Gartenarbeiten im Januar: Das ist zum Jahresbeginn zu tun
1. Bäume und Sträucher in Form bringen
Bäume, Sträucher und Hecken sind Nistplätze für Vögel. Um ihren Schutz zu gewährleisten, ist es in Deutschland vom 1. März bis zum 30. September nicht erlaubt, einen grundhaften Gehölzschnitt durchzuführen. Die letzten Januartage eignen sich perfekt, um diese Arbeit zu erledigen.Blütenstände, die während des Winters als Nahrungsquelle für heimische Vogelarten gedient haben, können Sie jetzt entfernen, ohne dass Gefahr droht, frische Triebe zu verletzen. Um einen optimalen Lichteinfall zu gewährleisten und Kahlstellen im Gehölz zu vermeiden, wird konisch geschnitten - unten breit und oben schmaler. Ein gut geschärftes Schnittwerkzeug sorgt für glatte Schnittstellen.
2. Winterblühende Gehölze jetzt pflanzen
In der tristen Jahreszeit sorgen winterblühende Gehölze für farbenfrohe Lichtblicke. Ihre Blütezeit beginnt im November und endet im März/April. Gepflanzt werden können sie an frostfreien Januartagen. In der winterfeuchten Erde bilden sie rasch ihr Wurzelwerk aus. Während der warmen Jahreszeit entwickeln sich die Knospen, aus denen die Blüten für den kommenden Winter entstehen. Den Standort der Pflanzen sollten Sie mit Bedacht wählen: Winterblühende Gehölze bevorzugen einen geschützten und sonnigen bis halbschattigen Platz.
3. Gratisgabe aus dem Kreislauf der Natur nutzen
Grün- und Rasenschnitt, Gemüse- und Ostabfälle, Kaffeesatz und Eierschalen zählen zu den wichtigsten Komponenten eines Komposthaufens. Im Ergebnis des Verrottungsprozesses entsteht ein vielseitiges Material. Komposterde wertet den Boden auf, ersetzt durch Erosion verloren gegangene Erde und dient nicht zuletzt als organischer Dünger. Im Januar beginnt die Planungsphase für bestehende und künftige Beete. Diese sollten Sie jetzt, im Januar, gemäß dem Nährstoffbedarf der Bepflanzung mit Kompost versorgen.
Tomaten, Paprika und Kartoffeln sind Beispiele für Pflanzen, die dem Boden viel Nahrung entziehen. Sie werden als Starkzehrer bezeichnet. Aufgrund ihres hohen Nährstoffverbrauchs benötigen sie große Mengen Kompost. Kräuter hingegen gehören zur Gruppe der Schwachzehrer und bedürfen geringerer Kompostgaben. Im Hinblick auf die notwendigen Arbeitsschritte bestehen keine Unterschiede. Den Kompost verteilen Sie in gewünschter Menge gleichmäßig, um ihn anschließend mithilfe einer Gartenkralle in den Boden einzuarbeiten.
4. Obstbäume pflegen
Zu Beginn des Jahres befinden sich die Obstbäume in der Winterruhe. Die richtige Zeit, sie zu schneiden und Abgestorbenes zu entsorgen. Für dauerhaft reiche Erträge müssen die fruchttragenden Äste Licht bekommen und die Luftzirkulation sollte gegeben sein. Im Vorjahr gewachsene senkrechte Triebe gehören nicht zum Fruchtholz und müssen entfernt werden. Eng stehende oder sich kreuzende Triebe werden in der Weise geschnitten, dass jeweils ein Ast stehen bleibt. Wie im Fall der Sträucher gilt beim Obstbaumschnitt: Einrisse an Schnittstellen vermeiden! Blätter vom Vorjahr und Fruchtmumien können eine Quelle für Schimmel und Pflanzenkrankheiten sein. Sie müssen zwingend entsorgt werden.
5. Gesundes Gemüse mit ökologisch kleinem Fußabdruck
Kalzium, Eisen und Magnesium sowie die Vitamine A, B, C, E und K: Der Winter muss nicht arm an heimischen gesunden Gemüsesorten sein! Rosenkohl, Grünkohl und Feldsalat gedeihen in unseren Breiten prächtig, ohne dass Fröste den Pflanzen Schaden zufügen. Im Januar ist für Sie die Zeit gekommen, Ihre letzten Ernten einzubringen und Raum für neue Kulturen in der kommenden Saison zu schaffen.