6 Tipps gegen Hitze im Büro
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6 Tipps gegen Hitze im Büro

In den Sommermonaten können die Temperaturen auch in Deutschland schnell die 30 Grad-Marke überschreiten. Dann wird es im Büro so richtig heiß und unangenehm. Diese 6 Tipps können Ihnen helfen, sollten Sie am Arbeitsplatz ins Schwitzen kommen.

Hitze am Arbeitsplatz: Tipps gegen die Hitze im Büro

Wird es im Sommer heiß, steigen auch die Temperaturen im Büro. Das kann zu Erschöpfung und mangelnder Konzentration bei der Arbeit führen. Häufig werden wir bei starker Hitze müde, da unser Körper viel Bewegung vermeiden will, um nicht noch mehr aufzuheizen. Das Resultat ist, dass wir uns bei hohen Temperaturen schlapp und antriebslos fühlen – das kann besonders auf der Arbeit ein Problem werden. Mit diesen sechs Maßnahmen können Sie Ihren Arbeitsalltag auch in den heißen Sommermonaten erträglicher machen:  

1. Optimale Temperatur am Arbeitsplatz

Die optimale Raumtemperatur im Sommer liegt zwischen 20 und 23 Grad Celsius. Ist das Büro mit einer Klimaanlage ausgestattet, können Sie diese Temperatur problemlos einstellen, um die Lufttemperatur zu senken. Sollten Sie nicht über eine Klimaanlage verfügen, können Ventilatoren helfen, die Lufttemperatur zu senken. Es gibt auch kleine Ventilatoren, die kaum Platz einnehmen und trotzdem für eine frische Brise und gute Lufttemperatur im Büro sorgen. Im Sommer sollte im Büro eine angenehme Luft herrschen. Bestenfalls lüften Sie in den Morgenstunden gut durch und schließen das Fenster anschließend, da ansonsten heiße Luft von außen ins Büro gelangen kann.

Welche Temperatur ist zumutbar - was sagt das Arbeitsschutzgesetz?

Laut Arbeitsschutzgesetz darf die Raumtemperatur an Arbeitsplätzen nicht höher als 26 Grad Celsius liegen. Steifen die Temperaturen über 26 Grad, dürfen Arbeitnehmer:innen aber nicht einfach nach Hause gehen. Vielmehr muss der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht entsprechend bei solchen Temperaturen Schutzmaßnahmen ergreifen, die für Abkühlung sorgen – beispielsweise mit der Installation eines Sonnenschutzes oder der Belüftung des Raumes. Arbeitgeber sind in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, die Arbeitsplatzverordnungeinzuhalten. Wenn Sie vermuten, dass sich Ihr Arbeitgeber nicht an die Arbeitsstättenordnung hält, können Sie sich als Arbeitnehmer:in darauf berufen. Zudem können Sie in solchen Fällen den Betriebsrat konsultieren.  

Übrigens: Regelungen zur Raumtemperatur und Lüftung an Arbeitsstätten sind auch in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) aufgeführt. In den ASR sind die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung konkretisiert.  

2. Kleidung und persönliche Hygiene anpassen

Die richtige Kleidung leistet einen wichtigen Beitrag zur Abkühlung des Körpers bei Hitze. An den meisten Arbeitsplätzen ist kurze, knappe Kleidung allerdings nicht gerne gesehen. Setzen Sie daher auf lange, luftige Kleidung – am besten aus durchlässigen Stoffen, wie Leinen, Seide, Viskose oder Baumwolle. Naturmaterialien wie diese sind atmungsaktiv, fördern die Luftzirkulation, absorbieren Schweiß und sorgen entsprechend für Abkühlung. Verzichten Sie bei heißem Wetter auf Kleidungsstücke aus Nylon oder Polyester.

Aufgrund von Hitze neigen wir vermehrt zum Schwitzen, da sich unser Körper so herunterkühlt. Aus einer hygienischen Perspektive kann dies allerdings unangenehm sein. Gerade an den Achseln kann bei Hitze ein starker Schweißfluss entstehen. Hier können Sie zwischendurch immer wieder mit Deodorant Abhilfe schaffen. Dafür ist es allerdings besser, sich die Achseln im Voraus mit Wasser auszuwaschen und anschließend das Deo aufzutragen. So wird der Schweiß nicht nur „versiegelt“, sondern richtig entfernt.

Welche Mittel gegen starkes Schwitzen helfen, erfahren Sie in diesem Artikel.

3. Ergonomie und Gestaltung des Arbeitsplatzes

Bei Hitze kann es auch helfen, den Arbeitsplatz angenehmer zu gestalten. Zum einen wäre da die Sitzposition: Vermeiden Sie es, die Beine auf Ihrem Bürostuhl einzuziehen oder so zu sitzen, dass ein Bein auf einem anderen liegt. Überhaupt sollte langes Sitzen vermieden werden, da sich auf Dauer Blut in den Beinvenen anstaut. Es kann zu geschwollenen Beinen kommen. Machen Sie bestenfalls immer wieder kleine „Stehpausen“ oder gehen Sie einige Schritte auf und ab.

