Nikotinvergiftung - was tun? So behandelt man eine Nikotinvergiftung
Akute Nikotinvergiftung: Ruhe bewahren und Notdienst informieren
Die wichtigsten ersten Schritte sind:
- Ruhe bewahren.
- Notarzt informieren.
- Den Betroffenen überwachen.
Zudem sollte ermittelt werden, wie es zur Nikotinvergiftung kam. Beengte Kleidung sollte geöffnet, der Patient warm zugedeckt und beruhigt werden. Kontaktieren Sie den Giftnotruf und beachten Sie die Handlungsempfehlungen der Experten.
Nikotinvergiftung behandeln: Aktivkohle bindet Stoffe im Körper
Parallel dazu kann die Gabe von Aktiv-Kohle vorbereitet werden, wenn es zu einer Intoxikation mit Nikotin kommt. Diese wird bei Vergiftungen in Wasser aufgelöst und in kleinen Schlucken vom Patienten getrunken. Die medizinische Kohle besitzt die Eigenschaft, aufgenommene Stoffe noch im Magen zu binden und im besten Fall schnell aus dem Körper auszuleiten. Der eintreffende Notarzt muss dann entscheiden, ob zusätzlich zur Aktivkohle und einem gegebenenfalls auftretenden Erbrechen eine Magenspülung vorgenommen werden muss oder ob gar eine Blutwäsche erforderlich ist, um das Nikotin schnellstmöglich aus dem Körper herauszubekommen.
Frischluft, Flüssigkeit und Elektrolyte
Nikotin zählt zu den Substanzen, die sich vergleichbar schnell wieder im Körper abbauen. In der Regel lässt sich binnen vier und sechs Stunden nach der akuten Nikotinvergiftung eine Prognose über den Genesungsverlauf stellen. Unterstützen Sie den Abbau des Nikotins durch eine gute Frischluftzufuhr und viel Flüssigkeit zum Erhalt der Elektrolyte.
Chronische Nikotinvergiftung
Die chronische Nikotinvergiftung ist im Gegensatz zur akuten Vergiftung in der Regel die Folge von langfristigem und starkem Rauchen oder Passivrauchen. Die Behandlung der Intoxikation erfolgt in diesen Fällen entsprechend der auftretenden Symptome, die sowohl auf den Magen-Darm-Trakt, auf das Gehirn, auf Leber und Nieren sowie auf die Geschlechtsorgane wirken können. Die Behandlung erfolgt dabei über die Unterstützung auf dem Weg zur Abstinenz vom Nikotinmissbrauch, aber auch über die Behandlung der Symptome betreffend der angegriffenen Körperbereiche.
Da viele Aspekte der chronischen Nikotinvergiftung durch eine hohe Dosis Nikotin über Durchblutungsstörungen entstehen, kann die Durchblutungsförderung mittels Sport, Bewegung und gesunder Ernährung ein erster Schritt sein. Zudem ist es sinnvoll, die bisherigen Lebensgewohnheiten zu hinterfragen, wo möglich hin zu einem gesunden Lebensstil zu ändern und sich gegebenenfalls therapeutisch bei der Rauchentwöhnung unterstützen zu lassen.