Blasenentzündung: Symptome der Krankheit
Typische Symptome bei einem unteren Harnwegsinfekt
In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Blasenentzündung um einen sogenannten unteren Harnwegsinfekt. Die Symptome der Erkrankung beschränken sich dann auf den unteren Teil des Harntrakts. Dies sind die möglichen Anzeichen einer solchen, zumeist unkomplizierten Blasenentzündung:
- Brennen beim Wasserlassen
- Häufiger Harndrang bei meist nur geringen Urinmengen
- Schmerzen im Unterleib
- Übelriechender, eitriger oder – seltener – blutiger Ausfluss aus der Harnröhre
- Unkontrollierter Harnverlust
Suchen Sie bei ersten Anzeichen eines Harnwegsinfekts einen Arzt auf. Das gilt insbesondere für Schwangere, Diabetiker, immungeschwächte Personen oder Menschen mit einer Blasenfunktionsstörung. Doch auch abseits dieser Risikogruppe sollten Sie zügig handeln. Je länger Sie warten, desto eher vermehren sich die Bakterien in den Harnwegen. Diese können zu weiteren Komplikationen führen.
Symptome bei einem oberen Harnwegsinfekt
Es ist selten, dennoch kommt es hin und wieder vor: Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Blaseninfektion auf die oberen Harnwege ausbreitet. Symptome für diesen Fall sind:
- Fieber
- Schmerzen im Bereich der Nieren
Könnte die Blasenentzündung sich tatsächlich auf die oberen Harnwege ausgebreitet und damit verkompliziert haben, sollten Sie Ihre Erkrankung besonders schnell und umfassend vom Arzt abklären und behandeln lassen. Ansonsten besteht das Risiko weiterer gesundheitlicher Folgen, etwa einer Nierenbeckenentzündung.
Achtung in der Schwangerschaft – selbst bei fehlenden Symptomen
In der Schwangerschaft oder im Wochenbett steigt die Wahrscheinlichkeit einer Harnwegsinfektion. Der Grund: Die Harnwege sind zusätzlich zu hormonellen Veränderungen erweitert, sodass Erreger leichter aufsteigen können.
Fünf bis zehn Prozent der Schwangeren sind betroffen von einer Sonderform der Blasenentzündung ohne Symptome, die als asymptomatische Harnwegsinfektion bezeichnet wird. Das Gefährliche: Bei dieser Infektionsart bestehen keinerlei Krankheitsgefühl oder Beschwerden. Unerkannt und unbehandelt entwickelt sich bei vier 40 Prozent der Krankheitsfälle eine Nierenbeckenentzündung. Eine weitere große Gefahr für Schwangere: Es kann zu einer Früh- oder Fehlgeburt kommen.
Deshalb wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft der Urin mit einem Teststreifen untersucht. Auf diese Weise soll eine asymptomatische Harnwegsinfektion rechtzeitig erkannt werden.