Rheuma im Fuß: Symptome und Behandlung der Entzündung
Die Symptome bei Rheuma im Fuß
Der rheumatische Fuß, auch Rheumafuß genannt, hat meist sehr spezifische Symptome. So ist der Fuß im Bereich der Gelenke geschwollen, es treten entzündliche Veränderungen der Sehnenscheiden auf. Im Fersenbereich ist zudem häufig der Schleimbeutel entzündet.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu Verformungen vor allem im Vorfußbereich. Die Entstehung eines Knick-Senkfußes ist typisch und tritt meist in Kombination mit anderen Fußfehlstellungen auf, etwa Hallux valgus und Krallenzehen. Eine ausgeprägte Schwielenbildung an den Fußsohlen kommt hinzu und sorgt für zusätzliche Schmerzen beim Gehen.
All dies führt zu Bewegungseinschränkungen und Veränderungen des Gangbildes. Oft entstehen zusätzlich Hautperforationen (Malum perforans) vor allem im Bereich der Fußsohle oder am Ballen.
Diagnose
Um zu einer Diagnose zu kommen, wird der Arzt Betroffene zunächst sehr genau nach ihren Beschwerden befragen. Hinzu kommt eine gründliche körperliche Untersuchung, die durch Labordiagnostik, Sonografie, Röntgen, Computertomografie, Kernspintomografie und szintigrafische Untersuchungen ergänzt wird. Bei Letzterem wird dem Patienten ein Kontrastmittel gespritzt. Das Gewebe ist dadurch in den Aufnahmen wesentlich besser erkennbar.
Konservative Behandlungsmöglichkeiten
Bei Rheuma im Fuß kommt häufig zunächst eine Kombination aus mehreren konservativen Therapien zum Einsatz. Eine vollständige Heilung der rheumatischen Erkrankung ist dabei nicht möglich, es können lediglich Symptome gelindert und der Krankheitsverlauf verlangsamt werden. Mögliche Therapien sind:
- Medikamentöse Basistherapie zur allgemeinen Behandlung des Rheumas
- Krankengymnastik
- Einlagen
- Spezielle Abrollsohlen
- In Ausnahmefällen können orthopädische Maßschuhe nötig sein, etwa, wenn der Fuß bereits derart stark verformt ist, dass ein Gehen mit Einlagen und Co. nicht mehr möglich ist.
- Professionelle Fußpflege, etwa zum vorsichtigen Abtragen der sich bildenden Schwielen
Offene Hautstellen sollten sofort ärztlich versorgt werden, da hier Keime in die Blutbahn eindringen können. Das Immunsystem von Rheumapatienten ist durch die im Rahmen der Behandlung stattfindende Langzeitmedikation eingeschränkt. Es kann leicht zu einer Blutvergiftung kommen.
Wann ist eine Operation nötig?
Bringen die konservativen Therapien keine Linderung mehr, bleibt nur noch eine Operation. Hier ist zu beachten, dass mit einer OP nicht unbedingt bis zu einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung gewartet werden sollte. Je früher die Operation stattfindet, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Allerdings müssen Betroffene auch danach weiterhin entsprechende Schuhe samt Einlagen tragen.
Im Rahmen der Operation entfernt der Arzt das entzündete Gewebe und unter Umständen Teile des betroffenen Gelenks. Bestehende Deformitäten des Fußes werden soweit möglich korrigiert. Es kommen gelenkerhaltende sowie gelenkversteifende Operationen (Arthrodese) infrage.