Barrierefreie Küche - So wird die alltägliche Küchenarbeit möglich
Was ist eine barrierefreie Küche?
Zu einer barrierefreien Küche gehören sowohl eine ausgeprägte Bewegungsfläche als auch die freie und problemlose Zugänglichkeit zum Küchenmobiliar. Dazu zählen Arbeitsplatten bzw. Arbeitsflächen, Herde (inkl. Kochfeld), Spülen, (Kühl-)Schränke, Hängeschränke, Oberschränke, Unterschränke, Schubladen, Elektrogeräte und der Essbereich. So sollten Küchenschränke höhentechnisch so angepasst werden, dass Rollstuhlfahrer:innen diese problemlos erreichen können. Besonders wichtig für Rollstuhlfahrer:innen ist außerdem die Rangierbarkeit der Küchenmöbel. Auch Türen müssen hinsichtlich ihrer Breite in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen von Rollstuhlfahrer:innen gebracht werden.
Anforderungen: Maße einer barrierefreien Küche
Bewegungsfläche: 120 cm x 120 cm
Tiefe von Küchenmobiliar: 120 cm
Herd/Arbeitsplatte/Spüle: Der Körpergröße entsprechend
Essplatz: /
Anforderungen: Maße einer rollstuhlfahrergerechten Küche
Bewegungsfläche: 150 cm x 150 cm
Tiefe von Küchenmobiliar: 150 cm
Herd/Arbeitsplatte/Spüle: unterfahrbar
Essplatz: 80 cm Breite / 60 cm Unterfahrbarkeit
(Quelle: pflege.de)
Kosten einer barrierefreien Küche und Fördermaßnahmen
Die Kosten zur Umgestaltung einer Küche zu einer barrierefreien Küche können äußerst hoch und je nach benötigtem Mobiliar unterschiedlich sein. Da das bereits vorhandene Kapital oft nicht ausreicht, greifen viele Betroffene zu Fördermitteln: das Programm 159 „Altersgerecht umbauen" der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Menschen im Alter Förderkredite für die Wohnraumanpassung an. Die maximale Förderhöhe liegt pro Person und pro Umbaumaßnahme bei 50.000 Euro ab 2,82 Prozent effektiver Jahreszins. Das Förderprogramm der KfW gilt im Übrigen nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, auch jüngere Personen können eine barrierefreie Küchenplanung für die Zukunft fördern lassen. Da es sich bei dem Umbau zur barrierefreien Küche um ein großes Projekt handelt, sollte die Küchenplanung bereits früh in Augenschein genommen werden. Ein:e Innenarchitekt:in kann Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wer baut eine barrierefreie Küche ein?
Hinsichtlich einer Wohnraumanpassung sollten Sie sich in jedem Fall vorerst mit einem Architekturbüro in Verbindung setzen. Diese können hinsichtlich der DIN-Normen für barrierefreies Wohnen entscheiden, ob der Wohnraum bereits im Vorfeld ausreichend Platz für den Umbau bietet, oder ob dieser erst noch geschaffen werden muss. Für den Umbau der Küche können Sie ein Bauunternehmen und Küchenmonteur:innen engagieren.
Die Vorteile einer barrierefreien Küche
Ein wesentlicher Vorteil einer barrierefreien Küche liegt in dem Erhalt der Selbstständigkeit von Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Mit den angepassten Küchenmöbeln wird etwa die Rollstuhlnutzung um ein Vielfaches erleichtert. Die barrierefreien Küchenmöbel und ausladende Arbeitsbereiche tragen außerdem zu einer erhöhten Sicherheit zu Hause bei. Auch Angehörige werden durch einen barrierefreien Küchenumbau entlastet, da die Betroffenen eigenständig Kochen und den Haushalt bewältigen können.