Van-Ausbau: Tipps und Tricks für das Haus auf vier Rädern
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Van-Ausbau: Tipps und Tricks für das Haus auf vier Rädern

All-Inklusive klingt für Sie abschreckend und Flüge verbinden sie mit Verspätung oder Ausfall? Außerdem möchten Sie ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, wenn Sie auf Reisen gehen? Dann wäre der eigene Van, ausgebaut zum Campingwagen, genau das richtige für Sie. Tipps und Tricks zum Van-Ausbau, welche Fahrzeuge sich am besten eignen und woran Sie unbedingt denken müssen, erfahren Sie hier.

Welche Fahrzeugtypen eignen sich zum Van-Ausbau?

Die erste Anschaffung für den ausgebauten Van ist das Basisfahrzeug. Hier sollten Sie sich im vorhinein Gedanken darüber machen, wie viele Personen mitfahren, ob Sie in Ihrem Van stehen wollen oder wie viel Stauraum Sie benötigen. Die Größen können sich hier von kleineren 1-2 Personen Wägen bis hin zu Bussen oder Vans strecken.

Vor- und Nachteile von großen Fahrzeugen

Wer mit Kindern oder mehreren Personen reisen möchte, benötigt entsprechend mehr Platz und ein größeres Fahrzeug. Mehr Volumen bietet mehr Wohn- und Staufläche für beispielsweise eine Toilette oder Dusche in dem ausgebauten Fahrzeug. Nachteil ist der Kostenfaktor: Größere Fahrzeuge kosten mehr Geld in der Anschaffung. Ebenfalls staffeln einige Campingplätze die Kosten je nach Größe des Fahrzeugs und die Maut-Gebühr kann mit dem größeren Camper ebenfalls deutlich teurer werden. Dafür ist der Komfort in einem ausbauten Van oder Bus wesentlich höher als in einem kleineren Fahrzeug.

Folgende Basisfahrzeuge bieten sich für einen Van-Ausbau mit Stehhöhe an:

Ford Transit (H2) 
ab Bj. 2013 LHR 1886 mm Mercedes Sprinter (H2)

ab Bj. 2018 LRH 2079 mm

bis Bj. 2018 LRH 1940 mm

Fiat Ducato (H2) 

LRH 1932 mm

VW Crafter (H3)

ab Bj. 2017 LRH 1861 bis 1961 mm (H3)

bis Bj. 2017 LRH 1949 mm (H2) LRH 2140 (H3)

Peugeot Boxer (H2) 
LRH 1932 mm Iveco Daily (H2)
LRH 1900 mm
Citroen Jumper (H2) 
LRH 1932 mm Hyundai H350
LRH 1955 mm
Renault Master (H2) (VWA) 
LRH 1894 mm

(Quelle)

Vor- und Nachteile von kleineren Fahrzeugen

Kleinere Campingfahrzeuge haben den Vorteil, dass sie in der Anschaffung günstiger sind als größere Fahrzeuge. Außerdem zahlen Sie weniger auf einigen Campingplätzen und bei Maut-Stationen. Die Parkplatzsuche wird bedingt durch die Größe erleichtert. Auch die Fahrt mit dem Fahrzeug auf kleineren und engeren Straßen, die sie im Besonderen häufig in südlichen Ländern vorfinden, stellt sich dank der Größe als einfacher heraus. Ein Nachteil ist der Komfort, vor allem wenn Sie mit mehreren Personen unterwegs sind. Oftmals findet sich zudem kein Platz für eine feste Dusche oder ein WC wieder und die Möglichkeit zu stehen besteht nur mit einem Hoch- oder Aufstelldach.

Für kompaktere Campingfahrzeuge zum Ausbau eigenen sich folgende Wägen:

Mercedes Vito Citroen Spacetourer
VW Bus Citroen Jumpy
Renault Trafic Peugeot Traveller
Nissan NV300 Peugeot Expert
Fiat Talento Toyota Proace
Opel Vivaro Hyundai H1

(Quelle)

Was kostet ein Van-Ausbau?

Die Kosten eines Van-Ausbaus variieren je nach Ihren Wünschen und Vorlieben. Ein großes Fahrzeug mit viel Komfort, einer Dusche sowie Toilette und weiteren Extras kostet entsprechend mehr als ein kleineres, kompakteres Fahrzeug, dass sich auf das Wesentliche wie einem Bett und einer Kochzeile beschränkt. In unserem Lexikon-Artikel erfahren Sie, welche Kosten bei einem Van-Ausbau auf Sie zukommen und wie sich diese berechnen, erfahren Sie hier. 