Lesetipp: Geschwollene Füße bei Hitze: Ursachen und Tipps

Eine verbesserte Luftqualität lässt sich beispielsweise mit speziellen Luftreinigern erreichen. Ventilatoren sorgen für eine frische Brise und eine bessere Lufttemperatur, insbesondere wenn das Fenster aufgrund von Hitze geschlossen bleibt. Bei einem kleinen Büro können Sie auf Tischventilatoren setzen, die nur wenig Platz einnehmen. 

Wussten Sie, dass Zimmerpflanzen den Raum bei Hitze runterkühlen können? Denn die Pflanzen geben Ihr Gießwasser wieder bis zu 90 Prozent an ihre Umgebung ab, was für Luftfeuchtigkeit und ein wenig Abkühlung sorgt. Pflanzenarten wie Ficus, Zimmerpalmen, Gummibäume, Bogenhanf, Aralien und Nestfarn eigen sich besonders gut dafür – und sorgen obendrein für eine schöne Atmosphäre bei der Arbeit.

Lesetipp: Bessere Luft: Darum sind Zimmerpflanzen so gesund

4. Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Eine der wichtigsten Regeln – insbesondere bei hohen Temperaturen – viel Wasser trinken. Durch das vermehrte Schwitzen bei Hitze verlieren wir deutlich mehr Flüssigkeit. Diese muss durch Trinken wieder aufgenommen werden, sonst droht eine Dehydrierung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, mindestens 1,5 Liter Wasser täglich zu trinken. Bei Hitze sollten Sie in jedem Fall mindestens 2 Liter oder mehr zu sich nehmen. Wer mal Abwechslung braucht, kann zwischendurch auch auf frische Saftschorlen oder ungesüßten Tee zurückgreifen.

Auch die richtige Ernährung sollte bei Hitze nicht außer Acht gelassen werden. Bei hohen Temperaturen empfiehlt es sich, kleinere Mahlzeiten in zeitversetzten Abständen einzunehmen, statt große, deftige Portionen. Greifen Sie auf Lebensmittel mit hohem Flüssigkeitsgehalt zurück, zum Beispiel Wassermelonen, Erdbeeren oder Gurken. Auch frische Salate mit viel Gemüse wirkt erfrischend und liefert Ihnen zugleich wichtige Nährstoffe, die Sie benötigen. Verzichten Sie auf Mahlzeiten mit hohem Fett- und Zuckergehalt, denn Ihr Magen muss dadurch mehr Verdauungsarbeit leisten– insbesondere bei hohen Temperaturen kann dies zu Müdigkeit führen. Auch koffeinhaltige Getränke sollten vermieden werden, da der Kreislauf nach der Koffeinwirkung absacken kann. 

5. Effektive Zeitplanung am Arbeitsplatz und Pausengestaltung

Wer seine Arbeitszeit flexibel gestalten darf, kann sich das Arbeiten bei hohen Temperaturen ebenfalls angenehmer gestalten. Beispielsweise können Sie bereits früher in den Morgenstunden mit der Arbeit beginnen, wenn die Temperaturen noch erträglich sind. Setzt die Hitze unerträglich wird, können Sie so früher nach Hause gehen. Achtung: Klären Sie dies immer vorher mit dem Arbeitgeber ab. 

Gestalten Sie auch Ihre Pausenaktivitäten so, dass Sie die Möglichkeit zur Abkühlung haben. Dafür können Sie beispielsweise in klimatisierten Räumen essen gehen, oder – wer Zeit dafür hat – sogar schwimmen gehen. In einigen Berufsfeldern werden bei sehr hohen Temperaturen sogar zusätzliche Pausen angeordnet. Versuchen Sie, Ihre Pausen mit kleinen Aktivitäten zu verbringen, die Ihren Kreislauf ein wenig ankurbeln. Übernehmen Sie sich aber nicht, denn das kann dazu führen, dass Sie nach der Pause erschöpfter sind als vorher.

Bei Arbeiten mit hoher körperlicher Betätigung ist die Hitze im Sommer besonders unangenehm. Regelmäßige, kleine Trink- und Verschnaufpausen sind wichtig – in Räumen über 35 Grad ist der Arbeitgeber laut Arbeitsschutzgesetz sogar verpflichtet, für Abkühlung zu sorgen und regelmäßige Pausen einzurichten. Laut Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) dürfen Räume mit einer Temperatur über 35 Grad ohne geeignete Maßnahmen nicht mehr als Arbeitsraum verwendet werden. Sollten Arbeitgeber:innen dem nicht Folge leisten, ist es Ihr Recht, sich auf diese Arbeitsplatzverordnung zu berufen.

Delegieren Sie außerdem Aufgaben mit körperlichen Aufwand, wenn möglich so, dass diese überwiegend in den Morgenstunden verrichtet werden.

6. Teamarbeit und Kommunikation fördern

Bei Hitze am Arbeitsplatz sitzen alle Kolleg:innen im selben Boot. Kommunikation im Team und mit dem Arbeitgeber kann helfen, gemeinsam Ideen und Strategien auszuhandeln, um die Sommerhitze besser zu bewältigen. Gemeinsam können Sie verfügbare Ressourcen nutzen, um Lösungsansätze zu konzipieren und dafür zu sorgen, dass alle trotz hohen Temperaturen gut arbeiten können. Das trägt auch zu einem positiven Arbeitsklima bei. Achten Sie bei starker Hitzebelastung außerdem immer auf Ihre Kolleg:innen und deren Gesundheitszustand – und helfen Ihnen, wenn notwendig.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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