Der Wildblumenbalkon: Ein Paradies für Schmetterlinge & Bienen
Gute Gründe für Wildblumen: Hübsch, ökologisch, günstig
Wildblumenwiesen sind für Bienen und Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle – kommen in der freien Natur aber leider immer seltener vor. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Schuld sind unter anderem Pestizide, gentechnisch veränderten Pflanzen und schwindende Grünflächen. Die Folge: Viele wichtige Insekten finden nicht mehr genug Nektar und Pollen. Schon seit Jahren warnen Umweltorganisationen deshalb vor dem großen Bienensterben.
Wer sich für einen Wildblumenbalkon entscheidet, tut nicht nur etwas für den Artenschutz, sondern fällt auch eine kostengünstige und recht pflegeleichte Pflanzenwahl. Wildblumen sind nämlich ziemlich robust und wenig krankheitsanfällig. In der Regel halten sie Kälteeinbrüche im Frühjahr und Frost im Winter gut aus.
Die Stauden gedeihen über mehrere Jahre in ihrem Topf und die Kosten für Wildblumensaatgut sind vergleichsweise gering. Zudem muss die Erde auch nicht jedes Jahr erneuert werden.
Wildblumen: Säen oder pflanzen?
Wer Wildblumen säen möchte, kann im Handel verschiedene Samenmischungen kaufen und zusehen, wie im Kübel oder im Balkonkasten langsam hübsche Blumenkompositionen entstehen. Häufig enthalten diese Saatgutmischungen einjährige Arten, die jedes Jahr wieder neu ausgesät werden können. Dies sollte allerdings rechtzeitig geschehen.
Doch auch mitten im Sommer kann ein Wildblumenbalkon entstehen: In gut sortierten Gärtnereien gibt es vorgezogene Wildpflanzen, die Sie nur noch eintopfen müssen. Besonders Stauden lassen sich gut in einen Kübel pflanzen.
Auf diese Wildblumen fliegen Bienen und Schmetterlinge besonders
Falls Sie besonders gern Schmetterlinge auf Ihren Wildblumenbalkon locken möchten, sind Sie mit folgenden Pflanzen gut beraten:
- Sommerflieder – nicht umsonst auch „Schmetterlingsstrauch“ genannt
- Astern
- Roter Sonnenhut
- Salbei
- Eisenkraut
Wildblumen, auf deren Nektar Bienen ganz besonders fliegen, sind zum Beispiel:
- Malve
- Kornblume
- Ringelblume
- Wegwarte
- Rainfarn
- Klee
- Phazelie
- Färberkamille
- Schafgarbe
- Glockenblumen
Wildblumen wie die Malve: Für Bienen ist ihr Nektar überlebenswichtig.
Pflanzgefäße: Groß, frostsicher, nicht zu feucht
Die Pflanzgefäße für Ihren Wildblumenbalkon sollten ausreichend groß und frostsicher sein. Außerdem darf es nicht zu Staunässe kommen. Um das zu vermeiden, brauchen die Kübel und Töpfe ein Abzugsloch für überschüssiges Wasser.
Damit das auch wirklich gut abfließen kann, kommt ganz unten eine Drainageschicht in den Kübel – beispielsweise aus Blähton, Kieselsteinen oder Split. Bei kleineren Töpfen reichen einige Tonscherben über dem Abzugsloch. Darüber wird dann die Blumenerde eingefüllt.
Besonders umweltbewusste Menschen nehmen übrigens torffreie Erde, da Torfabbau ein Klimakiller ist. Die meisten Wildpflanzen brauchen auch gar nicht unbedingt fette Blumenerde, sondern begnügen sich mit einem mageren Sand-Lehm-Gemisch.
Wildblumen im Balkonkasten: So bepflanzen Sie ihn richtig
Entscheiden Sie sich für den Balkonkasten als Pflanzgefäß für Wildblumen, sollten Sie Folgendes beachten:
- Wählen Sie Arten mit maximal 50 Zentimeter Wuchshöhe.
- Pro zehn Zentimeter Kastenlänge etwa eine mittelgroße Pflanze setzen - weniger ist im Zweifel mehr!
- Mischen Sie Arten mit hohem Wuchs und flach kriechende Arten, um den Platz im Kasten optimal zu nutzen.
- Pflanzen Sie die Wildblumen versetzt zueinander: höherwachsende Arten nach hinten (Richtung Haus), kriechende und hängende Pflanzen nach vorn zum Licht.
- Pflanzen Sie die Sorten nebeneinander, die ähnlich viel Licht benötigen – Sonnenanbeterinnen zu Sonnenanbeterinnen und Schattengewächse neben Schattengewächse.