Zeitfaktor: Frühzeitiges Planen ist das A und O

Der Ausbau eines Vans zum Campingfahrzeug kann nicht nur kosten- sondern ebenfalls zeitintensiv sein. Machen Sie sich daher frühzeitig einen genauen Plan, welche Arbeiten zu bewältigen und mit welchen Kosten diese verbunden sind, um nicht auf böse Überraschungen zu treffen. Zunächst fertigen Sie am besten eine Skizze des Campers mit einer Grundidee an. Dann übertragen Sie diese Ideen in einen Zeitplan. Außerdem sollten Sie Ihrem Zeitplan die einzelnen Schritte des Umbaus genau zuordnen. Im folgenden Abschnitt finden Sie eine grobe Übersicht der wichtigsten Aufgaben.

Die ersten Schritte beim Van-Ausbau

Der Van kann ganz nach den persönlichen Wünschen und Vorlieben umgebaut werden. Wichtig ist es, im Vorhinein zu wissen, für wie viele Mitfahrer Platz geboten werden muss. Hinzu kommen Kosten für Materialien und Werkzeuge. Auch über die Strom- und Wasserversorgung sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen, da die verschiedenen Kabel und Leitungen als erstes verlegt werden müssen. Grundlegende Dinge wie eine geeignete Isolierung, Abzweig- und Steckdosen, Lichtschalter, Leuchten sowie ein Sicherungskasten sollten ebenfalls zu Beginn bedacht werden und sind weiterhin mit Kosten verbunden.

Böden & Wasserversorgung

Die Böden gehören zu den ersten Schritten des Van-Ausbaus. Bedenken Sie, dass für die Böden in der Regel ein Unterbodenschutz, Dämmmaterial, Spanplatten sowie ein Bodenbelag benötigt werden. Auch Küchenelemente, wie Spüle, Kochplatte, Kühlschrank und die benötigte Wasserversorgung sollten Sie mit als erstes in den Van bauen. Für die Wasserversorgung benötigen Sie zudem Wassertanks, eine Pumpe, Schläuche und Abwasserkanister.

Dusche & Toilette

Wenn Sie eine Dusche einbauen möchten, brauchen Sie außerdem einen Warmwasserboiler sowie eine Standheizung. Wer beim Duschen lieber etwas Geld sparen möchte, kann auf die Heizung verzichten und kalt duschen.

Für eine Toilette gibt es mehrere Möglichkeiten. Ob Chemie-, Eimer- oder Trenntoilette ist den Besitzer:innen selbst überlassen. Preislich unterscheiden sich die Toiletten nicht wesentlich voneinander und fangen bei circa 60 Euro im Schnitt an.

Möbel

Nachdem die grundlegenden Dinge im Van verbaut sind, fehlen noch die Möbel. Für einen gemütlichen Van dürfen Tische, Sitzmöglichkeiten sowie ein Bett nicht fehlen. Hier steigen die Kosten je nach Ihren Vorlieben. Sie können nur das Wesentliche einbauen und die Kosten somit geringer halten. Für einen vollausgestatteten Van können die Kosten allerdings schnell in die Höhe steigen. Grundsätzlich kommt es dabei auf Ihre individuellen Vorlieben an.

DIY Ideen für Ihren Van-Ausbau

Der Klassiker unter den Campingwägen ist der „VW Bulli“. Vielleicht finden Sie hier ein paar Inspirationen, wie Sie Ihren eigenen VW Bulli zum Do-It-Yourself Camper umbauen können.

https://www.pinterest.de/pin/149111437652466005/

Auch ein Sprinter lässt sich hervorragend zum Van umbauen. Tipps und Tricks für ein DIY Camper finden Sie hier.

https://www.pinterest.de/pin/79938962125248341/

Tipps für Ihren Van-Ausbau

Bevor es losgeht und Sie Ihren eigenen Van zum Campingfahrzeug ausbauen, haben wir noch ein paar wertvolle Tipps, damit der Umbau gelingt!

  • Kaufen Sie den Van gebraucht: Wer ein begrenztes Budget hat, sollte sich einen gebrauchten Van zulegen. Somit können Sie gleich zu Beginn viel Geld sparen. Zeit sparen Sie auch, wenn Sie sich auch schon einen ausgebauten Van anschaffen und diesen nach den eigenen Vorlieben nur noch umbauen.
  • Das wichtigste zuerst: Bevor es an das Dekorieren, geht, planen Sie die essenziellen Sachen wie Küche, Bad und vor allem das Bett! Hinzu kommt eine mögliche Wasser- und Stromversorgung, um den Komfort zu erhöhen und das Reisen auf vier Rädern zu erleichtern.
  • Budget zu Beginn festsetzen: Wer von vornerein einen Budgetplan erstellt, trifft im Verlauf des Ausbau wahrscheinlich weniger auf ungeplante Überraschungen. Planen Sie zudem noch einen kleiner Puffer nach oben ein, um im Nachhinein nicht auf wichtige Dinge verzichten zu müssen.
  • Ein gemeinsames Projekt für eine Gruppe oder die Familie: Nutzen Sie den Van-Ausbau für ein gemeinsames Projekt! Das verspricht nicht nur mehr Spaß, sondern verkürzt die Zeit des Umbaus, wenn sich jeder oder jede daran beteiligt.
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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