Pflanzen für den Südbalkon: Diese Gewächse mögen es sonnig
Standorteinschätzung: Wann gilt ein Balkon als "sonnig"?
In erster Linie entscheidet die räumliche Ausrichtung darüber, wie viel Sonne ihr Balkon abbekommt. Der typische Sonnenbalkon zeigt nach Süden oder Südwesten.
Dennoch ist ein Südbalkon allein noch kein Garant für die Klassifizierung als "sonniger Balkon" – schließlich kann die Bauweise des Hauses oder der umgebenden Gebäude dazu führen, dass viel Schatten auf den Balkon fällt.
Wichtig ist deshalb die Frage: Wie lange scheint die Sonne auf Ihren Balkon? Spätestens in den Mittagsstunden und dann bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend sollten die warmen Strahlen die Pflanzen erreichen. Gern darf ein Dachvorsprung oder Sonnensegel aber zwischendurch für ein paar Schattenstunden sorgen.
Farbenpracht pur: Diese Blumen sind perfekt für einen sonnigen Balkon
Wer ein Blütenmeer bewundern will, hat mit einem Südbalkon das große Los gezogen: Hier blühen und gedeihen Blumen in allen Farben des Regenbogens, darunter:
Petunien lieben einen sonnigen Balkon. Die aus Südamerika stammende Pflanze braucht viel Wasser und profitiert von Phosphordünger. Verwelkte Blüten sollten Sie schnell entfernen, damit sich umgehend neue Knospen bilden können. Wenn Sie mit diesen farbenfrohen Vertretern Ihre Blumenkästen bepflanzen, können Sie sich von Mai bis Oktober daran erfreuen.
Auch die Bougainville aus Südamerika ist vergleichsweise pflegeleicht. Sie sollten ihr lediglich ausreichend hohe Rankhilfen sowie einen möglichst regen- und windgeschützten Platz bieten können. Außerdem braucht die Bougainville ausreichend Wasser.
Geranien – korrekterweise Pelargonien – sind echte Sonnenanbeter. Es gibt hängende, aufrecht stehende oder besonders intensiv duftende Unterarten, die alle eines gemeinsam haben: Sie benötigen ausreichend Wasser und den richtigen Dünger. Die Pflanzen blühen zwischen Mai und Oktober und können bis zu 40 cm hoch werden.
Genau wie Geranien und Petunien will auch die Clematis regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Die Kletterpflanze überzeugt nicht nur mit ihren im Durchmesser bis zu 20 cm großen Blüten, sondern ist auch ein schicker und zugleich praktischer Sichtschutz. Ihre Blütezeit zieht sich von Juni bis in den September hinein.
In aller Regel werden die Sommerblumen in Kästen am Balkongeländer hängen. Wie Sie beim Einpflanzen alles richtig machen, sehen Sie in diesem Video:
Der Geschmack von Sommer: Leckeres für Sonnenbalkons
Es soll nicht nur hübsch, grün und bunt, sondern auch noch nützlich sein, was da auf dem Balkon wächst? Dann versuchen Sie sich doch mal an diesen Fruchtpflanzen:
- Olivenbäumchen
- Echtes Feigenbäumchen
- Granatapfelbäumchen
- Zitrusbäumchen
- Tomaten
- Erdbeeren
Auch einige Kräuterpflanzen gedeihen prächtig auf einem sonnenverwöhnten Balkon:
- Rosmarin
- Thymian
- Salbei
- Rosmarin
- Verbene
- Eukalyptus
Kübelpflanzen für den Südbalkon
Es muss nicht immer blühen. Viele sonnenhungrige Kübelpflanzen versprühen mit ihrem Blattwerk mediterranes Flair.
Doch völlig egal, ob Sie sich nun für einen heimischen Lorbeerbusch oder für eine exotische Palme auf dem Balkon entscheiden: Sie alle haben spezielle Pflegewünsche, auf die Sie vor dem Kauf achten sollten. So mögen Urwaldpalmen etwa keine pralle Sonne und sind eher als Zimmerpflanze denn als Balkondekor geeignet.
Dickblattgewächse wie das Rosettendickblatt sind wahre Künstler darin, auch mit wenig Wasser zurechtzukommen. Regelmäßiges Gießen ist trotzdem sinnvoll, denn sind die Blätter einmal verkümmert, erholen sie sich nicht mehr. Diese Sukkulenten können sogar in der prallen Sonne und in größter Hitze gedeihen.
Der Echte Lorbeer kann bis zu zehn Meter hoch werden – oder durch regelmäßigen Schnitt klein wie ein Bonsai bleiben. Besonders praktisch: Die abgeschnittenen Blätter können Sie in der Küche verwenden! Maßvolles Gießen und zwischen April und Oktober ein bisschen Dünger – mehr braucht die Pflanze nicht.
Die Fette Henne ist der ideale Kandidat für Besitzer eines Südbalkons, die es nicht schaffen, ihre Balkonpflanzen regelmäßig zu gießen. Die aus Nordchina stammende Sukkulente verzeiht sogar längere Trockenperioden und ist auch sonst recht genügsam. Nur Staunässe verträgt sie gar nicht. Sie blüht in der Regel von Juli bis Oktober und sollte im März geschnitten werden, um wieder schöne Blüten zu entwickeln.
Hanfpalmen kommen ursprünglich aus Asien. Doch die Hanfpflanzen eignen sich auch gut als Zierpflanze. Sie verbringen den Sommer gern auf einem sonnigen, warmen Balkon. Das fördert sogar ihr Blattwachstum.
Neuseeländischer Flachs ist robust, anspruchslos und wächst langsam – perfekt für alle, die nicht viel Arbeit mit den Balkonpflanzen haben wollen. Höher als zwei Meter werden die schilfähnlichen Pflanzen ohnehin nicht. Der Standort: sonnig, schattig, völlig egal – Hauptsache keine Zugluft. Auch mit kurzen Trockenphasen kann der Flachs gut umgehen.
Tipps zur Pflanzenpflege auf dem Südbalkon
- Nutzen Sie wasserundurchlässige Pflanzgefäße, die keine Feuchtigkeit verdunsten lassen. Plastikkübel sind zum Beispiel besser geeignet als Terrakottatöpfe. Staunässe darf aber trotzdem nicht entstehen – Löcher im Kübelboden sind also wichtig.
- Gießen in den Morgen- oder Abendstunden – niemals in der Mittagshitze. Sonst laufen Sie Gefahr, die Pflanzen zu verbrennen.
- Wässern Sie täglich. Die meisten Sonnenpflanzen sind sehr durstig. Während der Urlaubszeit können Sie auf hilfsbereite Nachbarn oder ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen.