Allgemeiner Check-up ab 35
Mit 35 an später denken
Gesetzliche Grundlagen der Gesundheitsvorsorge
Grundlage der gesetzlich vorgeschriebenen Gesundheitsuntersuchungen sind die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Anhand der Datenlage klinischer Studien aktualisiert er regelmäßig seine Empfehlungen. Der Check-Up 35 ist Bestandteil der Richtlinie "Anpassung der ärztlichen Gesundheitsuntersuchungen für Erwachsene".
Vorsorge ist besser als heilen!
Basierend auf den Richtlinien des B-GA bieten die Krankenversicherungen den Check-Up 35 alle drei Jahre als Kassenleistung an. Mit der Übernahme der damit verbundenen Kosten sparen sie eine Menge Geld, denn eine frühzeitige Behandlung ist wesentlich günstiger als die einer fortgeschrittenen chronischen Erkrankung.
Welcher Arzt macht die Gesundheitsvorsorge?
Gehen Sie regelmäßig zu Ihren Hausarzt, wird er Sie auf die Möglichkeit eines Check-Up 35 hinweisen. Er kennt Ihre Krankenakte am besten, vor allem wenn Sie am Hausarztvertrag teilnehmen und er Ihre Befunde von seinen Fachkollegen erhält. Sollte er etwas finden, was in die Obhut eines Facharztes gehört, schreibt er Ihnen eine entsprechende Überweisung.
Gesundheitsuntersuchung für Männer und Frauen
Der Check-Up 35 ist bei Männern und Frauen gleich. Geschlechtsspezifische Kontrollen übernehmen der Frauenarzt (Gynäkologe) oder als Pendant dazu der Androloge oder Urologe. Hier gibt es ebenfalls Vorsorgeuntersuchungen, mit denen sich entsprechende Erkrankungen frühzeitig feststellen lassen.
Was macht der Arzt beim Check-Up 35? Die Patientenbefragung
Die körperliche Untersuchung
Für den Ganzkörperstatus müssen Sie sich freimachen. So kann der Arzt den gesamten Körper begutachten und Haltungsfehler oder sonstige Auffälligkeiten feststellen.
Haukrebs
Weißer und schwarzer Hautkrebs lassen sich so rechtzeitig erkennen; verdächtige Leberflecken dokumentiert der Arzt für nachfolgende Untersuchungen. Mit einem Reflexhammer überprüft er den Kniesehnenreflex. Hinzu kommt die Messung von Blutdruck und Puls. Im Labor müssen Sie eine Urinprobe abgeben und eine Blutentnahme vornehmen lassen.
Blutbild
Das Blutbild ist wichtig, um Blutzucker, Entzündungen oder Veränderungen gegenüber den Normwerten zu erkennen. Damit erhält der Arzt Hinweise auf Erkrankungen, die mit geeigneten Methoden weiter abzuklären sind. Über den Titer entsprechender Antikörper lässt sich der Impfstatus feststellen, mit dem Nüchtern-Blutzucker Diabetes erkennen. Erhöhte Cholesterinwerte und Triglyceride gelten als Risikofaktoren für Schlaganfall und Herzinfarkt.
Urinuntersuchung
Für die Urinuntersuchung genügt ein Teststreifen, den man im Labor kurz in Ihren Mittelstrahlurin hält. Anhand von Farbveränderungen der Testfelder lässt sich feststellen, ob Blutkörperchen und Nitrit auf eine Infektion hinweisen. Glukose und Ketone im Urin sind ein Zeichen für Diabetes, Eiweiß erscheint im Urin nur bei Nierenerkrankungen.
Was ist bei der Vorsorgeuntersuchung herausgekommen?
Untersuchungen bei festgestelltem Risiko
Hat Ihr Arzt Risikofaktoren festgestellt, wird er diese künftig kritisch im Auge behalten. Sind dafür Untersuchungen häufiger als alle drei Jahre notwendig, übernehmen die Krankenkassen die damit verbundenen Kosten.