Diese Käfer schaden Ihrem Gehölz: So wird man Borkenkäfer los
So kommt der Borkenkäfer in heimische Gärten
Wer glaubt, dass Borkenkäfer nur kranke und ältere Holzgewächse befallen, unterliegt einem Irrtum. Tatsächlich kann der Borkenkäfer auch bei gesunden sowie gestandenen, ausgewachsenen Bäumen im Garten große Schäden anrichten und ihnen sogar den Todesstoß versetzen. Betroffen sind insbesondere Grundstücke, die an große Fichtenwälder angrenzen. Ist eine Region großflächig von einem Borkenkäferbefall betroffen, können sich die kleinen Käfer vom Wald und von Grundstück zu Grundstück durchfressen und Distanzen von mehr als 600 Meter überwinden. Im Garten sind insbesondere Gehölze anfällig, die an heißen und trockenen Tagen unter Wassermangel leiden, wobei die Ausbreitung des Käfers durch eine trockene und warme Witterung begünstigt wird. Auch frisch gepflanzte Gehölze sind in der Anwachsphase gefährdet. Auf dem Speiseplan des Borkenkäfers stehen neben Fichten, Buchen und Eichen auch Scheinzypressen, Bastardzypressen, Thuja und Wacholder. Sobald Sie in Ihrem Garten den Borkenkäfer entdecken, sollten Sie die Gemeinde- oder Stadtverwaltung beziehungsweise die Forstbehörde informieren.
Borkenkäfer rechtzeitig erkennen
Borkenkäfer sind bis zu neun Millimeter kleine Käfer, die meist eine braune bis schwarze Färbung aufweisen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Zersetzung von verrottendem Holz, da sie in der Lage sind, organische Substanzen abzubauen und in ihre anorganischen Elemente zu zerlegen. Sobald Sie Borkenkäfer im Garten entdecken, sollten Sie unverzüglich handeln, um den Befall weiterer Gehölze zu verhindern. Häufig werden Borkenkäfer zu spät erkannt, da es dauern kann, bis sich der Befall offen zeigt. Grund ist, dass sie Bäume und andere Gehölze im Garten sowie gefällte Äste und Stämme anbohren und ihre Eier hineinlegen.
Larven fressen sich nach dem Schlüpfen durch das Holz
Es sind die Larven, die sich nach dem Schlüpfen durch das Holz fressen und essentielle Leitungsbahnen der Bäume zerstören. Ein erster Hinweis auf Borkenkäfer ist braunes Bohrmehl am Fuße des Stammes und an der Rinde. Ein weiterer wichtiger Hinweis sind die Ein- und Ausbohrlöcher mit einer Tiefe von ein bis maximal fünf Millimetern im Stamm und in den dicken Ästen. Typische Anzeichen sind außerdem Harztröpfchen sowie helle Flecken auf der Rinde. Sobald sich im weiteren Verlauf die Krone verfärbt und die Rinde sich löst, ist es meistens zu spät, und der Baum stirbt ab.
Den Borkenkäfer bekämpfen - vorbeugende Maßnahmen
Es ist nicht möglich, Borkenkäfer am stehenden Baum direkt zu bekämpfen. Alle absterbenden Äste sollten unverzüglich entfernt und stark befallene Bäume spätestens im Frühjahr gefällt werden. Um eine weitere Verbreitung des Borkenkäfers zu vermeiden, sollten das betroffene Holz und die Rinde aus Ihrem Garten entfernt werden. Auch wenn der Borkenkäfer bei einer Mindesttemperatur von 17 Grad Celsius ausschwärmt, sind der Käfer und die Larven in allen Entwicklungsstadien im Winter überlebensfähig. Deshalb darf das gefällte Holz nicht für den Kamin getrocknet und gelagert werden.
Borkenkäfer-Befall vorbeugen: Richtige Standortwahl
Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen Borkenkäfer ist, für Bäume und Sträucher den richtigen Standort auszuwählen und eine optimale Versorgung mit Wasser und Nährstoffen sicherzustellen. An regenarmen Tagen ist deshalb ein sorgfältiges Bewässern empfehlenswert, um einem Borkenkäferbefall vorzubeugen. Untersuchen Sie Bäume und Sträucher regelmäßig auf möglichen Befall und achten Sie nach jedem Baumschnitt auf mögliche Spuren des Borkenkäfers.