Leben mit Parkinson: Tipps für den Alltag für Betroffene
Morbus Parkinson: Wie lange kann man damit leben?
Parkinson ist derzeit nicht heilbar; wird die Krankheit aber früh erkannt und entsprechend behandelt, ist die Lebenserwartung mit Parkinson genauso hoch wie bei gesunden Menschen. Umso wichtiger ist es, diese Jahre mit hoher Lebensqualität zu füllen.
Medikamente sind bei der Therapie nur die halbe Miete. Ebenso wichtig sind Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und die Pflege sozialer Kontakte – auch eine psychologische Betreuung oder eine Parkinson-Selbsthilfegruppe kann Sie unterstützen, die neuen Lebensumstände zu meistern.
Körperliche Fitness für ein aktives Leben mit Parkinson
Im Laufe der Erkrankung können starkes Zittern und immer deutlichere Einschränkungen der Beweglichkeit auftreten. Dem können Sie allerdings entgegenwirken, indem Sie sich körperlich betätigen. Gut geeignet für ein aktives Leben mit Parkinson sind Ausdauersportarten wie:
• Rad fahren • Schwimmen • Wandern • Nordic Walking
Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Freude bereitet und Sie nicht andauernd an Ihre Leistungsgrenzen bringt. Weniger geeignet sind bei Parkinson allerdings Sportarten mit hoher Sturzgefahr oder hohen Anforderungen an die Reaktionsgeschwindigkeit, wie zum Beispiel Basketball oder Squash.
Geistig aktiv bleiben, um Demenz vorzubeugen
Etwa 30 Prozent aller Parkinson-Patienten erkranken im Spätstadium an Demenz. Wenn Sie sich allerdings bewusst um Ihre geistige Leistungsfähigkeit bemühen, können Sie die Demenz hinauszögern und abschwächen. Auch hier gilt: Suchen Sie sich etwas, das Ihnen Spaß macht, wie zum Beispiel:
• Kartenspiele • Lesen • Kino- und Theaterbesuche • intensive Gespräche • Rätsel und Gedächtnistraining
Arbeitsleben und Mobilität im Leben mit Parkinson
Wie lange Sie Ihrer Arbeit nachgehen können, hängt sehr von Ihrer Tätigkeit und dem Stadium der Parkinsonerkrankung ab. Bei Einnahme bestimmter Medikamente etwa dürfen Sie keine Maschinen bedienen und kein Fahrzeug führen. Generell spricht aber nichts dagegen, dass Sie so lange Auto fahren und arbeiten, wie Sie sich fit genug dafür fühlen. Halten Sie dafür Rücksprache mit Ihrem behandelnden Neurologen und lassen Sie sich ein Fahrtüchtigkeitszeugnis ausstellen.
Scheuen Sie sich nicht, einen Behindertenausweis zu beantragen. Mit einer solchen Bescheinigung ist es für Ihren Arbeitgeber schwerer, Ihnen zu kündigen und auch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln beziehungsweise die Kfz-Steuer werden dann teilweise günstiger.