Die 5 größten Fehler beim Haarewaschen
© PeopleImages/ iStock
Letztes Update am: 

Die 5 größten Fehler beim Haarewaschen

Haare haben für viele Menschen einen hohen ästhetischen Wert. Der Wunsch nach gesunden, schönen und nicht-strapazierten Haaren bedarf jedoch einer gewissen Pflegeroutine. Selbst beim Haarewaschen können schon einige „Fehler“ passieren, die Ihre Haare schädigen.

Warum sollte man die Haare waschen?

Wozu waschen wir eigentlich unsere Haare? Je nach Haarstruktur und -typ braucht das Haupthaar unterschiedliche Pflege. Auch der Rhythmus der Haarwäschen kann unterschiedlich sein. Während die einen tägliche Haarwäschen bevorzugen, benötigen andere lediglich wenige Tage in der Woche oder im Monat – auch hier kommt es auf die Struktur und den Haartyp an.

Fest steht jedoch, dass es grundsätzlich wichtig ist, die Haare regelmäßig zu waschen. Denn die Haare nehmen schnell Gerüche aus der Umgebung auf. Mangelnde Sauberkeit und Hygiene der Haare sind die Folge. Außerdem wird durch das Waschen der Kopfhaut überschüssiger Talg entfernt. Wird dieser nicht ausgewaschen, führt das zu fettiger Kopfhaut, Schuppenbildung und es kann sogar zu Haarausfall kommen. Auch die Haargesundheit profitiert vom regelmäßigen Haarewaschen, da Ablagerungen entfernt werden und das Haar seine natürliche Schönheit entfalten kann.

Aber Achtung! Übermäßiges Waschen kann dem Haar auch schaden. Da bei zu häufigen Haarwäschen die natürlichen Öle der Kopfhaut entfernt werden, kann das auf Dauer zu trockenem Haar führen. Hier ist es wichtig, die eigenen individuellen Bedürfnisse zu beachten und zu berücksichtigen, um die optimale Häufigkeit des Haarewaschens zu bestimmen. Beratung ihres optimalen Haarwaschrhythmus erhalten Sie bei Hautärzt:innen in Ihrer Nähe.

Welche Struktur und Haartypen gibt es?

Neben feinem oder dickem Haar, lockigem oder glattem, wird zwischen trockenem, normalem sowie fettigem Haar unterschieden. Für jeden Haartypen oder Haarstruktur gibt es die jeweiligen passenden Pflegeprodukte in Ihrem Drogeriemarkt oder beim Friseurbedarf.

Fehler 1 - Verwenden von zu viel Shampoo

Auch wenn Shampoo dafür da ist, die Haare zu waschen, ist eine zu große Menge für die Haare eher kontraproduktiv. Je nasser die Haare nämlich sind, desto weniger Shampoo benötigt man für einen Waschgang. Außerdem ist zu viel Shampoo besonders für die Kopfhaut eher schädlich, da es den natürlichen Talk auswäscht. Das überschüssige Shampoo greift die abgewaschene Kopfhaut an und es können auf Dauer Schuppen entstehen. Je nach Haarlänge wird eine haselnuss- bis münzgroße Menge an Shampoo empfohlen. Übrigens: Es genügt, wenn Sie das Shampoo in Ihre Kopfhaut einmassieren und mit dem Auswaschen des Wassers die Haarlängen und -spitzen waschen. Wenn das ganze Haupthaar ein shampooniert wird, kann das zum Austrockenen der Haare führen und Spliss entsteht an den Spitzen.

Was ist Spliss?

Spliss sind kaputte Haarspitzen. In der Regel teilt sich ein Haar in ein oder mehrere Teile und ist irreparabel. Hier hilft nur noch das Schneiden der Haare, was ebenfalls in regelmäßigen Abständen getan werden sollte, damit die Haare gesund in die Länge wachsen können.

