Holzboden: Auf Nachhaltigkeit setzen
Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft
Trotz seines natürlichen Ursprungs ist Holz nicht in jedem Fall ökologisch sinnvoll. Durch Brandrodung geschlagenes Tropenholz schadet der Umwelt ebenso wie heimische Hölzer aus Monokulturen. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet mehr, als gerodete Flächen wieder aufzuforsten. Die natürliche Waldgesellschaft ist das Vorbild für die nachhaltige Bewirtschaftung. In naturbelassenen Wäldern finden sich viele verschiedene Baum- und Pflanzenarten und bieten Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere. Totholz wird von Bakterien und Pilze zersetzt und fungiert als natürlicher Dünger.
Der Bewuchs weist eine breite Altersstruktur auf. Daher sind Monokulturen und Kahlschläge in der naturnahen, ökologischen Waldwirtschaft ebenso verboten wie der Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Natürlich strukturierte Wälder sind widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse und bieten dem Menschen einen einzigartigen Erholungsraum. Das gilt nicht nur für die Wälder in Europa, auch tropische Hölzer werden inzwischen nach diesen Vorgaben produziert.
Parkett- und Dielenböden
Holz als Bodenbelag wird nur in den seltensten Fällen vollkommen unbehandelt angeboten Die Produkte sind meistens bereits herstellerseitig vorbehandelt und versiegelt. Diese Oberflächen erweisen sich als besonders robust und pflegeleicht. Besonders umweltfreundlich und schadstoffarm ist die Versieglung eines Holzbodens mit biologisch unbedenklichen Ölen oder Wachsen. Sinnvoll ist eine, denn ausschließlich geölte Flächen sind anfällig für Verschmutzungen. Auch für Parkett kommt diese natürliche Art des Oberflächenschutzes infrage.
Für stark beanspruchte Flächen und Feuchträume sind Siegellacke auf Kunstharzbasis eine gute Lösung. Sie sind wasserfest und unempfindlich gegen chemische und mechanische Belastungen. Pflegeleicht, schadstoffarm und leicht zu verarbeiten sind Lacke auf Wasserbasis. Sie haben zusätzlich den Vorteil, nicht brennbar zu sein. Achten Sie bei der Holzwahl nicht nur auf nachhaltigen Anbau, sondern auch auf eine unbedenkliche Vorbehandlung durch den Hersteller. Abgerundet durch die Verarbeitung von umweltfreundlichen, weichmacherfreien Klebstoffen ergibt sich ein nachhaltiges Gesamtkonzept.
Nachhaltiger Holzboden: Siegel bieten Sicherheit
Hölzer mit dem FSC- oder PEFC-Siegel sind eine gute Wahl. Das FSC-Siegel (First Stewardship Council) steht für eine nachhaltige Forstwirtschaft und garantiert weltweit gleichbleibend hohe Standards. Zusätzlich sorgt es für einen fairen Umgang mit den Waldarbeitern. Ähnliche Anforderungen stellt das PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes), das ebenfalls für legal geschlagenes, nachhaltig produziertes Holz vergeben wird.
Damit Sie als Kunde auch verarbeitete Bodenbeläge als Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft erkennen können, werden die Siegel auch für fertige Produkte vergeben. Das System sorgt für eine Nachverfolgbarkeit der geernteten Hölzer auch in der Produktion. Unabhängige Kontrollen garantieren die Einhaltung der hohen Standards. Ein weiteres Siegel für Bodenbeläge aus Holz im Innenbereich ist der Blaue Engel. Er garantiert besonders emissionsarme Hölzer, die die Raumluft nicht mit Schadstoffen belasten.
Zusammenfassende Tipps zum Thema Holzböden und Nachhaltigkeit
- Achten Sie bei der Anschaffung eines Holzbodens auf Nachhaltigkeit.
- Kennzeichnungen wie das FSC- oder das PEFC-Siegel geben Sicherheit für ökologisch nachhaltige Fortwirtschaft.
- Informieren Sie sich über die Vorbehandlung Ihres neuen Holzbodens durch den Hersteller.
- Öle, Wachse und wasserlösliche Lacke sind besonders schadstoffarm.
- Emissionsarme Holzböden für den Innenbereich erkennen Sie am Blauen Engel.
- Stimmen Sie die Pflege von Holzböden auf verwendete Versiegelung ab. Öl und Wachs reagieren empfindlich auf chemische oder stark fettlösende Reinigungsmittel.