So entsorgt man seine Gartenabfälle richtig
Gartenabfälle richtig entsorgen - auf die Art des Mülls kommt es an
Wer seinen Garten von Unkraut, abgestorbenen Ästen und Fallobst befreit, merkt schnell, dass der entstehende Abfall vielseitig ist. Je nach Material vergeht er unterschiedlich schnell, ist sperrig oder lässt sich ohne Probleme in kleinen Mülleimern verstauen. Gartenabfälle sind - selbst dann, wenn sie schnell vergehen - rechtlich gesehen Abfälle. Als solche dürfen sie nicht einfach im Wald abgeladen werden. Stattdessen gehören sie in den Gartenabfall oder auf den Komposthaufen. Wird die Biotonne einmal zu klein, können Äste, Laub und ähnliches auch bei Grünannahmestellen abgegeben werden.
Gartenabfälle kompostieren
Das Kompostieren ist die wohl umweltfreundlichste Art der Entsorgung der Gartenabfälle. Sie müssen nicht abtransportiert werden, sondern verbleiben gleich an ihrem Entstehungsort. Hier werden sie über Monate hinweg in wertvollen Humus umgewandelt, der den Beeten und Pflanzen zugutekommt. Indem Gartenbesitzer ihren Kompost selbst herstellen, sparen sie sich die Ausgaben dafür im Geschäft. Dabei entfallen unnötige Fahrtwege für sie und die Müllabfuhr, wodurch Ressourcen gespart werden und die Umwelt geschont wird.
Auf dem Kompost arbeiten Bakterien und andere kleinste Lebewesen, die Gras, Laub und kleinere Äste langsam zersetzen. Dies funktioniert aber nur gut, wenn ihnen ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht und der Abfall nicht zu feucht ist. Andernfalls kippt schnell das empfindliche Gleichgewicht auf dem Komposthaufen und der Gartenabfall beginnt, zu faulen. Er sollte deshalb erst getrocknet und dann aufgelockert werden, damit genug Sauerstoff vorhanden ist.
Baumschnitt und Äste müssen erst zerkleinert werden, bevor sie auf dem Kompost landen. Hierfür werden sie mit einem Gartenschredder in Holzsplitter zerlegt und anschließend Stück für Stück auf dem Kompost verteilt.
Laub und Gras um Bäume und Sträucher aufschichten
Wer keinen Kompost hat, kann Rasenschnitt und Laub auch einfach um Bäume und Sträucher aufschichten oder das Gras nach dem Mähen gleich auf dem Rasen liegen lassen. Hier vergehen die Gartenabfälle ebenfalls zügig und versorgen den darunter liegenden Boden sogar noch mit wertvollen Nährstoffen. Im Herbst freuen sich auch kleinere Tiere wie Igel über Laubhaufen im Garten, weil sie sie als Schutz vor der aufkommenden Kälte nutzen können.
Auch Holzsplitter, die nicht mehr auf den Kompost passen, können als Ersatz für Rindenmulch auf die Beete gegeben werden. Sie hindern Unkraut daran, sich auszubreiten und schützen Pflanzen vor der Kälte.
Grünabfall in der Biotonne entsorgen
Noch einfacher ist es, Grünabfälle in der Biotonne zu entsorgen. Anders als auf dem Komposthaufen muss dabei nicht auf die Größe der Äste geachtet werden. Solange sie in die Tonne passen, dürfen sie hier genauso landen wie Laub, Fallobst oder Rasenschnitt. Übersteigen die Abfälle die Kapazität der Biotonne, können sie mit einem Containerdienst abtransportiert werden.
Einige Kommunen bieten neben der Biotonne im Herbst auch die sogenannte Laubabfuhr an. Das aufgesammelte Laub wird einfach in Säcke gepackt, die genauso wie die herkömmliche Tonne vor das Haus gestellt werden.
Wohin mit dem Fallobst?
Auch Fallobst sollte nicht einfach liegengelassen werden, da es andernfalls schnell schimmelt. Es gehört entweder in die Biotonne oder sollte zu einer entsprechenden Sammelstelle gebracht werden. Auf dem Kompost hat Fallobst allerdings nur dann etwas zu suchen, wenn es noch nicht von Schädlingen oder Pilzen befallen ist. Hier können sie sich schnell ausbreiten und den Dünger befallen.