Raucherentwöhnung mit Hypnose: Wie funktioniert das?
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Raucherentwöhnung mit Hypnose: Wie funktioniert das?

Bei der Raucherentwöhnung kann Hypnose tatsächlich helfen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie wirklich mit dem Rauchen aufhören wollen. Wie eine Hypnosetherapie Sie beim Rauchstopp unterstützen kann, lesen Sie im Folgenden.

Am Anfang der Raucherentwöhnung steht der Entschluss aufzuhören

Unter Hypnose kann man Ihnen nichts aufzwingen, was Sie nicht wirklich wollen. Damit die Hypnosetherapie zur Raucherentwöhnung also wirklich funktioniert, müssen Sie auch tatsächlich mit dem Rauchen aufhören wollen. Wenn Sie nur das Nörgeln Ihres Partners satthaben, Ihre Zigaretten aber heiß und innig lieben, wird auch eine Hypnosebehandlung nichts gegen das Laster ausrichten.

Es kann zusätzlich hilfreich sein, wenn Sie den körperlichen Nikotinentzug bereits hinter sich haben. Die Hypnose unterstützt Sie dann dabei, auch die psychische Abhängigkeit von Zigaretten zu überwinden. Dafür müssen Sie aktiv mit dem Hypnotherapeuten kooperieren: Während der Sitzung leisten Sie selbst geistige und emotionale Arbeit. Sie schlafen nicht einfach ein und wachen als Nichtraucher wieder auf.

Richtige Hypnosetherapie zur Raucherentwöhnung finden

Seien Sie vorsichtig, wenn Anbieter von Hypnosen allzu großzügig mit Erfolgsversprechen sind. Hypnose kann Sie auf dem Weg zum Nichtraucher enorm unterstützen. Sie ist aber kein Allheilmittel. Studien zum Thema kommen zu teils sehr unterschiedlichen Ergebnisse – einige belegen die Wirksamkeit der Hypnose bei der Raucherentwöhnung, andere sehen keine positiven Auswirkungen der Therapie.

Achten Sie darauf, dass der Anbieter der Hypnosetherapie sich Hypnotherapeut nennt, eine medizinische oder psychotherapeutische Grundausbildung hat und Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH)oder der Milton H. Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose (MEG)ist.

BU: Ein seriöser Hypnotherapeut unterstützt Sie, ohne Ihnen unrealistische Erfolge zu versprechen.© Photographee.eu/Fotolia

Hypnosetherapie gegen das Rauchen beginnt mit Vorgespräch

Wie bei jeder seriösen Hypnotherapiebeginnt auch die Hypnosebehandlung zur Raucherentwöhnung mit einem Vorgespräch. Der Hypnotherapeut erklärt dabei sowohl die Vorgehensweise als auch die möglichen Erfolgschancen offen und realistisch.

Außerdem stellt der Hypnotherapeut Ihnen eine Reihe von Fragen, um herauszufinden, was Ihre Beweggründe sind, um mit dem Rauchen aufzuhören. Er erkundigt sich zum Beispiel danach, in welchen Situationen Sie rauchen oder welche Gefühle Sie mit dem Griff zur Zigarette verknüpfen. Weitere Fragen drehen sich beispielsweise darum, welche Vorteile Sie sich von einem Leben als Nichtraucher erhoffen.

Ablauf einer Hypnosesitzung zur Raucherentwöhnung

Hypnose ist eine spezielle Form der Kommunikation: Der Hypnotherapeut „mogelt“ sich – mit dem Einverständnis des Klienten – mit verschiedenen Techniken durch die Maschen des Bewusstseins und spricht direkt das Unterbewusstsein an. Die Hypnose hilft dabei, Ihr Unterbewusstsein „umzuprogrammieren“ – also unbewusste Gedankenmuster, die dem Rauchstopp im Weg stehen, aufzulösen.

Nach der Hypnosetherapie Nichtraucher bleiben

Es ist durchaus möglich, dass Sie nach der Behandlung rauchfrei sind. Es kann aber auch sein, dass Sie noch immer das Bedürfnis verspüren, zur Zigarette zu greifen. Sollte das der Fall sein, können Sie noch weitere Therapiemöglichkeiten zur Raucherentwöhnung ausprobieren. Eine Verhaltenstherapie kann zum Beispiel sehr wirksam sein, um die psychische Abhängigkeit zu bekämpfen. Gegen die körperliche Abhängigkeit helfen Nikotinpflaster und andere Medikamente zur Nikotinentwöhnung.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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