Backofen reinigen mit Hausmitteln: So kriegen Sie Ihren Ofen wieder sauber
Backofen reinigen: Ruhig mal die Chemiekeule weglassen
Wenn es um das Backofen reinigen geht, greifen viele gern zur schnellen Methode: Backofenspray. Mit diesem lassen sich Verkrustungen meist ganz ohne große Anstrengungen an Backofenboden und Seitenwänden entfernen. Das Problem dabei: Backofenspray enthält oftmals schädliche Dämpfe, weshalb Sie allein beim Auftragen des Sprays einen Mundschutz benötigen. Dabei gibt es genügend effektive, weniger aggressive Hausmittel, die Ihren Backofen schnellstens wieder zum Glänzen bringen:
Backofen reinigen mit Hausmitteln wie Backpulver oder Natron
Ihr Backofen hat keine Selbstreinigungsfunktion (Pyrolyse)? Nicht verzagen! Die alt bewährten Hausmittelchen können helfen, hartnäckige Verkrustungen und Fettspritzer zu entfernen. Wollen Sie Ihren Backofen reinigen mit Hausmitteln, eignen sich besonders Natron und Backpulver dafür. Ob als Plätzchenzutat oder wertvoller Helfer beim Frühjahrsputz: Die Wundermittel finden an vielen Stellen im Haushalt Verwendung – selbst bei einem stark verschmutzen Backofen. Und so geht’s:
- Mischen Sie dafür in einer Schüssel Natron oder Backpulver und ein wenig Wasser, sodass eine zähe, aber noch cremige Paste entsteht. Wie viel Sie nehmen, hängt davon ab, ob Sie nur eine kleine Stelle oder den ganzen Backofen reinigen wollen.
- Tragen Sie die Paste auf die verschmutzen Stellen auf.
- Lassen Sie das Ganze 20 bis 30 Minuten einwirken. Das Wasser verdunstet dabei und die Paste wird wieder pulvrig.
- Kehren Sie das Natron/Backpulver aus dem Backofen.
- Wischen Sie mit einem feuchten Lappen über die Stellen mit dem angelösten Schmutz
- Wiederholen Sie bei Bedarf die Prozedur.
Übrigens: Sie können auch stark verschmutzte Backbleche mit Natronreinigen.
Natron finden Sie im Supermarkt in der Backabteilung, manchmal auch unter der Bezeichnung „Soda“ bei den Wasch- und Putzmitteln.
Backofen reinigen mit Hausmitteln: Rasierschaum
Ja, Sie haben richtig gehört. Ihren Backofen reinigen können Sie auch mit Rasierschaum. Die im Rasierschaum enthaltene Kalium-Seife eignet sich wunderbar, um Eingebranntes und Speisereste zu entfernen. Sprühen Sie dazu einfach den Rasierschaum an die Verschmutzten stellen und geben Sie diesem eine Einwirkzeit von einigen Stunden. Danach wischen Sie alles wie gewohnt mit einem nassen Lappen aus.
Backofen reinigen mit Hausmitteln: Wasserdampf
Wenn Sie Ihren Backofen besonders gründlich reinigen wollen, verzweifeln Sie vielleicht an den Stellen zwischen den Rostschienen oder der Oberseite, denn die lassen sich schlecht einweichen. Wasserdampf hingegen erreicht auch die kleinsten Winkel. Was Sie dafür brauchen:
- eine hitzefeste Schüssel
- Wasser
- eine halbe Zitrone oder einen Spritzer Spülmittel
So einfach ist die Backofenreinigung mit Zitronenwasser:
- Geben Sie das Wasser und den Zitronensaft (beziehungsweise das Spülmittel) in die Schüssel.
- Stellen Sie die Schüssel auf einem Gitterrost in den Backofen.
- Stellen Sie die Temperatur auf 100 bis 150 Grad ein.
- Warten Sie, bis das Wasser aus der Schüssel komplett verdampft ist.
- Schalten Sie den Ofen aus und lassen sie ihn bei geschlossener Tür abkühlen.
- Wischen Sie den Backofen mit einem feuchten Tuch aus.
Der Wasserdampf und die Zitronensäure lösen auch hartnäckige Verschmutzungen – und Sie können auch die kleinsten Winkel Ihres Backofens ganz ohne Schrubben reinigen. Zusätzlich vertreibt die Zitrone unangenehme Gerüche aus dem Herd.
Die Wasserdampf-Lösung lässt sich übrigens auch prima mit dem Backpulver-Essig-Gemisch kombinieren.
Waschmittel und Geschirrspülpulver für die Backofenreinigung
Es gibt weitere Hilfsmittel, die Ihren Backofen reinigen: Mit Hausmitteln wie beispielsweise Waschmittel, Waschpulver und Spülmaschinen-Tabs oder Spülmaschinenpulver lässt sich ihr Ofen sehr effizient reinigen. Denn die enthalten Enzyme. Die sind besonders stark, wenn es darum geht, Lebensmittelflecken und Eingebranntes zu beseitigen und eignen sich deshalb hervorragend, um dem Schmutz im Backofen zu Leibe zu rücken. So einfach geht’s:
- Rühren Sie eine Reinigungspaste aus Reinigungsmittel und Wasser an – die Spülmaschinentabs zerbröseln Sie dafür am besten. Einfacher geht es, wenn sie bereits Spülmaschinenpulver verwenden.
- Verteilen Sie die Waschpulver Mischung auf den Flecken.
- Lassen Sie das Ganze einwirken – die Einwirkzeit können Sie dabei gerne auf die Nacht ausweiten.
- Wischen Sie den Herd mit einem feuchten Tuch aus.
Sie wollen Ihren Backofen lieber ohne Chemie reinigen? Kein Problem! Spülmaschinenpulver, Spülmaschinen-Tabs und Waschmittel gibt es mittlerweile auch von Öko-Marken – zum Beispiel im örtlichen Reformhaus.
Mit Salz und Hitze zum sauberen Backofen?
Auch können Sie Ihren Backofen reinigen mit Hausmitteln, die jeder im Kühlschrank hat: Salz. Immer wieder wird es als Hausmittel für die Backofenreinigung angepriesen: Flecken befeuchten, Salz drauf, Temperatur auf 50 Grad Celsius stellen und abwarten. Klingt super – klappt aber nicht wirklich. Angeblich soll der Schmutz im Ofen sich gelöst haben, sobald das Salz braun wird. Das passiert aber auch nach mehreren Stunden nicht. Der Dreck ist immer noch da und die Stromrechnung wieder ein bisschen höher. Greifen Sie lieber zu den Hausmitteln von oben – damit wird der Ofen wirklich wieder schön.