Langzeitpflege: Therapie zur Erhaltung der Fähigkeiten
Was ist die Langzeitpflege?
Bei der Langzeitpflege sind Senioren und Seniorinnen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbstständig versorgen können, in einer Pflegeeinrichtung, wie zum Beispiel einem Pflegeheim, auf langfristige Zeit untergebracht. Die Menschen werden hier rund um die Uhr in einem sicheren Umfeld umsorgt und beziehen die für sie angemessenen medizinischen und pflegerischen Leistungen.
Für wen ist die Langzeitpflege am besten geeignet?
Menschen, die derart schwere körperliche und/oder geistige Einschränkungen aufweisen, sodass es für sie nicht mehr möglich ist, ein eigenständiges Leben zu führen benötigen oft eine intensive Betreuung rund um die Uhr. Wenn die Pflege durch Angehörige aus diversen Gründen nicht möglich ist und auch ein ambulanter Pflegedienst nicht ausreicht, kommt meist die Langzeitpflege in Frage. Sie bietet vielseitige Therapiemaßnahmen an, welche auf den Gesundheitszustand der Betroffenen abgestimmt sind. Zudem wird versucht, die noch vorhandenen körperlichen und kognitiven Fähigkeiten möglichst aufrecht zu erhalten.
Was kostet die Langzeitpflege?
Da die Langzeitpflege in den meisten Fällen vollstationär in einer Pflegeeinrichtung stattfindet, setzt sich der Preis aus den Kosten für Pflegeleistungen, Kosten für Unterkunft und Verpflegung und aus den Investitionskosten zusammen. Die Preise können wie bei jeder Einrichtung stark variieren und hängen demnach von der Lage und der Einrichtungsform ab. Übrigens: Seit 2022 erhalten Menschen mit Pflegegrad 2, die sich vollstationär in Langzeitpflege befinden, einen Leistungszuschlag zwischen 5 und 70 Prozent. Die Zuschüsse reduzieren den Eigenanteil der Pflegekosten für die Betroffenen und stellen eine finanzielle Entlastung dar.
Folgende Leistungszuschläge erfolgten ab dem Jahr 2022:
- 5% des Pflegekosten-Eigenanteils innerhalb des ersten Jahres.
- 25% des Pflegekosten-Eigenanteils für Pflegebedürftige, die mehr als 12 Monate in der Einrichtung leben.
- 45% des Pflegekosten-Eigenanteils für Pflegebedürftige, die mehr als 24 Monate in der Einrichtung wohnen.
- 70% des Pflegekosten-Eigenanteils für Pflegebedürftige, die mehr als 36 Monate in der Einrichtung leben.
Quelle: Sanubi.de: Langzeitpflege
Diese Leistungen bietet die Langzeitpflege
Die Langzeitpflege wird vor allem von Menschen mit tendenziell stärkeren psychischen und physischen Einschränkungen in Anspruch genommen. Der Fokus der Leistungen liegt deshalb vor allem auf der höchst möglichen Erhaltung von körperlichen und kognitiven Fähigkeiten. Die verschiedenen Therapiemaßnahmen werden individuell auf die Stärke und Form der Erkrankungen angepasst. Außerdem erhalten sie alle medizinischen und pflegerischen Leistungen, die sie benötigen.
Vor-und Nachteile der Langzeitpflege
Die Betroffenen werden in der Langzeitpflege sehr wahrscheinlich auf Dauer in der Einrichtung untergebracht. Dies liegt oft vor allem daran, dass sowohl Angehörige als auch Pflegedienste den Ansprüchen der Senior:innen nicht mehr gerecht werden können. Diese Vor-und Nachteile sollten Sie vor der Entscheidung für die Langzeitpflege unbedingt beachten:
- Sichere Unterbringung mit kompetenter Versorgung
- Vielseitige Therapiemaßnahmen
- Entlastung von Angehörigen
- Schutz vor Vereinsamung der Betroffenen
- Die Umgewöhnung in ein neues Umfeld fällt Betroffenen oft schwer
- Gefahr der Eintönigkeit des Alltags
- Starker Personalmangel der Pflegekräfte