Wird man bei Thrombose krankgeschrieben?
Welcher Arzt stellt die Diagnose - und schreibt krank?
Besteht der Verdacht auf eine Thrombose, sollte der Weg zum Hausarzt der erste Schritt sein. Sowohl Allgemeinmediziner als auch Internisten können die Diagnose meist stellen und die richtige Behandlung in die Wege leiten.
Oberflächliche Venenthrombosen können oft ambulant behandelt werden, tiefsitzende Thrombosen erfordern hingegen meist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus. Gegebenenfalls erhalten Betroffene vom Hausarzt auch eine Überweisung zum Venenfacharzt, beispielsweise zum Phlebologen oder Venenchirurg.
Die Behandlung im Krankenhaus bedarf keiner regulären Krankschreibung, da sie mittels einer Aufenthaltsbestätigung des Krankenhauses belegt wird. Die reguläre Krankschreibung nach dem Krankenhausaufenthalt oder bei einer ambulanten Behandlung kann jeder der behandelnden Ärzte selbstbestimmt festlegen, da die Krankschreibung vom individuellen Krankheitsverlauf und der nötigen Behandlung abhängig ist.
Wie lange krankgeschrieben bei Thrombose?
Manche Patienten fragen sich "Wie lange krankgeschrieben bei Thrombose?". Der Zeitraum der Krankschreibung ist sowohl von der Behandlung als auch von den persönlichen Umständen im Alltag des Patienten abhängig. Bei einer oberflächlichen, früh erkannten Thrombose mit geringem Beschwerdebild kann die berufliche Tätigkeit zeitnah wieder aufgenommen werden, sofern die Verhaltensregeln des Berufsbildes diesem nicht entgegenstehen.
Eine dauerhaft sitzende Tätigkeit ohne Bewegungsspielraum stünde diesem beispielsweise entgegen und würde den Behandlungserfolg gefährden, während eine leichte körperliche Betätigung bei der Arbeit für Patienten ohne spürbare Symptomatik bereits wenige Tage nach der Behandlung wieder möglich sein sollte.
Hat der Betroffene hingegen eine schwerwiegende Thrombose mit stationärer Behandlung hinter sich gebracht und folgt einem körperlich anstrengenden Job oder einer Tätigkeit mit wenig Bewegungsspielraum, sollte die Krankmeldung über mehrere Wochen erfolgen, um den Genesungsprozess nachhaltig zu fördern und eine Thrombus-Neubildung bestmöglich zu vermeiden.
Wie lange krankgeschrieben bei Sinusvenenthrombose?
Bei einer Sinusvenenthrombose handelt es sich um eine besondere Form der Thrombose, bei der sich die Blutgerinnsel im Gehirn bilden. Betroffene fragen sich "Wie lange krankgeschrieben bei Sinusvenenthrombose?". Wie lange man bei einer Sinusvenenthrombose krankgeschrieben wird, hängt wesentlich vom Verlauf der Erkrankung ab. Je nach Beschwerdebild kann die Krankschreibungsdauer hier sehr unterschiedlich ausfallen. Nach Maßgabe Ihrer Symptome und der notwendigen Behandlung können Sie die Dauer der Krankschreibung daher individuell mit Ihrem zuständigen Arzt besprechen.
Übernehmen Krankenkassen eine Behandlung?
Eine diagnostizierte Thrombose ist eine Erkrankung mit Behandlungsbedarf, deren Kosten in der Regel von den Krankenkassen übernommen wird. Insbesondere bei akuten Behandlungen von Thrombosen ist eine medizinische Notwendigkeit eindeutig und die Kostenübernahme gesichert.
Bei tiefgreifenden Behandlungen, die vornehmlich der Prävention dienen (z.B. Behandlung und Operationen von Krampfadern zur Reduzierung des Thromboserisikos) behalten sich hingegen viele Krankenkassen eine Einzelfallentscheidung vor. Besprechen Sie den Behandlungsplan daher im optimalen Fall zunächst mit Ihrer Krankenkasse und lassen Sie sich die Kostenübernahme bestätigen, bevor Sie die Behandlung beginnen lassen.
Arbeitsunfähig nach Lungenembolie – das müssen Sie wissen
Arbeitsunfähig nach Lungenembolie? Das ist keine Seltenheit. Eine Lungenembolie kann zu einem lebensbedrohlichen Notfall werden. In Deutschland sterben jedes Jahr schätzungsweise 40.000 bis 100.000 Menschen an einer Lungenembolie. Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte daher immer sofort Kontakt mit einem Arzt aufgenommen werden. Abhängig von der Schwere der Lungenembolie, können Betroffene im Anschluss bis zu mehreren Monaten arbeitsunfähig sein. Bei einer Lungenembolie wird meist ein Blutgerinnsel (Thrombus) aus den Beinvenen (Beinvenenthrombose) – in eine Lungenarterie (Pulmonalarterie) geschwemmt und verstopft diese. Lungengewebe kann absterben. Zudem kann durch den gestörten Blutfluss nicht mehr ausreichend sauerstoffreiches Blut im Körper verteilt werden. Auch droht eine lebensgefährliche Überlastung des Herzens.
Kurzatmigkeit, Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen beim Atmen, Herzrasen, Schwindel sowie Benommenheit oder Ohnmacht sind Lungenembolie-Symptome. Stirbt Lungengewebe ab, sprechen Mediziner vom Lungeninfarkt. Dann kommen oftmals Beschwerden wie blutiger Husten, Fieber, stechende Brustschmerzen und Bewusstlosigkeit hinzu. Bei solchen Beschwerden sollten man nicht zögern und den Notarzt unter 112 rufen.
Oft mehrere Monate arbeitsunfähig nach Lungenembolie
Die Symptome der Lungenembolie, der Organschaden sowie die Dauer einer Arbeitsunfähigkeit nach der Lungenembolie sind abhängig vom Ausmaß des Verschlusses der Pulmonalarterie und dem Gesundheitszustand des Patienten. Für die Zeit des Krankenhausaufenthalts ist die betroffene Person krankgeschrieben. Ist im Anschluss an die Akutbehandlung der Lungenembolie noch eine Phase der Regeneration nötig, wird der behandelnde Arzt für den entsprechenden Zeitraum ebenfalls krankschreiben. Eine längere Arbeitsunfähigkeit nach einer Lungenembolie ist vor allem dann zu erwarten, wenn ein chirurgischer Eingriff notwendig war, um das Gerinnsel zu entfernen oder wenn die Lungenembolie sehr schwer war. Teilweise kann es mehrere Monate dauern, bis der Patient sich von der Lungenembolie erholt hat und wieder am Leben teilnehmen kann. Untersuchungen zufolge hat jeder zweite Lungenembolie-Betroffene zwei Jahre nach dem Ereignis noch eine eingeschränkte Lebensqualität.