Die besten Spätblüher für Bienen, Falter und Co
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Die besten Spätblüher für Bienen, Falter und Co

Die Lebensräume für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden immer spärlicher. Und damit das Angebot an Pflanzen, die den Insekten Pollen und Nektar bieten. Speziell ab dem Hochsommer wird das Futter aus der Natur für die Tiere knapp. Wir erklären, welche Spätblüher für Garten und Kübel von Bienen und Faltern gerne verspeist werden.

Für Insekten sind Pflanzen mit ungefüllten Blüten von Wert, nur sie bieten ihnen Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Doch keine Sorge, ungefüllte Blüten machen im Garten eine genauso gute Figur wie die gefüllten Züchtungen. Wir zeigen Ihnen die besten Spätblüher, mit denen sie aufgrund der späten Blütezeit Bienen und Co. eine reichhaltige Nahrungsquelle auch im Spätsommer anbieten.

Stauden: Bienen lieben Spätblüher wie Astern

Was gibt es schöneres, als sich noch im Herbst am Anblick eines bunt blühenden Beets an Herbstpflanzen zu ergötzen?  

Die Spätblüher Astern sind echte Multitalente in Sachen Anziehungskraft auf Insekten. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und einige Schwebfliegen- sowie Wespenarten lieben die hübschen Sternblumen. Je nach Sorte blühen die Stauden bis weit in den November und bieten den Insekten reichlich Nahrung. Auch der violett blühende Blutweiderich, der im Garten gerne an feuchten Stellen wie einem Teichrand wächst, ist für viele Insekten ein attraktiver Spätblüher.

Präriestauden wie Roter Sonnenhut, Sonnenbraut oder Mädchenauge sind ausgezeichnete Bienenweiden. Die Blütezeit der Stauden ist von Juli bis September, sie benötigen viel Sonne und einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden.

Hummeln lieben die unkomplizierte Fetthenne

Für Hummeln und andere Wildbienenarten ist das fehlende Nahrungsangebot im Herbst (Trachtlücken) noch schlimmer als für die Bienen. Denn Bienen werden im Notfall vom Imker gefüttert, außerdem nützen ihnen die Blüten von deutlich mehr Pflanzenarten. Mit Herbstpflanzen wie der Fetthenne im Staudengarten gleichen Sie den Futtermangel für die Insekten aus. Die Fetthenne ist ein robuster und pflegeleichter Spätblüher. Sie fühlt sich im Halbschatten wie auch in der Sonne wohl und ihre Blütezeit reicht bis in den Oktober hinein.

Die blaublühende Bartblume ist eine prima Nahrungsquelle für Hummeln. Dieser Spätblüher wird bis zu einem Meter hoch und ist sowohl als Garten- als auch Kübelpflanze geeignet. Am besten wächst der blaublühende Strauch in fruchtbarer und gut wasserdurchlässiger Erde. Da die Herbstpflanze es warm mag, zieht er einen Standort in der vollen Sonne vor. Bartblumen blühen am einjährigen Holz. Schneiden Sie sie deshalb im Frühjahr zurück.

Auch die Katzenminze ist ein Spätblüher – die, wenn man sie nach der ersten Blüte komplett zurückschneidet, im Herbst noch ein zweites Mal blüht – ist unter Wildbienen sehr begehrt.

Spätblüher: Kaufen Sie bereits blühende Heidepflanzen

Sowohl für die Garten- als auch Balkonbepflanzung bieten sich Heidepflanzen an. Schnee- und Sommerheide sind exzellente Bienenweiden. Die Herbstpflanzen sind pflegeleicht und blühen zur rechten Zeit. Da es immer mehr Züchtungen mit gefüllten Blüten gibt, kauft man die Spätblüher am besten, wenn sie blühen.

Spätblüher wie Herbstanemonen mit ungefüllten Blüten sind ebenfalls bienenfreundlich. Die gefüllten Varianten sind nicht als Pollenspender geeignet. Sie haben zusätzlich gezüchtete Blütenblätter, die aus den Staubgefäßen stammen. In der Blüte entsteht so kaum noch Pollen. Herbstanemonen sind perfekt für den Halbschatten geeignet, bei ausreichender Feuchtigkeit fühlen sie sich auch in der Sonne wohl.

Schmetterlinge saugen gerne an Blütennektar – und zwar bevorzugt von purpurnen Blüten. Mit ihren langen Rüsseln erreichen sie auch Nektar in tiefen Blütenröhren. Der Spätblüher Phlox, der seine Blütenpracht bin in den September zeigt oder die bis in den Oktober blühende Prachtkerze, werden gerne von Faltern besucht. An feuchten Stellen bieten sich Herbstpflanzen wie Wasserdost und Blutweiderich an.

Küchenkräuter sind auch für Bienen köstlich

Eine weitere Spätblüher Nahrungsquelle für Insekten sind ein- und zweijährige Blumen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Zinnien, Tagetes, Verbene, Stiefmütterchen oder Schmuckkörbchen. Die Blüten verschönern den Garten und die Terrasse bis in den Herbst hinein.

Oder Sie sähen im Frühjahr eine Wildblumenmischung aus. Das geht sowohl im Balkonkasten als auch im Garten. Die Blütenpracht schmeckt den Insekten und macht optisch einiges her – von Juni bis zum ersten Frost wachsen immer wieder neue Knospen.

Auch Küchenkräuter wie Schnittlauch, Oregano, Thymian, Minze, Bohnenkraut, Ysop, Zitronenmelisse oder Borretsch locken unzählige Insekten an – und der Mensch hat auch etwas vom Spätblüher. Einen leckeren Ertrag für Bienen und Mensch liefern Topfpaprika und -aubergine, Balkontomaten, Erdbeeren oder Chili-Pflanzen. Die kleinen Gemüsepflanzen sind perfekt für Balkon und Terrasse geeignet.

Wer Bienen, Schmetterlingen und Co. dauerhaft Nahrung in seinem Garten anbieten möchte, muss sich um ein reichhaltiges Blütenbuffet von Februar bis November bemühen. Die Insekten finden Nahrung bei den Spätblühern und der Gärtner freut sich bis in das späte Jahr hinein über die wunderbar blühenden Pflanzen.

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Martina Schüttler-Hansper
Autor/-in
Martina Schüttler-Hansper ist freie Journalistin und hilft Unternehmen dabei, ihre Webauftritte erfolgreich zu gestalten – mit onlinegerechten Texten, die Kunden gerne lesen. Spezialisiert ist sie auf die Themengebiete Lifestyle, Küche und Kochen, Gesundheit, Nachhaltigkeit sowie Garten. Als ausgebildete Lehrerin schreibt sie zudem kenntnisreich über Themen rund um Schule und Bildung.Schreiben und digitale Medien sind ihre Leidenschaft – sowohl privat als auch beruflich. Mit dem Online-Journalismus angefangen hat sie bereits Ende der 90er als Redakteurin bei T-Online in Darmstadt. Seit Anfang 2018 ist sie selbstständig und unterstützt verschiedene Unternehmen und Institutionen.
Martina Schüttler-Hansper
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