Wenn Müdigkeit zum Problem wird: Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen
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Wenn Müdigkeit zum Problem wird: Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen

Wenn der Körper signalisiert müde zu sein, lässt sich der Zustand häufig schnell wieder beheben. Er kann jedoch auch ein Anzeichen für eine schlimmere Krankheit sein, in welchem Fall Sie einen Arzt aufsuchen sollten. Hier erfahren Sie, wann Müdigkeit zum Problem werden kann.

Wann muss ich bei Müdigkeit zum Arzt?

Müdigkeit ist ein natürliches Anzeichen des Körpers, dass er Ruhe benötigt. Im gängigsten Fall ist der Zustand der Müdigkeit nach etwas Schlaf und Erholung behoben. Auch Bewegung an der frischen Luft oder Flüssigkeitsaufnahme kann Ihr Müdigkeitsgefühl beseitigen. 

Häufige und nicht endende Müdigkeit kann jedoch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Das gilt besonders dann, wenn noch zusätzliche Symptome wie Nachtschweiß, trockene Schleimhäute, geschwollene Lymphknoten, Blut im Stuhl oder ungewöhnlich starker Durst auftreten. Wenn bei Ihnen einige der Symptome gemeinsam vorkommen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

In diesen Fällen sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen:

  • Die Müdigkeit dauert länger an als gewohnt
  • Sie werden müde, ohne dass Sie sich außergewöhnlich angestrengt haben
  • Müdigkeit lässt sich nicht mit Schlaf, Erholung und Bewegung an der frischen Luft bekämpfen
  • Sie leiden an Müdigkeitsanfällen, die Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit in Beruf und/oder Alltag stark beeinträchtigen
  • Müdigkeitsphasen bleiben bestehen, ohne von wachen Phasen abgelöst zu werden

Was macht der Arzt?

Haben Sie nach einem ständigen Müdigkeitsgefühl einen Arzt aufgesucht, wird dieser zunächst durch ein erstes Gespräch (Anamnese) versuchen, die Ursache Ihrer Müdigkeitsschübe festzustellen. Seien Sie daher so offen und ehrlich wie möglich, was Ihre Lebenssituation und mögliche Probleme angehen sollte, da der Arzt oder die Ärztin Ihnen unter Umständen ansonsten nicht helfen kann.  

Nach dem Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher die Lymphregion, die Atemwege, das Herz, der Magen-Darm- und Urogenitaltrakt sowie das Nervensystem und die Muskeln im Fokus stehen. Weitere Untersuchungen, die hinzukommen können, sind Blutuntersuchungen, Blutzuckermessungen, eine Untersuchung im Schlaflabor mit Aufzeichnung der Hirnströme (EEG) und eine Elektrokardiografie (EKG). Je nach diagnostizierter Ursache werden passende Therapien vom Arzt empfohlen. Bei einer Infektion verschwinden die Erreger meist von allein – und damit auch die Müdigkeit. Bei Blutarmut bedingt durch Eisenmangel, helfen meist eisenhaltige Nahrungsmittel. Schilddrüsenunterfunktionen lassen sich gut mit Medikamenten behandeln, während bei einer psychischen Erkrankung eine Verhaltenstherapie mit regelmäßiger Bewegung helfen kann. 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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