Bäume für kleine Gärten
Bäume können viele Funktionen haben. Sie spenden Schatten und bieten Tieren und Insekten Nahrung und einen Raum zum Leben. Außerdem sind sie ein schöner Sichtschutz und schmücken den Garten mit Blüten oder einer schönen Herbstfärbung.
Säulen- oder Kugel-Bäume für kleine Gärten
Für kleine Gärten eignen sich Sorten, die nicht höher als sechs Meter werden besonders gut. Zu breit sollten die Gewächse aber nicht werden. Natürlich können Sie Gehölze auch zurückschneiden, oft verlieren sie dabei aber ihre Wuchsform und damit ihre natürliche Schönheit. Auch eingezwängt entwickelt sich ein Baum nicht optimal. Besser ist es deshalb gleich auf schmale Säulen- oder schwach wachsende Kugelbäume zurückzugreifen.
Säulenbäume gibt es als schlanke Nadelgehölze wie beispielsweise Säulen-Wacholder oder -Eibe zudem als Laub- und Obstgehölze. Sie haben die Wahl zwischen blühenden Bäumen wie der Säulen-Zierkirsche oder solchen mit einer schönen Herbstfärbung wie dem Säulen-Amber.
Auch Kugelbäume eignen sich prima für kleine Gärten. Meist wachsen sie nur langsam und bilden ihre kugelige Form ohne Schnitt aus. Sie eignen sich prima als Blickfang im Vorgarten oder als Schattenspender für Sitzplätze, zudem lassen sie sich gut unterpflanzen. Vorsicht: Je nach Sorte wird ein Kugelbaum mit den Jahren bis zu sechs Meter breit.
Bäume mit überhängenden Kronen
Als Einzelgehölz eignen sich auch Bäume mit überhängenden Ästen wie die Weidenblättrige Birne, eine hübsch blühende Bienenweide oder die Hänge-Nelken-Kirsche, eine rosafarbene, üppig blühende Zierkirsche. Trauerulme oder Lockenweide bilden natürliche Lauben.
Großsträucher wie Apfelbeere, Holunder, Kornelkirsche oder Felsenbirne sind nicht nur eine Zierde im Garten, sie verwöhnen auch mit ihren Früchten. Zudem haben fast alle eine tolle Herbstfärbung und sind als Nahrung und Nistgehölze wertvoll für Insekten und Vögel. Auch Zieräpfel sind in jeder Jahreszeit wahre Schmuckstücke. Sie tragen hübsche Blüten und Früchte, im Herbst schmücken sie den Garten mit prächtigem Laub von goldgelb bis rot.
Nasch-Obst für den kleinen Garten
Selbst ein klassischer Obstbaum passt in einen kleinen Garten – und zwar am besten in Spalier- oder Säulenform. Spalierobst kann an der Hauswand angepflanzt werden und so Mauern verschönern. Sie können das Spalier aber auch freistehend einplanen, als Wind- und Sichtschutz oder Raumteiler. Obstsorten, die die Wärme lieben, wie Pfirsich, Aprikose oder Birne, fühlen sich an Süd- oder Südwestwänden besonders wohl. Die Mauern speichern die Wärme und geben sie an die wärmeliebenden Gehölze ab. Süßkirschen oder Äpfel wachsen lieber frei. Zu große Hitze vertragen sie nicht.
Außerdem bietet sich Säulenobst für den kleinen Garten an. Die Gehölze benötigen nicht viel Platz und verwöhnen Sie mit ihren Früchten. Am besten gedeihen sie an sonnigen Standorten. Achtung: Manche Sorten benötigen einen Pflanzpartner in der Nähe, der die Befruchtung sichert. Es gibt aber auch selbstbefruchtende Sorten, fragen Sie am besten beim Kauf in der Baumschule nach.
Nicht zu nah an Nachbars Garten
Besonders in einem kleinen Garten oder dem Vorgarten ist es wichtig, auf den richtigen Pflanzabstand zur Grundstücks-Grenze zu achten. Die genauen Regelungen für Ihr Bundesland finden Sie in den Nachbarrechtsgesetzen.
Was überdies funktionieren kann: Sie einigen sich mit Ihrem Nachbarn auf einen gemeinsamen Baum und pflanzen ihn auf die Grenze der Grundstücke. Insbesondere bei Reihen- und Doppelhäusern kann das praktisch sein.
In einem kleinen Garten sollten Sie sich vorab gut überlegen, welche Funktion ihr Bäumchen haben soll. Ob als Sichtschutz, Schattenspender oder attraktiver Solitärbaum, auch für wenig Platz findet sich ein passender Baum.