Fehler 2 - Ungeeignete Wassertemperatur

Auch die Wassertemperatur kann negative Auswirkungen auf Ihre Haargesundheit haben. Eine heiße Dusche hat nach einem anstrengenden Tag zwar seine Vorteile, für die Kopfhaut und die Haare sind lauwarme Wassertemperaturen jedoch wesentlich besser. Zu heißes Wasser kann dazu führen, dass die Kopfhaut schneller nachfettet. Außerdem wird bei heißem Wasser die Schuppenschicht der Haare geöffnet. Die Folge ist, dass das Haar im trockenen Zustand stumpf aussieht. Wer eine glanzvolle Haarpracht möchte, sollte nach dem Waschen der Haare diese am Ende kalt abspülen.

Fehler 3 - Unsachgemäße Anwendung von Conditioner

Während das Shampoo lediglich in die Kopfhaut einmassiert werden sollte, wird der Conditioner (Deutsch: Spülung) in die Haarlängen gegeben. Der Conditioner hat die Aufgabe, die Haare zu „versiegeln“ und damit zu schützen. Die Kopfhaut muss aber trotzdem weiterarbeiten können und die Drüsen sollten Luft haben, um Talg zu produzieren. Deshalb lieber die Kopfhaut aussparen.

Übrigens: Wer ganz feines Haar hat, sollte die Routine tauschen - Die Spülung hilft dem Haar dabei durch das Shampoo weniger beschwert zu werden und Spliss kann in diesem Fall vorgebeugt werden. Für andere Haarstrukturen gilt die Reihenfolge: Shampoo in die Kopfhaut einmassieren – auswaschen – Conditioner in die Haarlänger geben – auswaschen.

Fehler 4 - Raues Abtrocknen der Haare

Nach der eigentlichen Haarwäsche gibt es ebenfalls einige Dinge, auf die Sie achten sollten, um Ihre Haare zu schonen. Und das fängt schon beim Haare trocknen an. Wer nämlich kräftig mit dem Handtuch die eigenen Haare trocken rubbeln möchte, ist auch häufig mit Spliss und Bad-Hair-Days konfrontiert. Wie kann das verhindert werden? Tupfen Sie Ihre Haare nach der Wäsche vorsichtig mit einem Handtuch ab und wickeln Sie sie schließlich in einen Turban ein. Nachdem die Haare nach 10-20 Minuten „handtuchtrocken“ sind, lösen Sie sie aus dem Turban und kämmen sie Ihre Haare vorsichtig (!) mit einem grobzinkigen Kamm durch. Wer die Haare nun mit einem Föhn trocknen möchte, sollte vorher noch ein Hitzeschutz benutzen, um sie nicht weiter zu schädigen.

Fehler 5 - Vernachlässigung der Kopfhaut

Die richtige Pflege der Kopfhaut ist ein entscheidender Aspekt beim Haarewaschen, den viele Menschen leider vernachlässigen. Dabei spielt die Kopfhaut eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Aussehen unserer Haare. Die Kopfhaut ist mit zahlreichen Drüsen ausgestattet, die für die Produktion von Talg verantwortlich sind. Dieses natürliche Öl hilft, die Haare zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wenn die Kopfhaut vernachlässigt wird, kann sie austrocknen oder übermäßig fettig werden, was zu verschiedenen Problemen wie Schuppen, Juckreiz oder Haarausfall führen kann.

Es ist ratsam, die Kopfhaut regelmäßig gründlich zu reinigen. Ablagerungen von Stylingprodukten, Schmutz und überschüssigem Talg können die Poren verstopfen und das Haarwachstum beeinträchtigen. Verwenden Sie dafür 2-bis4-mal pro Monat ein Peeling-Shampoo oder eine spezielle Kopfhautbürste, um abgestorbene Hautzellen und Rückstände zu entfernen. Neben der Reinigung sollten Sie Ihrer Kopfhaut auch ausreichend Feuchtigkeit zuführen. Verwenden Sie nach der Haarwäsche eine leichte, feuchtigkeitsspendende Kopfhautpflege oder ein Kopfhautöl, um Trockenheit vorzubeugen und die Kopfhaut geschmeidig zu halten.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?