Heizungswartung: Was ist ein Wartungsvertrag für die Heizungsanlage?
Mit dem Wartungsvertrag beauftragt ein:e Heizungsbesitzer:in eine:n Heizungsbauer:in oder den Hersteller, die Heizungsanlage in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Dabei können mögliche Schäden frühzeitig erkannt und rechtzeitig behoben werden. Auch Verschleißteile werden je nach Vertrag regelmäßig ausgetauscht. Welche Leistungen zu einer regelmäßigen Wartung gehören, wird im Vertrag ebenso geregelt wie die Wartungsintervalle. In den Musterverträgen der Dienstleister:innen sind in der Regel die folgenden Arbeiten aufgeführt:
- fachgerechte Reinigung des Brenners, des Wärmetauschers sowie der Zünd- und Regeleinrichtungen
- Kontrolle und ggf. Nachregulierung der Verbrennung
- Funktionsprüfung der Heizungsanlage
Das Messen der Abgaswerte und das Entlüften der Heizkörper können ebenfalls zu den vereinbarten Leistungen gehören. Nach jeder Wartung erhalten Sie ein Protokoll, welche Arbeiten durchgeführt worden sind.
Übrigens: Bei einer Brennstoffzellenheizung ist ein Wartungsvertrag Pflicht, wenn die Heizungsanlage mit Fördermitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert wird. Bei einer Brennstoffzellenheizung liegen die Wartungskosten bei 400 bis 600 Euro jährlich.
Heizungswartung: Welche Vorteile hat ein Wartungsvertrag?
Eine regelmäßige Heizungswartung senkt nicht nur das Risiko eines Heizungsausfalls. Sie hat auch weitere Vorteile:
- Die Heizungsanlage läuft auf Dauer reibungsloser und damit effizienter. Bis zu zehn Prozent Energiekosten können so eingespart werden.
- Die Lebensdauer der Heizungsanlage verlängert sich in den meisten Fällen.
- Mit einem Wartungsvertrag für die Heizungsanlage bekommen Sie in aller Regel sofort einen Handwerkertermin, falls unerwartet doch ein Schaden auftritt.
- Kommt es durch eine ausgefallene Heizung zu Sach- oder sogar Personenschäden, sind Sie bei einer möglichen Auseinandersetzung mit Ihrer Versicherung in einer besseren Position.
- Bei einer regelmäßigen Wartung der Heizungsanlage gibt es bei manchen Herstellern eine verlängerte Garantie.
Ölheizung und Gasheizung: Was kostet die regelmäßige Heizungswartung?
Die Kosten bei einem Wartungsvertrag variieren je nach Leistungsumfang und dem gewählten Wartungsintervall. Vereinbarungen darüber, welche Teile bei der Wartung gegebenenfalls sofort ausgetauscht werden und ob kleinere Reparaturen an der Heizanlage direkt im Rahmen der Wartung durchgeführt werden sollen, hat Einfluss auf die Kosten.
Bei einmaliger Wartung pro Jahr kommen bei einer Gasheizung etwa 100 bis 200 Euro auf Sie zu. Die Wartung einer Ölheizung ist meist etwas teurer und schlägt mit etwa 150 bis 250 Euro zu Buche.
Heizungswartung: Was sollte man beim Abschluss eines Wartungsvertrages beachten?
- Legen Sie den Kostenrahmen für die Wartung der Heizanlage genau fest. Regeln Sie zum Beispiel auch, ob die Anfahrtskosten zur Wartung im Preis enthalten sind.
- Vereinbaren Sie genau, welche Reparaturen ggf. sofort bei der Wartung der Heizanlage erledigt werden sollen und wann Ihre vorab Ihre Einwilligung eingeholt werden muss.
- Lassen Sie Musterverträge den individuellen Anforderungen Ihrer Heizungsanlage anpassen. Prüfen Sie zum Beispiel, ob ein angebotener 24-Stunden-Notfallservice für Sie wirklich wichtig ist, oder ob Ihnen der günstigere regulärer Notdienst ausreicht.
- Achten Sie auf die Vertragslaufzeit zur Wartung der Heizanlage. Lange Laufzeiten bergen immer ein gewisses Risiko. Eine praktische Lösung sind Jahresverträge, die sich automatisch verlängern, wenn Sie nicht kündigen.
- Halten Sie fest, wer beim Wartungstermin Zugang zum Heizungskeller bekommt und ob auch Subunternehmer:innen beauftragt werden dürfen.