Nierenschmerzen als Symptom: 3 mögliche Ursachen
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Nierenschmerzen als Symptom: 3 mögliche Ursachen

Nierenschmerzen sind ein Symptom, für das ganz unterschiedliche Erkrankungen verantwortlich sein können. Lesen Sie hier über drei mögliche Ursachen, die zu Nierenschmerzen führen können.

1. Nierenschmerzen als Symptom für eine Nierenbeckenentzündung

Eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) ist eine akute oder chronische Entzündung des Nierenbindegewebes. Sie wird in den meisten Fällen durch eine bakterielle Infektion, beispielsweise eine Blasenentzündung, verursacht. Daneben können bestimmte Medikamente und andere Arten von Infektionen zu der Erkrankung führen. Handelt es sich um eine akute Nierenbeckenentzündung, stellen sich neben den Nierenschmerzen hohes Fieber und ein unvermitteltes, starkes Krankheitsgefühl ein. Eine akute Nierenbeckenentzündung wird meistens mit Antibiotika behandelt und so geheilt.

2. Nierenschmerzen: Symptom für Nierensteine und Nierenkoliken

Ist der Harn mit steinbildenden Substanzen wie Kalzium, Oxalat, Phosphat, Harnsäure und Cystin übersättigt, können Nierensteine entstehen. Auch Genussmittel wie Kaffee, schwarzer Tee oder Alkohol fügen dem Urin steinbildende Substanzen hinzu und sollten von zu Nierensteinen neigenden Patienten gemieden werden. Als Symptome gelten ziehende, stechende oder dumpfe Schmerzen in der Nierengegend oder im Rücken. Begleiterscheinungen können Übelkeit mit Erbrechen, ein aufgeblähter Bauch, Fieber und Blut im Urin sein.

Handelt es sich um Harnstein-Grieß oder kleine Steine, können sie meistens über große Trinkmengen in mehreren Wochen über Harnleiter und Harnblase ohne größere Schmerzen ausgeschieden werden. Wandert aber ein großer Stein aus der Niere heraus, kann es zu Koliken kommen, die von starken Schmerzen begleitet werden. In diesen Fällen ist es notwendig, die Steine mit Stoßwellen von außen zu zerkleinern. Ist dies nicht möglich, werden die Nierensteine mit einem Endoskop oder bei einer offenen Operation entfernt. Auch das Auflösen über Medikamente ist in einigen Fällen erfolgreich.

3. Nierenschmerzen als Symptom zystischer Nierenerkrankungen

Zystennieren, auch polyzystische Nieren genannt, sind oft erblich bedingt. Bei der gefährlichen Nierenveränderung bildet sich in den Organen eine Vielzahl an Kammern oder Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Durch die Zysten lässt die Filterfunktion der Nieren immer mehr nach und es kommt langfristig zu fortschreitendem Nierenversagen. Die Symptome bleiben zu Beginn meist aus. Später erkranken die Patienten wiederholt an chronischen Harnweginfekten. Darüber hinaus haben sie Schmerzen im Nierenbereich oder auch plötzliche Harnblutungen. Es gibt aktuell keine wirksame Therapie, mit der die Zystenbildung verhindert werden kann. Die Behandlung von Zystennieren zielt auf den Erhalt der Nierenfunktion und die Linderung der Symptome.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SH
Svenja Hauke
Autor/-in
Von makelloser Haut bis Tipps&Tricks rund ums Abnehmen. Als bekennender Fitness- und Beauty-Freak verrät sie Leserinnen und Leser ihre besten Tipps.
Svenja Hauke
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