Der Aufbau der Haut: 3 wichtige Schichten schützen
Wie ist die Haut aufgebaut? Die Hautschichten
Die Haut setzt sich aus drei Schichten zusammen:
- Oberhaut
- Lederhaut
- Unterhaut
Die Oberhaut: der Schutzpanzer
Die Oberhaut, auch Epidermis genannt, ist die äußere, sichtbare Hautschicht. Die Oberhaut setzt sich überwiegend aus hornbildenden Zellen zusammen, den sogenannten Keratinozyten. Diese verhornen und verkleben und bilden so eine dichte Schutzschicht. Von unten kommen immer neue, junge Zellen nach und die oberen sterben irgendwann ab. Lösen sie sich, sind sie als winzige, weiße Schüppchen sichtbar. Die Oberhaut erneuert sich etwa alle vier Wochen. Lastet ständiger Druck auf der Haut oder ist sie intensiver Reibung ausgesetzt, besitzt die Oberhaut die Fähigkeit, Hornhaut zu bilden. Hornhaut ist lederartig, sehr fest und widerstandsfähig. In der Oberhaut befinden sich auch die Melanozyten, welche den Hautfarbstoff Melanin bilden. Dieser schützt die Haut bis zu einem gewissen Grad vor UV-Strahlung. Die Merkel-Zellen in der Oberhaut sorgen als Nervenzellen dafür, dass wir Druck, Vibrationen und Berührungen wahrnehmen. Lymphozyten und Langerhand-Zellen helfen, Krankheitserreger abzuwehren.
Mediziner unterteilen die Oberhaut nochmal in drei Schichten:
- Basalschicht (tiefste Schicht der Oberhaut)
- Stachelzellschicht (mittlere Schicht der Oberhaut)
- Hornschicht (Hautoberfläche)
Die Lederhaut: der Nährstoffversorger
Die Lederhaut, auch Dermis genannt, ist mit der Oberhaut verwachsen und von einem Netz aus Nervenfasern, Rezeptoren und kleinsten Blutgefäßen durchzogen. So gelangen Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen. Auch Druckempfindung sowie die Wahrnehmung von Dehnung, Spannung, Kühlung, Schmerz, Juckreiz und Temperaturschwankungen werden möglich. In der Lederhaut finden sich die meisten Tastsinneszellen. Die Regulierung der Körperwärme ist eine weitere wichtige Aufgabe der Lederhaut. Hier sind die Schweißdrüsen zu finden. Auch Talg- und Duftdrüsen sowie die Wurzeln der Körperhaare sind Teil der Lederhaut. Dank der Lederhaut ist die Haut zudem dehnbar und doch stabil: Dafür sorgen unter anderem die Kollagenfasern. Wird die Haut zu stark gedehnt, können Risse entstehen. Frauen kennen diese zum Beispiel in Form von Dehnungsstreifen am Bauch, die sich während der Schwangerschaft bilden.
Die Unterhaut: der Fettspeicher
Die Unterhaut, auch Subkutis genannt, setzt sich vor allem aus Fett und Bindegewebe zusammen. Fett und Bindegewebe der untersten Hautschicht stellen einen wichtigen Schutz dar: Die Haut kann so Stöße und Schläge von außen abfedern und Knochen, Gelenke und Organe vor Verletzungen schützen. Zugleich bildet das Fettgewebe der Unterhaut eine wärmende Schicht. Je dünner diese Fettschicht ist, desto mehr frieren wir. In der Unterhaut entsteht unter dem Einfluss von Sonnenlicht auch Vitamin D. Außerdem laufen durch die Unterhaut ebenfalls Nerven, Schweiß- und Duftdrüsen, Blut- und Lymphgefäße sowie die Wurzeln der Körperhaare. Die Unterhaut ist das verbindende Element zwischen Haut, Muskeln und Knochen und sorgt für eine gewisse Verschiebbarkeit. Unter der Unterhaut liegt die Muskelschicht.
Welche Aufgaben übernimmt die Haut?
Der Aufbau der Haut ermöglicht ihr es, eine Reihe wichtiger Aufgaben zu übernehmen. Sie ist:
- Schutzhülle
- zentrales Sinnesorgan
- Temperaturregler
- Stoffwechselunterstützer
- Vorratslager
- Reparaturmeister
Die Haut schützt vor Krankheitserregern, Stößen und Schlägen, extremer Hitze und Kälte und dem UV-Licht der Sonne. Des Weiteren nimmt der Mensch über die Haut Sinneseindrücke auf, etwa Druck, Streicheln, Stechen, Vibrieren, Wind sowie die Außentemperatur. Ohne die Haut wäre das wohlige Empfinden bei zärtlichen Berührungen nicht möglich. Zudem zeigt die Haut Gefahr an: Wird es beispielsweise an der Hand zu heiß, ziehen wie sie reflexartig zurück. Die Nervenzellen erkennen extreme Hitze oder Kälte als Risiko und leiten die warnenden Signale weiter.
Zugleich ist die Haut ein Vorratslager. In Fettdepots wird wertvolle Energie gespeichert, auf die der Körper bei einem Mangel oder bei einer Krankheit zurückgreifen kann. Auch Wasser ist in der Haut gespeichert. Trinken wir zu wenig, wirkt die Haut oft grau, eingefallen und ist trocken. Auch Hormone werden in der Haut gebildet. Wird die Haut verletzt, verfügt sie über Reparaturmechanismen, welche die Blutung stillen und Wunden verschließen. Dank der Schweißdrüsen kann die Haut schwitzen und den Körper kühlen. Ist es kalt, stellen sich die Härchen auf und bilden eine wärmeisolierende Schicht.
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- welche Hautkrankheiten es gibt und wie sie behandelt werden können,
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Quellen:
Wie funktioniert die Haut? Online-Information des https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-haut.html.
Haut: Aufbau und Funktion. Online-Information des https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/aufbau-haut.
Aufbau der Haut. Online-Information der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.
Die Haut – ein vielseitig begabtes Organ. Online-Information des Stiftung Gesundheitswissen.
Die Haut – Funktionen, Aufbau und Gefahren. Online-Information der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtpflege (BGW).