Ernährung bei Arthrose: Richtig essen bei Gelenkschmerzen
Darum ist die Ernährung bei Arthrose so wichtig
Wenn Mediziner von Arthrose sprechen, so ist damit eine Erkrankung gemeint, bei der die Gelenke schneller als gewöhnlich verschleißen, sodass das Knorpelgewebe mit der Zeit zerstört wird. Als Ursachen für die in Deutschland auch “Gelenkverschleiß” genannte Erkrankung gelten erbliche Veranlagung, ungünstige Belastungen der Gelenke – zum Beispiel durch Fehlstellungen – und fortgeschrittenes Alter – aber auch Übergewicht oder Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Diabetes. Am häufigsten leiden die Betroffenen oft unter Schmerzen im Kniegelenk dem sogenannten “Arthrose-Knie”.
Die Krankheit gilt bislang als nicht heilbar. Auch die Wirksamkeit einer Ernährungsumstellung ist weiterhin umstritten. Sie kann Arthrose nicht komplett beseitigen und den Knorpel wieder aufbauen und daher sollte immer nur ergänzend zu den therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden. Viele Betroffene berichten jedoch von positiven Erfahrungen und deutlich gelinderten Beschwerden. Ob eine gezielte Ernährung bei Arthrose den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, so zum Beispiel der Ursache der Arthrose, wie gesundheitsbewusst der Patient vorher gelebt hat und ob er an Übergewicht leidet.
Kalorienarme Kost zu sich nehmen
Übergewichtige Menschen haben ein größeres Risiko, an Arthrose zu erkranken, da ihre Gelenke ohnehin einer höheren Belastung ausgeliefert sind. Eine höhere Belastung führt zu mehr Gelenkverschleiß. Ist die Arthrose bereits ausgebrochen, schreitet der Abbau des Knorpelgewebes bei Übergewicht schneller voran als bei normalgewichtigen Menschen.
Für übergewichtige Patienten bedeutet die richtige Ernährung bei Arthrose also vor allem eine Kalorienreduktion. Durch den Gewichtsverlust werden die Gelenke entlastet und der Verlauf der Krankheit verlangsamt. Sie sollten also vorwiegend kalorienarme Kost wie Obst, Gemüse, Fisch und fettarme Milchprodukte zu sich nehmen.
Fisch statt Fleisch
Sind die Gelenke erst durch die Arthrose geschädigt, können sie sich leicht entzünden. Dabei spielt die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure eine große Rolle, die mit tierischen Nahrungsmitteln aufgenommen wird und dazu beiträgt, Entzündungen hervorzurufen. Um das Entzündungsrisiko zu senken, sollten Erkrankte möglichst wenig Fleisch und dafür mehr Fisch und pflanzliche Nährstoffe aufnehmen – besonders zuträglich sind auch die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Um ihren Bedarf zu decken, sollten Arthrosepatienten pro Woche daher mindestens zwei Mal Fisch oder Meeresfrüchte essen, so zum Beispiel Hering, Makrele, Tintenfisch, Forelle, Kabeljau, Heilbutt oder auch Austern.
Antioxidantien gegen Arthrose
An Arthrose Erkrankte haben in ihrem Blut vermehrt reaktive Sauerstoffprodukte, auch freie Radikale genannt, die den Knorpel weiter schädigen können. Als Gegenmittel hierzu bieten sich die sogenannten Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin C und Vitamin E an, welche die reaktiven Sauerstoffprodukte im Blut abfangen können. Vitamin C ist reichhaltig in Zitrusfrüchten wie Zitronen oder Orangen enthalten. Vitamin E dagegen in pflanzlichen Ölen und Nüssen. Zur Ernährung bei Arthrose sollten pro Tag jeweils etwa 200 Milligramm der beiden Vitamine eingenommen werden.
Verbotene Genuss- und Lebensmittel
Von Arthrose Betroffene tun sich keinen Gefallen, wenn sie übermäßig Kaffee, Alkohol und Nikotin konsumieren. Diese Substanzen enthalten allesamt viele freie Radikale, die den Körper und die Gelenke auf mikroskopischer Ebene zertrümmern. Auch Fleisch, vor allem Schweinefleisch, sollte weitgehend vom Speiseplan gestrichen werden, ebenso wie Süßigkeiten, fetter Fisch und Butter. Gleichfalls sollten Eier im Rahmen einer Ernährung bei Arthrose nur gelegentlich auf dem Speiseplan stehen.