Frau mit Genüse und Gurke in Küche
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Endometriose: Ernährung kann Beschwerden lindern

Eine ausgewogene Ernährung bei Endometriose kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Experten raten, blähende Speisen zu vermeiden, da diese den Druck im Bauchraum erhöhen. Dafür sollten entzündungshemmende Lebensmittel reichlich auf den Tisch kommen. Endometriose: Ernährung, die Unterleibsschmerzen verbessern kann.

Endometriose und Ernährung: Entzündungshemmende Lebensmittel bevorzugen

Die durch Endometriose verursachten Schmerzen sind unter anderem die Folge von Entzündungsreaktionen im Gewebe. Denn das Immunsystem bekämpft die falsch angesiedelten Gebärmutterschleimhautzellen. Eine Ernährung, die hilft, Entzündungsprozesse zu reduzieren, kann sich positiv auf das Beschwerdebild der Endometriose auswirken.

Entzündungshemmende Ernährung bei Endometriose

Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln gehören beispielsweise Gemüse und Obst, Salat, Nüsse sowie Saaten, beispielsweise Leinsamen. Diese Lebensmittel sind reich an wertvollen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen (Antioxidantien). Außerdem unterstützen die enthaltenen Quell- und Ballaststoffe die Verdauung und helfen, Verstopfung vorzubeugen. Das ist bedeutsam, da sich bei Verstopfung der Darm stark ausdehnt und der Druck auf das umliegende Gewebe zunimmt.

Welche Lebensmittel Entzündungen begünstigen können

Des Weiteren raten Experten, bei Endometriose auf entzündungsfördernde Nahrungsmittel zu verzichten. Rotes Fleisch sollte nur in Maßen verzehrt werden. In rotem Fleisch ist die Fettsäure Arachidonsäure enthalten, aus der der Körper Entzündungsstoffe bildet. Zucker, Salz, Kaffee und Alkohol wirken ebenfalls entzündungsfördernd und sollten weitestgehend vermieden werden. Ein weiterer bedeutender Risikofaktor für Entzündungen im Körper ist Rauchen.

Achten Sie zudem darauf, gesättigte Fettsäuren zu reduzieren. Diese finden sich beispielsweise in:

  • stark verarbeiteten Lebensmitteln
  • Fertiggerichten
  • Fast Food
  • Gebäck und Backwaren
  • Ffttigem Naschwerk wie Schokolade
  • tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst, Käse, Sahne, Butter und Schmalz
Fettreicher Seefisch wie Lachs, Thunfisch und Makrele enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren, welche gegen Entzündungen wirken können. Wer nicht regelmäßig Fisch essen möchte, kann mit Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren arbeiten.

Ernährung bei Endometriose: Blähende Lebensmittel meiden

Blähende Lebensmittel sollten bei Endometriose nur in gut verträglichen Mengen verzehrt werden. Die entstehenden Gase dehnen den Darm stark aus und verstärken so den Druck im Bauchraum. Endometrioseherde können gereizt werden und die Beschwerden verstärken. Auch nach einer Endometriose-OP sollten Frauen blähende Speisen meiden. Leiden Sie im Zusammenhang mit der Erkrankung unter Lebensmittelunverträglichkeiten, ist es wichtig, dass Sie diese ebenfalls berücksichtigen.

Welche Lebensmittel wirken blähend?

Zu den blähenden Lebensmitteln gehören unter anderem:

  • Zwiebeln, Knoblauch und andere Zwiebelgewächse
  • Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen
  • Kohlgemüse wie Weißkohl, Sauerkraut, Sellerie, Wirsing
  • große Mengen Vollkorn
  • Steinobst wie Pflaumen, Datteln, Feigen
  • unreifes Obst
  • Trockenobst
  • Zucker
  • Zuckeraustauschstoffe und Süßungsmittel
  • kohlensäurehaltige Getränke
  • Fruchtsäfte
  • Alkohol
  • Kaffee und schwarzer Tee
  • fettige Speisen
  • Hefe

Tipp: Gewürze wie Kreuzkümmel, Ingwer und Koriander machen blähende Speisen besser verdaulich. Ein Magen-Darm-Tee nach dem Essen, etwa aus Anis, Kamille und Fenchel, hilft ebenfalls, Blähungen vorzubeugen.

Gut gekaut ist halb verdaut
Kauen Sie das Essen ausreichend. Gut zerkleinert und eingespeichelt, ist es besser bekömmlich und Magen und Darm müssen weniger Arbeit leisten. Essen Sie zudem in Ruhe. Wer unter Stress hastig isst, verschluckt leicht Luft – die irgendwann wieder raus muss. Auch Kaugummikauen kann Blähungen begünstigen – auch wegen der oft blähungsfördernden Zuckeraustauschstoffe.

Lebensmittel meiden, die den Hormonspiegel beeinflussen

Lebensmittel, die den Hormonspiegel beeinflussen können, sollten Frauen mit Endometriose ebenfalls weitestgehend meiden. Dazu gehören Fleisch- und Milchprodukte sowie tierische Fette im Allgemeinen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine vegetarische beziehungsweise vegane Ernährung positiv auf die Linderung von Endometriosebeschwerden wirkt. Tipp: Tierische Fett durch pflanzliche Fette wie Leinöl, Rapsöl und Olivenöl ersetzen.

Endometriose-Risiko Übergewicht

Im peripheren Fettgewebe werden Östrogene gebildet. Übergewicht geht mit einer vermehrten Östrogenbildung einher. Östrogene befeuern die Endometriose. Ein normales Gewicht anzustreben, ist bei Endometriose daher empfehlenswert.

Quellen:

Endometriose Vereinigung Austria

Europäische Endometriose Liga

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Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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