Was hilft gegen Sodbrennen? Mittel gegen Sodbrennen
Was hilft gegen Sodbrennen?
Sodbrennen ist in vielen Fällen durch zu große, zu fettige oder zu zuckerhaltige Mahlzeiten verursacht. Auch hastiges Essen unter Stress, schlechtes Kauen, säurehaltige Getränke sowie scharfe Speisen gehören zu den häufigen Sodbrennen-Auslösern. Im Akutfall hilft oftmals ein kleines Glas Milch gegen Sodbrennen. Die Flüssigkeit spült die Speiseröhre. Der Fett- und Eiweißanteil in der Milch schützt die Schleimhäute und hilft, die Wirkung der Magensäure zu reduzieren.
Natron, Mandeln und Haferflocken gegen Sodbrennen
Eine Handvoll Mandeln oder ein Esslöffel Haferflocken – gut gekaut – kann Sodbrennen und saures Aufstoßen ebenfalls lindern. Bei gelegentlichem Sodbrennen können Sie es auch mit Natron versuchen. Natron gegen Sodbennen gehört zu den altbewährten Hausmitteln. Allerdings sollten Sie Natron bei Sodbrennen vorsichtig dosieren. Natron neutralisiert die Magensäure. Zu viel Natron stört das den Verdauungsvorgang – was wiederum andere Beschwerden auslösen kann.
Die Dosierempfehlung: Rühren Sie gegen akutes Sodbrennen einen kleinen, gestrichenen Teelöffel in ein großes Glas warmes, stilles Wasser. Trinken Sie zuerst nur ein paar Schlucke und schauen Sie, ob das Sodbrennen nachlässt. Wenn nicht, trinken Sie noch einige weitere Schlucke der Natron-Lösung.
Mittel gegen Sodbrennen
Freiverkäufliche Mittel gegen Sodbrennen bekommen Sie in der Apotheke. Lassen Sie sich im Bedarfsfall beraten. Sogenannte Antazida neutralisieren die Magensäure und lindern so das Sodbrennen. Prokinetika sollen die Entleerung des Mageninhalts fördern und ebenfalls den Rückfluss in die Speiseröhre hemmen. Alginathaltige Mittel sollen durch die Bildung einer gelartigen Substanz den Rückfluss von Mageninhalt bremsen.
Helfen frei verkäufliche Mittel gegen Sodbrennen nicht, kann ein Arzt Sodbrennen-Medikamente verschreiben. Zu den Mitteln gegen Sodbrennen gehören unter anderem:
- Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren,PPI): Sie blockieren das Pumpensystem im Magen. Die Belegzellen im Magen pumpen Protonen in den Magen. Zusammen mit Chlorid verbinden sich die Protonen zu Salzsäure (Magensäure). PPI blockieren die Aktivität der protonenbildenden Zellen in der Magenschleimhaut. Die Säuremenge wird reduziert. Sie werden daher auch als Magensäureblocker bezeichnet. PPI gehören zu den am meisten verordneten Medikamenten bei Magenbeschwerden.
- H2-Rezeptorblocker: Sie hemmen die Produktion von Magensäure, indem sie die Bindung des Hormons Histamin im Magen blockieren. Weitere Bezeichnungen für diese Mittel gegen Sodbrennen sind H2-Blocker, H2-Rezeptorantagonisten und H2-Antihistaminika. Zu den H2-Rezeptorenblockern gehören Famotidin, Ranitidin, Nizatidin und Cimetidin. Die beiden erstgenannten sind in niedriger Dosierung rezeptfrei erhältlich.
Sodbrennen – was tun?
Leiden Sie nur ab und an unter Sodbrennen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Dies ist meist auf ungesunde Essgewohnheiten zurückzuführen und die Beschwerden lassen mit Hilfe von Hausmitteln meist rasch wieder nach. Aufmerksam werden sollten Sie, wenn Sodbrennen häufiger auftritt und die Beschwerden ausgeprägter sind. Dann kann es sein, dass die Refluxkrankheit (gastroösophageale Refluxerkrankung, kurz GERD) oder eine andere Krankheit die Ursache ist. Dann ist es empfehlenswert, wenn ein Gastroenterologe sich ein Bild von Ihren Beschwerden macht und Speiseröhre und Magen untersucht.
Quellen:
Broschüre „Sodbrennen“ der Deutschen Gastro-Liga e. V.
Berufsverband Deutscher Internisten e. V.