Hecke schneiden im Herbst: Wann und wie geht's richtig?
Hecken-Rückschnitt: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Ein leichter Pflege- oder Formschnitt ist jederzeit möglich. Möchten Sie Ihre Hecke allerdings stark zurückschneiden, kommt dafür nur Zeitraum von Oktober bis Februar infrage. Während des Frühlings und Sommers ist der starke Rückschnitt aus Tierschutzgründen untersagt. Denn zu dieser Zeit nisten in vielen Hecken einheimische Vogelarten.
Was dafür spricht, die Hecke im Herbst zu schneiden: Der letzte Austrieb für das Jahr ist bereits einige Zeit her. Damit sollten die Triebe stark genug sein, um den Rückschnitt trotz des nahenden Winters gut zu verkraften. Ein alternativer Zeitpunkt für den Rückschnitt kann auch der Vorfrühling sein, bevor die Hecke wieder neue Triebe bildet.
Viele Gehölze, wie etwa Hibiskus-Hecken, brauchen Sie nur einmal pro Jahr schneiden. Einige Pflanzen, wie beispielsweise die immergrüne Thuja-Hecke, vertragen auch zweimal im Jahr einen Rückschnitt – einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Dann sollte der jeweilige Schnitt jedoch nicht zu radikal ausfallen.
Wetter verfolgen für den optimalen Heckenschnitt
Unabhängig davon, ob Sie im Herbst oder im Vorfrühling die Heckenschere ansetzen, sollte Sie genau auf das Wetter achten. So sollten Sie im Herbst Ihre Hecke zwischen Mitte Oktober und Anfang November sowie möglichst lange vor dem starken Frost schneiden. Als Faustregel gilt hierfür eine Temperatur bis -5 Grad Celsius. Tiefere Temperaturen können frisch geschnittene Äste unter Umständen deutlich schädigen. Im Frühling gilt es entsprechend erst nach dem letzten Frost zu schneiden. Hier können plötzliche Spätfröste eine Gefahr für die frischen Schnittstellen sein.
Das Wetter sollte außerdem trocken sein für den Rückschnitt, damit sich keine Schädlinge an den feuchten Schnittwunden zu schaffen machen. Zu sonnig sollte der Tag allerdings auch nicht sein, damit die Blätter nicht austrocknen oder junge Triebe verbrennen. Daher ist der späte Nachmittag ein guter Zeitpunkt, sodass die Sonne kurz nach dem Heckenschnitt untergeht. Dann hat sich auch der Saft aus den Ästen in Richtung Stamm zurückgezogen.
Das sollten Sie beim Werkzeug beachten
Sie sollten beim Rückschnitt der Hecke zur Sicherheit mit Handschuhen arbeiten und auch schützende Kleidung tragen. Dazu gehören auf jeden Fall feste Schuhe und langärmelige Kleidung.
Bei der Wahl des Schneidegeräts haben Sie eine breite Auswahl:
- Bei einer manuellen Heckenschere ist es für einen einfachen und sauberen Schnitt besonders wichtig, dass die Klinge sehr scharf ist. Unter Umständen lohnt es sich deshalb die Schere dem Gebrauch zu schärfen.
- Alternativ können Sie mit einer elektrischen Heckenschere, einer akkubetriebenen Heckenschere oder einer Benzinheckenschere arbeiten. Sie sind leistungsfähiger als manuelle Modelle, aber auch schwerer und teurer. Gerade bei sehr hohen und langen Hecken sparen Sie damit aber einiges an Zeit und Arbeit.
- Werkzeuge mit Teleskopstiel sind optimal, wenn Sie keine Leiter haben oder nur ungern damit arbeiten. So kommen Sie trotzdem problemlos auch an die obere Kante hoher Hecken.
Tipp: Solche Spezialwerkzeuge müssen Sie nicht unbedingt selbst kaufen. Sie können die Geräte auch beim Händler oder im örtlichen Baumarkt ausleihen.