Heizen mit Kerzen: Wie viel bringt das?
Eine einzelne Kerze oder ein Teelicht hat keinen nennenswerten Heizwert. Bei mehreren Kerzen wird das Heizen eines Raumes dagegen bereits realistischer. Doch können Kerzen wirklich einen kompletten Heizkörper ersetzen? Das kommt auf die Umstände und auf die Kerzen an.
Teelichtofen macht das Heizen mit Kerzen effizienter
Wie heiß eine Kerze werden kann, findet jeder schnell heraus, der seine Hand aus Versehen zu nah an ihre Flamme hält. Doch in Räumen verflüchtigt sich diese Wärme in der Regel schnell und zieht in die Wände ein oder durch Ritzen ab. Wesentlich besser heizen dagegen sogenannte Teelichtöfen. Der Grund: Sie funktionieren ähnlich wie Heizkörper und bündeln die Wärme mehrerer Kerzen auf einer Fläche, die sich gleichmäßig erwärmt und diese Wärme dann an die Umgebung abgibt.
Solche Teelichtöfen bestehen meistens aus Ton und können mit mehreren Teelichtern bestückt werden. Ein kompletter Heizkörper lässt sich damit kaum ersetzen. Aber Teelichtöfen sollten zumindest die Wohlfühltemperatur etwas nach oben schrauben können. Besonders, wenn man sich direkt davor setzt und damit die volle Wärmeleistung des Ofens spürt.
Teelichtofen mit wenigen Handgriffen selber bauen
Selbst gebaute Teelichtöfen bestehen in der Regel aus zwei umgedrehten unterschiedlich großen, mit etwas Abstand übereinander gestülpten, Ton-Blumentöpfen und einem tönernen Topf-Untersetzer, der als Podest für die Teelichter dient. Die Konstruktion wird mithilfe einer Gewindestange, Muttern und Unterlegscheiben fixiert.
Wie das Schritt für Schritt geht, zeigt diese Anleitung.
Heizen mit Kerzen bringt Risiken mit sich
Ganz ungefährlich ist das Heizen mit Kerzen nicht. Am offensichtlichsten ist die Brandgefahr, die von Kerzen ausgeht. Werden sie unbeaufsichtigt gelassen und es kommt zu einem Brand, kann es sogar sein, dass die eigene Hausratversicherung den Schaden nicht bezahlt. Deshalb ist nicht nur beim Heizen, sondern grundsätzlich im Umgang mit Kerzen Vorsicht geboten.
Zudem können Kerzen Schadstoffe enthalten, die beim Verbrennen frei werden. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) tritt dies besonders dann auf, wenn die Kerzen flackern und dadurch Ruß entsteht. Gerade beim Verbrennen mehrerer Kerzen lohnt es sich deshalb darauf zu achten, dass sie schadstofffrei sind. Dies lässt sich beispielsweise an dem RAL-Gütezeichen erkennen.