Neues Auto: Leasing oder Finanzierung – was ist besser?
Was ist der Unterschied zwischen Leasing und Finanzierung?
Beim Modell der Finanzierung geht man grundsätzlich davon aus, dass der Kunde das Auto auch tatsächlich kaufen möchte – sogar dann, wenn er es insgeheim nach Ende der Ratenphase doch an den Händler zurückgeben will.
Beim Leasing ist von vornherein klar, dass Sie nicht Eigentümer des Wagens werden möchten. Mit den monatlichen Raten erwerben Sie lediglich ein Nutzungsrecht – das Fahrzeug gehört aber weiterhin dem Leasinggeber. Der kann Ihnen deshalb auch Vorschriften über den Umgang mit dem Fahrzeug machen, zum Beispiel:
- Inspektionen zu vorgeschrieben Fristen
- Reparaturen nur in Vertragswerkstätten
- Verbot von Umbauten
- Beschränkung der Kilometeranzahl – bei Überschreitung wird es teuer.
Egal, für welche Option Sie sich entscheiden: Die finanziellen Möglichkeiten bei der Anschaffung eines Autos sind so vielfältig, dass Sie sich im Idealfall vorher von einem Experten beraten lassen sollten – zum Beispiel von Ihrer Hausbank oder dem Autohändler Ihres Vertrauens.
Welche Vor- und Nachteile hat Leasing?
Ein Auto zu leasen, statt es zu finanzieren, lohnt sich vor allem für Geschäftsleute, Selbständige und Unternehmen:
- Sie können die Monatsraten als Betriebsausgaben bei der Steuer geltend machen.
- Am Ende des Leasingzeitraums haben Sie anschließend die Option, ein brandaktuelles Modell zu leasen – ein Argument für alle, denen Außenwirkung wichtig ist.
- Die monatlichen Raten sind beim Leasing meist günstiger als bei der Finanzierung, denn Sie müssen nicht den kompletten Kaufpreis decken.
Aber natürlich gibt es auch Nachteile:
- Der Ablösepreis am Ende der Laufzeit steigt, wenn Sie die bei Vertragsabschluss vereinbarte Kilometergrenze nicht einhalten.
- Sogar kleine Gebrauchsspuren am Wagen können am Ende teuer werden – zum Beispiel Abnutzungen im Innenraum, Beulen in der Karosserie oder Kratzer an den Felgen.
- Üblicherweise können Sie einen Leasingvertrag nicht vorzeitig beenden. Die Laufzeiten liegen meist bei 24 bis 48 Monaten.
Was sind die Vor- und Nachteile der Finanzierung?
Die Vorteile einer Finanzierung im Vergleich zum Leasing:
- Das Auto gehört am Ende des Finanzierungszeitraums Ihnen.
- Einschränkungen wie beim Leasing gibt es kaum – Sie können mit dem Auto weitestgehend tun und lassen, was Sie wollen.
- Raten und Laufzeiten sind flexibler: Kurze Laufzeit und hohe Raten oder lieber kleine Raten und viel Zeit zum Abbezahlen? Sie entscheiden!
- Sie erwerben den Wagen bei einer Finanzierung zum vorher festgelegten Preis – ganz unabhängig von seinem generellen Zustand. Kratzer oder Beulen sind höchstens ein persönliches Ärgernis.
- Eine Kündigung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Ändert sich Ihre finanzielle Lage, kommen Sie also meist auch wieder aus dem Vertrag raus.
Aber die Finanzierung ist nicht in allen Punkten besser als das Leasing:
- Bei der Finanzierung können Sie die Raten nicht steuerlich geltend machen. Stattdessen wird der Autowert über eine bestimmte Dauer abgeschrieben.
- Wenn Sie das Auto vor Ablauf der Kreditlaufzeit verkaufen möchte, wird es teuer: Den noch offenen Restbetrag müssen Sie dann mit einer Einmalzahlung begleichen.
- Wenn Sie die Finanzierung über eine sogenannte „Autobank“ läuft, sind Sie oft an bestimmte Automarken oder Modelle gebunden. Autobanken sind Kreditinstitute, die Autohersteller eigens für die Finanzierung der Fahrzeuge ihrer Kunden gegründet haben.
Barzahlung ist am günstigsten
Bei Barzahlung gewähren die meisten Autohändler satte Rabatte von bis zu zehn Prozent. Wer sich vorher gut informiert und bei den Verhandlungen geschickt anstellt, kann sich sogar noch über Winterreifen oder eine Sonderausstattung obendrauf freuen.
Nun steht das Geld für einen Autokauf aber selten einfach so zur Verfügung. Was sich lohnen kann: Nehmen Sie bei einer Bank einen Kredit über die Kaufsumme auf und bezahlen Sie den Autohändler in bar. Ob Sie dabei tatsächlich einen guten Deal machen, sollten Sie vorher am besten von einem Finanzprofi kalkulieren lassen.