Morbus Bechterew: Lebenserwartung und Lebensqualität
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Morbus Bechterew: Lebenserwartung und Lebensqualität

Welche Lebenserwartung gibt es bei einer Erkrankung mit Morbus Bechterew? Mit welchen Einschränkungen haben Betroffene in ihrem Alltag zu rechnen? Das erfahren Sie hier.

Morbus Bechterew: Lebenserwartung vermindert?

Grundsätzlich gibt es bei Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) keine verminderte Lebenserwartung im Vergleich zu gesunden Menschen. Allerdings können bestimmte Begleiterkrankungen, wie etwa Herzrhythmusstörungen für eine verkürzte Lebenserwartung sorgen. Generell ist der menschliche Körper bei einem geschwächten Immunsystem anfälliger für unterschiedliche Erkrankungen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, sowie daraus resultierende Nebenwirkungen können in seltenen Fällen Einfluss auf die Lebenserwartung eines Menschen mit Morbus Bechterew nehmen. Eine sinnvolle und gewissenhafte Behandlung von Morbus Bechterew kann helfen, Begleiterkrankungen und Verschlechterungen des Gesundheitszustandes zu mildern.

Leben mit Morbus Bechterew: Einschränkung der Lebensqualität

Die Lebensqualität kann bei Morbus Bechterew aufgrund verschiedener Symptome eingeschränkt werden: So können die auftretenden Schmerzen in Rücken, Gelenken, Wirbelsäule und Gliedmaßen zu einer erheblichen Beeinflussung des Alltags führen. Kommt es beispielsweise zur Versteifung von Gelenken oder der Wirbelsäule durch Knochenwucherungen, können außerdem manche Sportarten nicht mehr ausgeübt werden. Welche Sportarten bei Morbus Bechterew vermieden werden sollten, hängt allerdings von den betroffenen Körperregionen ab und in welchem Stadium ihre Funktion vermindert ist.

Morbus Bechterew: Bessere Lebensqualität durch Therapie und Lebensstil

Patienten mit Morbus Bechterew haben mit einer gesunden (fleisch- und fettarmen) Ernährung sowie der richtigen medizinischen Behandlung gute Chancen auf eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität. Medikamentöse Behandlung kann einerseits Schmerzen lindern, gleichermaßen kann Entzündungen und Verknorpelungen in den Gelenken entgegengewirkt werden. So können Schmerzmittel und Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) bei akuten Krankheitsschüben schnell Abhilfe schaffen. Auf lange Sicht helfen Medikamente wie Sulfasalazine oder Biologika. Diese sorgen für eine langfristige Eindämmung entzündungsfördernder Botenstoffe im menschlichen Immunsystem.

Ein Lebensstil mit ausreichend Bewegung kann die Mobilität fördern und dafür sorgen, dass die Beschwerden eigedämmt werden. Auch eine Physiotherapie bei Morbus Bechterew kann helfen, die Einschränkungen zu lindern und einem schweren Krankheitsverlauf vorzubeugen. Ist die Krankheit stark fortgeschritten und es kommt beispielsweise zu Verkrümmungen der Brustwirbelsäule, kann eine operative Wirbelsäulenversteifung (Spondylodese) die Haltung der Betroffenen zu begradigen.

Quellen:

Gasteiner-Heilstollen.com

Ratgeber-Rheuma.de: Du kriegst mich nicht krumm 

Rheuma-Online.de: Morbus Bechterew und Sport 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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