Rauchen und Stillen: Warum Sie das lieber lassen sollten
Rauchen und Stillen: Folgen fürs Baby
Die Giftstoffe, die Sie über die Zigarette aufnehmen, gelangen über die Muttermilch auch in den Verdauungstrakt Ihres Babys. Über die Spätfolgen vom Rauchen beim Stillen ist noch wenig bekannt, allerdings vermuten Mediziner, dass die betroffenen Kinder später ein höheres Risiko für eine Krebserkrankung haben.
Die unmittelbaren Folgen jedoch sind bekannt: Ab etwa zehn Zigaretten pro Tag produzieren stillende Raucherinnen oft so viel weniger Milch, dass sie dem Baby nicht ausreicht. Das Nikotin verändert darüber hinaus den Geschmack der Milch, sodass die Babys häufig unwillig sind und weniger trinken. Die Folge ist eine langsamere Gewichtszunahme als bei Gleichaltrigen und eine geringere Nährstoffversorgung. Auch kann dadurch ein schmerzhafter Milchstau bei der Mutter auftreten.
Die Babys, deren Mütter rauchen und stillen, sind unruhiger als andere, erbrechen sich häufiger und leiden öfter an Koliken. Atemwegserkrankungen und Lungenprobleme treten bei ihnen ebenfalls deutlich häufiger auf. Sie entwickeln außerdem leichter Allergien.
Rauchen beim Stillen ganz vermeiden!
Auch wenn sich die Giftstoffe mit der Zeit abbauen, ist es das Beste, wenn Sie während der Stillzeit gar nicht rauchen: Rückstände des Qualms haften an Ihrer Haut und in Ihren Haaren, und die Kleidung riecht danach. Das Baby ist den Schadstoffen also immer ausgesetzt, selbst wenn Sie gerade nicht aktiv an einer Zigarette ziehen.
Auf keinen Fall sollten Sie oder Ihr Partner in der Wohnung rauchen: Die Auswirkungen von Passivrauchen können verheerend sein. Es ist für Babys noch ungesünder, als es ohnehin schon ist – zum Beispiel steigern sie das Risiko für den plötzlichen Kindstod! Wenn Sie gar nicht darauf verzichten können, verlassen Sie zum Rauchen die Wohnung. Vor dem Stillen sollten Sie sich waschen und frische Kleidung anziehen.
Wie lange nach dem Rauchen nicht stillen?
Legen Sie nach jeder Zigarette dringend eine Rauchpause von mindestens einer Stunde ein, bevor Sie Ihr Baby stillen. In diesem Moment sind einige der Giftstoffe nur noch in geringer Menge in der Muttermilch vorhanden, wenngleich sie nie ganz verschwinden. Kommen Sie ohne Ihre Zigarette nicht aus, stillen Sie Ihr Baby erst und rauchen Sie danach, sodass die Giftstoffe bis zum nächsten Stillen wieder weitestgehend abgebaut werden können.
Am besten für Ihre Gesundheit und die Ihres Babys ist es allerdings, wenn Sie ganz mit dem Rauchen aufhören.