Ist Blutspenden gesund? Tipps für die gute Tat
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Ist Blutspenden gesund? Tipps für die gute Tat

Die Meinungen darüber, ob Blutspenden gesund oder schädlich ist, gehen auseinander. Tatsächlich hat das Spenden auf Ihren Körper mehrere verschiedene Auswirkungen, die aber alle nicht gefährlich sind.

Blutspenden senkt vorübergehend den Blutdruck

Beim Blutspenden werden Ihnen 500 Milliliter Blut abgezapft. Daher zirkuliert direkt danach ein halber Liter Blut weniger in Ihren Adern als sonst – der Blutdruck sinkt also erst einmal. Regelmäßige Blutspenden sind demnach gut für die Gesundheit, wenn Sie an einem erhöhten Blutdruck leiden. Allerdings hält der Effekt nicht sehr lange an, denn der Körper ersetzt die verlorene Flüssigkeit, die Eiweiße, die Blutzellen und das Eisen.

Die Frage, ob Blutspenden gesund ist, hätten die Mediziner verschiedenster Zeitalter lange bejaht: Aderlass galt bei vielen Krankheiten als das Mittel der Wahl. Heute wird diese Prozedur nur bei Menschen angewandt, die an Polycythaemia vera leiden, also an verdicktem Blut durch eine zu starke Blutzellenbildung. Auch bei einer Störung des Eisenstoffwechsels kann der Aderlass helfen.

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Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Blutspenden?

Vor allem Menschen mit einem niedrigen Blutdruck oder Untergewicht leiden direkt nach einer Blutspende manchmal an Schwindel oder bekommen Kreislaufprobleme. In schweren Fällen können die Spender ohnmächtig werden. Bei starkem Untergewicht oder sehr niedrigem Blutdruck können Ärzte deshalb das Blutspenden untersagen. Für alle anderen gibt es als Vorsichtsmaßnahme nach dem Spenden in der Regel etwas zu essen und zu trinken, und die Spender ruhen sich eine Weile aus, bevor sie sich wieder auf den Weg machen.

In manchen Fällen kommt es an der Einstichstelle auch zu blauen Flecken, aber die verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Langfristige Probleme treten durch eine Blutspende nicht auf.

Tipps für die Blutspende

Sie können selbst dafür sorgen, dass die Blutspende Sie körperlich möglichst wenig beeinträchtigt:

  • Treiben Sie vor dem Termin keinen Sport.
  • Essen Sie gut, aber nicht zu fettig, und trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser.
  • Das Blutspenden an sich dauert nicht länger als 15 Minuten, da Sie aber noch einen Fragebogen ausfüllen und kurz ärztlich untersucht werden müssen, planen Sie auf jeden Fall ausreichend Zeit ein, am besten eine Stunde.
  • Wenn Sie das erste Mal Blut spenden, melden Sie sich mit einem Lichtbildausweis an. Auch wenn Sie später einen Blutspendeausweis besitzen, müssen Sie Ihren Personalausweis jedes Mal zusätzlich vorzeigen.
  • Nach dem Ausfüllen des Fragebogens werden Ihr Puls, Ihre Temperatur und Ihr Blutdruck gemessen. In regelmäßigen Abständen wird auch der Hämoglobingehalt Ihres Bluts geprüft (er darf nicht zu niedrig sein). Wenn alle Werte im normalen Bereich liegen, dürfen Sie Blut spenden.

Nach der Prozedur sollten Sie sich für etwa eine halbe Stunde ausruhen, essen und trinken und sichergehen, dass Ihnen nicht schwarz vor Augen wird. Erst, wenn Sie sich ganz wiederhergestellt fühlen, sollten Sie sich auf den Weg nach Hause machen. Auf sportliche Betätigung und auf den Saunabesuch verzichten Sie an diesem Tag besser.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SH
Svenja Hauke
Autor/-in
Von makelloser Haut bis Tipps&Tricks rund ums Abnehmen. Als bekennender Fitness- und Beauty-Freak verrät sie Leserinnen und Leser ihre besten Tipps.
Svenja Hauke
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