Wie pflege ich meine Hecke?
Wie oft muss ich eine Hecke schneiden?
In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten Sie Ihre Hecke regelmäßg stutzen. Sie wird es Ihnen durch ein stetig dichter werdendes Zweigwerk danken, das Sie leicht in Form halten können. Orientieren Sie sich am besten an der ursprünglichen Form Ihrer Hecke.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Heckenschnitt?
Im Februar ist ein guter Zeitpunkt für den ersten Heckenschnitt des Jahres. Ein starker Rückschnitt Ihrer Pflanzen ist hier noch erlaubt, falls dies erforderlich ist. Außerdem unterstützen Sie Ihre Hecke dabei, einen gleichmäßigen und dichten Wuchs übers Jahr herauszubilden. Im Juni und im August können Sie weitere leichtere Pflege- oder Formschnitte anbringen: ein sorgfältiger Blick auf die einzelnen Pflanzen und vor allem auf die während des Jahres aus der Form ausgebrochenen Triebe verrät Ihnen hier den besten Moment: wenn die Triebe farblich nicht mehr von dem Rest der Hecke zu unterscheiden sind, ist ein Formschnitt angebracht.
Schneiden Sie Ihre Hecke nicht bei praller Sonne, denn die jungen Triebe, die durch den Schnitt der Sonne ausgesetzt werden, könnten binnen kürzester Zeit einen Sonnenbrand erleiden. Gerade Eiben mögen dies gar nicht! Nachmittags und abends bei bewölktem Himmel ist ein optimaler Zeitpunkt.
Auch bei Temperaturen nahe des Gefrierpunktes sollten Sie Ihre Heckenschere noch im Schuppen lassen, da sonst Frostschäden drohen.
Welches Werkzeug benötige ich für den perfekten Heckenschnitt?
Zunächst, und das gilt für jedes Werkzeug, das Sie für Ihre Gartenpflege verwenden: scharf und sauber sollten die Klingen sein
- Scharf, denn Sie vermeiden Quetschungen des Astwerks und der Triebe, die das Holz verletzen können und zum Absterben bringen.
- Sauber, denn auch Pflanzenkrankheiten können sich durch "infiziertes Operationsbesteck" auf andere Pflanzen übertragen.
Gute Tipps für die Wahl des Werkzeugs sind letztlich abhängig von der Pflanzenart, die beschnitten werden soll und vom Umfang Ihrer Hecke. Für kleinere Hecken ist eine manuelle Heckenschere völlig ausreichend. Diese gibt es auch mit Teleskopstangen für schlecht zugängliche Schnittflächen. Für das präzise Arbeiten eignen sich ganz normale Gartenscheren am besten.
Mit der elektrischen Variante können Sie viel Zeit und Kraft sparen, wenn Sie größere Flächen beschneiden möchten. Hier gibt es sowohl kabelgebundenene als auch akkubetriebene Modelle.
Am besten lassen Sie sich in einem Gartencenter oder Baumarkt beraten, welches Werkzeug für Ihr individuelles Projekt am besten geeignet ist. Achten Sie bei Gartenarbeiten auch immer auf Ihre Sicherheit! Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie geeignete Kleidung und vor allen Dingen Handschuhe tragen, um sich vor Verletzungen - oder auch vor Hautreizungen durch giftige Pflanzenteile - zu schützen.
Wie schneide ich meine Hecke?
Den radikalen Schnitt, oder auch Verjüngungschnitt dürfen Sie nur außerhalb der bereits erwähnten "Schonzeit" setzen - also in der Regel vor März und nach September. Schneiden Sie Ihre Hecke trapezförmig, damit die breitere Basis von dem für das Wachstum notwendige Sonnenlicht erreicht wird. Lichten Sie Ihre Hecke, indem Sie vom Wipfel bis in Bodennähe gut ausgebildete Triebe, sowie tote und dicht nebeneinander wachsende Äste stark zurückschneiden, beziehungsweise komplett entfernen.
Bei allen Schnitten hat es sich bewährt, den beabsichtigten Beschnitt mit einem gespannten Gartenstrick zu kennzeichnen. Dieser kann sowohl eine gleichmäßige Höhe gewährleisten - in diesem Fall spannen Sie die Schnur straff horizontal in der gewünschten Höhe Ihre Hecke. Für eine Trapez-Form ist es hilfreich, von dem horizontalen Strick mehrer Schnüre in dem gewünschten Winkel nach unten zu führen und im Boden zu verankern. Gerade wenn Sie ungeübt im Heckenschneiden sind, helfen Ihnen diese Maßnahmen, Ihre Hecke und damit nicht zuletzt Ihren Garten in die gewünschte Form zu bringen.
Mit ein wenig Übung und Phantasie lassen sich auch Kunstwerke aus Ihrer Hecke gestalten. Buchsbaum ist hierfür besonders geeignet durch seinen dichten und langsamen Wuchs. "Buxus" wurde schon in den prachtvollen italienischen und französichen Gartenanlagen der Rennaisance gerne zu allerlei geometrischen Gebilden, Tieren und Gottheiten geformt.
Generell gilt: nicht alle Pflanzen sind gleich. Die am Anfang unseres Ratgebers vorgestellten Pflanzen für Nadel- oder Laubhecken, haben ein unterschiedliches Wachstum und viele davon benötigen individuelle Schnitte und Schnittintervalle. Sprechen Sie am besten schon beim Kauf Ihrer Pflanzen mit einem Fachmann über die Besonderheiten Ihrer Heckenpflanze.