Gartenmöbel winterfest machen: Abdecken oder einlagern?
Das richtige Winterquartier für Ihre Gartenmöbel
Viele moderne Gartenmöbel sind grundsätzlich wetterfest, leben aber länger, wenn sie in einem geschützten Raum überwintern. Der sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:
- witterungsgeschützt
- trocken
- nicht beheizt
Keller, Garage und auch manche Gartenhäuschen sind also gute Orte, um Ihre Lieblingsstücke gut über den Winter zu bringen.
Die trockene Lagerung ist vor allem für Kissen und Polster wichtig, damit Sie im Frühjahr nicht muffige, schimmlige Auflagen auspacken müssen. Die Polsterbox für den Balkon kann für den Sommer funktionieren, doch im Winter sollten die Textilien wirklich nach drinnen, um keine Feuchtigkeit zu ziehen.
Gartenmöbel aus Metall: Auf gute Beschichtung achten
Gartenmöbel aus Edelstahl oder Aluminium können im Winter ruhig draußen stehen bleiben. Diese Metalle rosten nicht und können daher Frost und Kälte gut vertragen.
Bei Eisen – etwa Guss- oder Schmiedeeisen – kommt es sehr stark auf die Beschichtung an: Hochwertige Pulver- oder Thermobeschichtungen zum Beispiel sind wetterfest. Achten Sie auch darauf, dass der Beschichtungslack unbeschädigt ist, damit kein Rost auf dem Eisen entsteht. Wenn Sie die Haltbarkeit Ihrer Eisenmöbel erhöhen möchten, können Sie sie auch mit einer Schutzhülle abdecken.
Gartenmöbel aus Holz: Vor dem Winter imprägnieren
Holz ist grundsätzlich ein sehr robustes Material, das den Winter in der Regel gut übersteht. Hartholz-Arten wie Teak sind besonders witterungsbeständig – Frost oder Nässe können ihnen nichts anhaben. Das liegt am hohen Anteil an ätherischen Ölen und daran, dass die Hölzer sehr dicht gewachsen sind.
In Deutschland heimische Holzarten wie Lärche, Fichte oder Kiefer sind nicht ganz so wetterbeständig und sollten möglichst ins Winterquartier umziehen. Wenn Sie Ihre Gartenmöbel aus einem dieser Hölzer aber draußen lagern wollen, sollten Sie unbedingt imprägnieren, um sie winterfest zu machen. So geht’s:
- Entfernen Sie zuerst mit einer trockenen Bürste den groben Schmutz.
- Nun können Sie die Möbel gründlich reinigen. Verwenden Sie dafür einen Schwamm und eine milde Seifenlauge oder speziellem Holzreiniger aus dem Baumarkt.
- Tragen Sie dann die Lasur zum Imprägnieren mit einem Holzpinsel auf und lassen Sie sie gut trocknen.
Wenn Sie sich am natürlichen Ausbleichen des Holzes stören, können Sie die Gartenmöbel mit einer nicht-transparenten Haube abdecken und so vor aggressiver Sonneneinstrahlung schützen.
Rattan überwintern: Am besten in einem geschützten Raum
Gartenmöbel aus echtem Korbgeflecht sind sehr pflegeaufwendig. Das Peddigrohr der Rattanpalme ist recht massiv, aber Öle ziehen nicht richtig ein und können die Rattanmöbel so nicht vor Wind und Wetter schützen. Es gibt spezielle Rattanlacke, die besser geeignet sind.
Winterfest sind Gartenmöbel aus Korbgeflecht allerdings auch mit Lackierung nicht. Sie sollten sie besser über die kalte Jahreszeit einlagern. Wenn das aus Platzgründen nicht möglich ist, sollten Sie Stühle und Tische unbedingt mit einer Schutzhülle und die Füße in passende Schutzkappen verpacken.
Polyrattan im Winter draußen lassen: Das ist wichtig
Im Gegensatz zu echtem Rattan ist Polyrattan weit weniger empfindlich. Gartenmöbel aus dem Kunststoff können ruhig über die Wintermonate draußen stehen bleiben. Allerdings empfiehlt sich auch hier eine Hülle, um das Material zu schützen.
Ein weiterer Punkt, auf den Sie achten sollten, ist die verminderte Belastbarkeit von Polyrattan bei Minusgraden: Bei sehr niedrigen Temperaturen kann der Kunststoff spröde werden und Risse bekommen. Wenn es sehr kalt ist, können die Kunststoffe sogar brechen. Planen Sie eine Grillparty im tiefsten Winter, sollten Sie also besser auf Gartenmöbel aus anderen Materialien zurückgreifen.