Pille und Gewichtszunahme: Macht die Pille dick?
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Pille und Gewichtszunahme: Macht die Pille dick?

Macht die Einnahme der Pille wirklich dick? Vor allem bei den Präparaten der ersten Generation gab es Hinweise, dass es zu einer Gewichtszunahme kommen kann. Neuere Studien geben allerdings Entwarnung: Moderne Pillen machen in der Regel nicht dick.

Keine dramatische Gewichtszunahme durch die Pille

Eine Reihe von Studien belegt, dass die meisten Frauen durch die Pille keine dramatische Gewichtszunahme zu befürchten haben. So wertete das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vor einigen Jahren zahlreiche Studien zu dem Thema aus und fand keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Pilleneinnahme und Gewichtszunahme.

Appetitanreger Pille? 

Seit Markteinführung der Pille in den sechziger Jahren hat sich bei der Zusammensetzung der Präparate einiges getan. Früher war der Anteil des Hormons Östrogen sehr hoch und konnte sich so tatsächlich auf den Appetit auswirken. Heute sind die Östrogendosen viel niedriger, es werden vor allem Kombinationspräparate verschrieben, die keine Nebenwirkungen wie Appetitsteigerung haben.

Wann kann die Pille eine Gewichtszunahme verursachen?

Auch wenn die Pfunde nicht rasant steigen, nehmen manche Frauen heute trotzdem etwa ein bis zwei Kilo zu, wenn sie beginnen die Pille zu nehmen. Warum das bei einigen der Fall ist, bei anderen nicht, ist bislang nicht erforscht. Im Fall einer Gewichtszunahme ist es zumeist so, dass sich der Anteil des Fettgewebes nicht verändert, sondern der Körper mehr Wasser ins Gewebe einlagert. Wird die Pille abgesetzt, zieht sich das Wasser aus dem Gewebe zurück und das Gewicht sinkt wieder. Gewichtsschwankungen dieser Art sind auch im Rahmen des normalen monatlichen Zyklus abseits der Pille zu beobachten.

Bei Nebenwirkungen: Pillenpräparat wechseln

Wenn Sie das höhere Körpergewicht allzu sehr stört oder Sie unter Symptomen wie Brustspannen oder dem Anschwellen von Fingern und Beinen leiden, sollten Sie zu einem anderen Pillenpräparat wechseln, das mehr Gestagene aufweist oder östrogenfrei ist. Präparate dieser Art sind unter anderem die neue Minipille, die Dreimonatsspritze, die Hormonspirale oder das Verhütungsstäbchen. Auch Pillen, die wenig Östrogene enthalten, sind eine Alternative. Einige Präparate weisen eine neue Gestagenkomponente auf, die der durch Östrogen verursachten Wassereinlagerung entgegenwirkt.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
GS
Gisèle Schneider
Autor/-in
Gesunde Ernährung und Sport sind für Gisèle Schneider nicht nur im Alltag wichtige Themen. Seit Jahren behandelt Sie in Ihren Artikeln Fragen rund um Sport, Ernährung und Medizin.
Gisèle Schneider
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