Das sind die Symptome einer Nikotinvergiftung
Nikotinvergiftung: Leichte Nikotinvergiftungssymptome
Eine leichte Nikotinvergiftung kann auftreten, wenn beispielsweise in geselliger Runde und unter Alkoholeinfluss über mehrere Stunden eine höhere Menge Zigaretten geraucht wird (dasselbe kann natürlich auch passieren, wenn Sie übermäßig viel dampfen). Durch den erhöhten Nikotingehalt entstehen leichte Nikotinvergiftungssymptome wie Speichelfluss, außerdem treten Übelkeit und Erbrechen oder Zittern und Kopfschmerzen auf.
Das Herz-Kreislauf-System wird durch die übermäßige Stimulation irritiert, was zu Schwindel und Kreislaufproblemen führen kann. Das Atmen fällt den Betroffenen ebenfalls meist schwerer als gewohnt und wird erst durch eine längere Nikotinabstinenz sowie viel Frischluftzufuhr langsam wieder besser, wenn die hohe Menge an Nikotin im Körper abgebaut wird.
Nikotinvergiftung: Schwere Nikotinvergiftungssymptome
In schweren Fällen durch eine höhere Dosis Nikotin, verstärken sich die Nikotinvergiftungssymptome der leichten Vergiftung und ergänzen sich mit kaltem Schweiß, einem schnellen und flachen Puls, Herzrhythmusstörungen und/oder intensiven Kreislaufproblemen, die bis hin zu einem Kreislaufzusammenbruch führen können.
Sie entsteht nur selten durch das Rauchen hoher Mengen an Zigaretten, sondern eher über den übermäßigen oder unsachgemäßen Gebrauch von nikotinhaltigen Substanzen mit Tabak (zum Beispiel Kautabak). Bei einem Bewusstseinsverlust sind Atem- und Herzlähmungen zu befürchten, weshalb schon bei einem Verdacht auf eine Nikotinvergiftung nach der Nikotinaufnahme unbedingt der Gift-Notdienst oder der Notarzt kontaktiert werden sollte.
Die chronische Nikotinvergiftung
Die chronische Nikotin Intoxikation entsteht schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg. Die hierbei entstehenden Schäden sind meist irreparabel, was bedeutet, dass sie sich ab einem gewissen Stadium der Chronifizierung auch bei folgender Nikotinabstinenz nicht mehr zurückbilden können.
Zu den chronischen Nikotinvergiftungssymptomen zählen unter anderem
- Durchblutungsstörungen sowie Verengungen von Herzkranzgefäßen,
- eine erhöhte Neigung zu Thrombose,
- verminderte Durchblutung im Gehirn (erhöhte Gefahr für einen Schlaganfall),
- Ablagerungen in der Lunge (häufige akute, später chronische Bronchitis, ohne frühzeitige Therapie Entwicklung einer COPD, Lungenemphysem oder Lungenkarzinom),
- Schäden in den Entgiftungsorganen (Leber und Nieren),
- Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder Magen-Darm-Geschwüre sowie
- Erektionsstörungen (bei Männern) und Libidoverlust (bei Männern und Frauen).
Nikotinvergiftung bei Kindern: Schon eine geringe Dosis Nikotin kann gefährlich sein
Auch Kinder können eine Nikotinvergiftung bekommen, wenn sie beispielsweise Produkte aus Tabak wie Zigaretten, Schnupftabak oder Zigarettenstummel verschlucken oder Tabaksud aus dem Aschenbecher trinken. Bei Kindern und Kleinkindern kann bereits 0,1 Gramm Nikotin (!) pro Kilogramm Körpergewicht bereits eine tödliche Überdosis bedeuten.
Sie sind damit deutlich gefährdeter als Erwachsene, bei denen die Schwelle bei etwa 0,5 bis 1 Gramm Nikotin pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Deshalb sollten Sie Ihre Tabak Produkte (sofern Sie rauchen) immer bestens geschützt aufbewahren, sodass Ihre Kinder in keinem Fall daran kommen – oder bestenfalls aufhören, indem Sie Ihre Nikotinsucht bekämpfen.
Übrigens: Ihr Hund beziehungsweise Ihre Katze sind ebenfalls einer starken Gefahr ausgesetzt, sofern sie eine geringe Nikotindosis aufnehmen. Zum Schutz Ihrer Vierbeiner, sollten Sie auch dahingehend besonders achtsam sein.