Mit dem neuen Projektplaner für energetische Sanierung unterstützen wir Sie Schritt für Schritt!
Baugemeinschaft: Gemeinsam zum Eigenheim
Was ist eine Baugemeinschaft?
Bei einer Baugemeinschaft schließen sich mehrere private Bauherren mit ähnlichen Wohnideen zusammen, um in einem bestimmten Gebiet gemeinsam Wohnraum zu schaffen. Das Ziel kann dabei die Eigennutzung oder Vermietung sein.
Individuelle Wünsche
Das Bauen in einem Baugemeinschaftsprojekt ist eine Möglichkeit, eigene Wohnvorstellungen zu verwirklichen.
Anstatt sämtliche Kosten als Einzelpersonen zu tragen, können Gruppen mit engagierten Mitgliedern ein auf den individuell zugeschnittenen Bedarf, auf Wunsch auch ökologisch optimiertes und mit Gemeinschaftsflächen versehenes Gebäude, deutlich günstiger realisieren.
Grundstückskauf
Am Anfang steht der gemeinsame Erwerb eines Baugrundstücks. Baugemeinschaften gelingt es oft, Grundstücke in begehrten Innenstadtlagen zu kaufen. Sie überzeugen mit innovativen Konzepten die Entscheidungsträger und bringen eine neue Wohnvielfalt in die Städte.
Kostenersparnis
Wirtschaftliche Vorteile spielen eine zunehmend große Rolle beim Zusammenschluss zu einer Baugemeinschaft.
Die Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen:
- Grundstückskosten,
- Grunderwerbsnebenkosten,
- Baukosten,
- Kosten für die Außenanlagen,
- Baunebenkosten,
- Kosten für die Tiefgaragenstellplätze,
- Sonderwünsche.
Bei einer Baugemeinschaft erwirbt jedes Mitglied im Verhältnis zu seiner Wohnungsgröße einen Grundstücksanteil. Im Vergleich zum Bauträgermodell, bei dem ein Anteil zum Marktpreis angeboten wird, besteht hier die Möglichkeit, die Immobilie zum deutlich günstigeren Realpreis zu erwerben.
Der Einzelne spart außerdem Steuern und Notargebühren. Denn lediglich auf den Grundstückspreis werden dreieinhalb bis fünf Prozent Grunderwerbssteuer und etwa anderthalb Prozent Notariatskosten erhoben – nicht auf die Immobilie, denn die soll ja erst noch entstehen.
Beim Kauf einer Eigentumswohnung dagegen werden die steuerlichen und notariellen Kosten auf die gesamte Immobilie erhoben und liegen damit deutlich höher.
Nachteil: Bauherrenrisiko
Unter dem Bauherrenrisiko werden unplanmäßige Kostenerhöhungen zusammengefasst. Beim Kauf einer Wohnung von einem Bauträger wird meist ein Festpreis vereinbart, was den Käufer vom Bauherrenrisiko befreit.
Die Baugemeinschaft ist ein Zusammenschluss von Bauherren, daher trägt sie das volle Bauherrenrisiko. Ob die Kosten steigen oder der Bau zeitlich in Verzug gerät – das Risiko liegt bei der Baugemeinschaft. Daher sollte sie sich von einem professionellen Projektsteuerer unterstützen und begleiten lassen. Der Projektsteuerer kann auch als Moderator der Baugemeinschaft auftreten. Er hilft, Entscheidungen zügig herbeizuführen und achtet auf die Termin- und Kostenpläne.
Hausgemeinschaft
Zunächst schließt sich eine Gruppe von Gleichgesinnten zusammen, um ihre Vorstellungen von optimalem Wohnen zu verwirklichen. Dabei können ökologische oder gemeinschaftliche Ideen wie ein Mehrgenerationenhaus oder finanzielle Erwägungen im Vordergrund stehen. Weitere Interessenten kommen hinzu. Ab dem Erwerb des Grundstücks wird aus der Gruppe offiziell eine Baugemeinschaft.
Schon in der Planungsphase lernen sich die späteren Nachbarn gut kennen. Sie entwickeln gemeinsame Ideen für ihren künftigen Wohnraum und seine direkte Umgebung. Dadurch entsteht eine besonders große Solidarität unter den Mitgliedern. Das gemeinsame Engagement zahlt sich meist in einer besonders gefestigten Hausgemeinschaft aus.
Die Baugemeinschaft
- trägt alle Entscheidungen bei Planung und Bau,
- schließt alle Dienstleistungs-, Planungs- und Bauverträge ab,
- ist üblicherweise eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR),
- trägt alle Bauherrenrisiken zu Kosten, Qualität und Terminen,
- verkauft jedem Mitglied seinen Grundstücksanteil ohne Gebäude,
- schreibt das Bauwerk zum Verkauf aus und verkauft es,
- gibt jedem Mitglied Einblick in alle Verträge, Pläne, Kostenaufstellungen und Protokolle.