arzt hält rontgenbild von wirbelsäule
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Was ist Morbus Bechterew?

Der Begriff „Morbus Bechterew“ bezeichnet eine rheumatisch-entzündliche Erkrankung, die sich bei Betroffenen vor allem in Form starker Rückenschmerzen äußert. Was Morbus Bechterew auszeichnet und welche Ursachen und Symptome es gibt, erfahren Sie hier.

Herkunft des Namens "Morbus Bechterew"

Die Bezeichnung „Morbus Bechterew“ geht auf den russischen Neurologen Wladimir Michailowitsch Bechterew zurück, der für seine Forschung zur rheumatischen Wirbelsäulenerkrankung bekannt wurde. Die Bezeichnung „Morbus“ ist dabei der lateinische Ausdruck für „Krankheit“.

Morbus Bechterew: Entzündung vom Unterrücken aus

Morbus Bechterew (M. Bechterew, Spondylitis ankylosans oder auch ankylosierende Spondylitis) ist eine rheumatische Wirbelsäulenerkrankung, die sich meist zunächst durch Entzündungen im unteren Wirbelsäulenbereich im Übergang zum Becken äußert. Meist ist hier die Region um die Kreuz-Darmbeingelenke betroffen, sodass Morbus Bechterew als eine Sakroiliitis gilt. Als Sakroiliitis gelten im Wesentlichen chronisch-entzündliche Wirbelsäulenveränderungen, die zur Zerstörung und nachhaltigen Veränderung der betroffenen Gelenke führen.

Die Entzündungen können sich auf die ganze Wirbelsäule ausbreiten und mitunter Knochengewebe durch die Bildung von Wucherungen zerstören. Da die Knochenwucherungen auch Gelenke und Bänder der Wirbelsäule betreffen können, ist auch eine Einschränkung der Beweglichkeit ein denkbares Symptom.

Ursachen der Bechterewschen Erkrankung bislang unbekannt

Nach bisherigem Forschungsstand sind die Ursachen für die Entstehung von Morbus Bechterew weitgehend ungeklärt. Man geht davon aus, dass es sich dabei grundlegend um eine Immunerkrankung handelt, die vor allem genetisch weitergegeben wird. Der Großteil der Betroffenen verfügt über das sogenannte HLA-B27-Gen, ein Eiweiß, welches eigentlich zur körpereigenen Immunabwehr fungiert. Es ist davon auszugehen, dass diese Immunabwehr bei Morbus Bechterew-Patienten „außer Kontrolle“ gerät, sodass das eigene Immunsystem angegriffen wird. Wie genau die Krankheit letzten Endes entsteht, ist allerdings nicht abschließend geklärt.

Morbus Bechterew Krankheitsverlauf: Zunehmende Beschwerden

Morbus Bechterew verläuft sehr unterschiedlich bei Patienten. So kann die Krankheit bei einigen nur sehr langsam voranschreiten, manch andere sind bereits sehr früh von Versteifungen, Haltungsänderungen und Bewegungseinschränkungen betroffen. In der Regel beginnt Morbus Bechterew mit deutlich spürbaren, langanhaltenden Schmerzen im Unterrücken, gefolgt von Schmerzen in Gesäß und Oberschenkeln. Auch Schmerzen in Fersen, Knien und Schultern sind denkbar.

Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf kommt es zu einer Versteifung der Wirbelsäulengelenke, aus denen eine Haltungsänderung der Betroffenen resultiert. Dabei krümmt sich oftmals die Brustwirbelsäule, sodass ein Buckel entsteht. Bei einigen Patienten entstehen außerdem Begleiterkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen und Organerkrankungen (an Leber und Niere).

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Mit der Erkrankung Morbus Bechterew geht oftmals eine Haltungsveränderung einher.

Ist Morbus Bechterew heilbar? Behandlung

Nach bisherigem Forschungsstand ist Morbus Bechterew zwar nicht vollständig heilbar, durch konservative (erhaltende) Therapiemöglichkeiten lässt sich die Krankheit allerdings gut behandeln. Bei der Therapie kommen im Wesentlichen physiotherapeutische Maßnahmen (bspw. Rückenübungen) zum Einsatz, deren Übungsziel eine Aufrechterhaltung der Bewegungsmöglichkeit ist. Hierbei soll vor allem einer fortschreitenden Zerstörung der Gelenke und entsprechend einer Versteifung vorgebeugt werden.

Quellen:

Wikipedia.org: Sakroiliitis

Netdoktor.de: Morbus Bechterew

Rheumaliga.ch: Morbus Bechterew

Wikipedia.org: Spondylitis ankylosans

Wikipedia.org: Wladimir Michailowitsch Bechterew

Bechterew.de: Krankheitsverlauf und Prognose

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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