Rasen säen: Darauf sollten Sie achten
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Rasen zu säen?
Für die Aussaat von Rasensamen eignen sich zwei Zeitfenster im Jahr. So können Sie im Frühjahr in den Monaten März und April sowie im Spätsommer beziehungsweise Herbst Rasen säen – dann im August oder September. Auf keinen Fall darf der Boden schon oder noch gefroren sein.
Doch bevor Sie mit dem Ausbringen der Rasensamen loslegen, müssen Sie den Boden zunächst auf seine bevorstehende Aufgabe vorbereiten.
Vorbereitungen: Boden umgraben
Wenn Sie einen neuen Rasen anlegen, muss der Boden auf jeden Fall frei von Unkraut sein. Auch Wurzelreste, Steine und Ästchen sollten Sie entfernen. Daher empfiehlt es sich, den Boden etwa 20 Zentimeter tief mit einer Grabegabel oder einem Spaten umzugraben. Sie können auch eine Motorhacke nutzen, um Kraft und Zeit zu sparen – in der Regel können Sie eine solche Hacke im Baumarkt oder Gartencenter ausleihen.
Das Umgraben können Sie auch nutzen, um schwierige Böden entsprechend zu bearbeiten:
• Schwere, lehmige Böden lockern Sie mit zwei Kubikmeter Sand (Flusssand/Quarzsand) pro 100 Quadratmeter auf. • Leichte, sandige Böden werden mit acht bis zehn Litern Rindenhumus pro Quadratmeter angereichert. • Für alle Böden sinnvoll, wenn auch nicht zwingend, ist die Einarbeitung von rund zehn Litern Rasenerde je Quadratmeter.
In speziellen Fällen kann es sinnvoll sein, den Boden vor der Rasenaussaat zu kalken. Unter welchen Umständen Sie auf Kalk setzen sollten, lesen Sie im Ratgeber: “Rasen kalken: Wann ist es sinnvoll und wie wird es gemacht?”
Zum Schluss glätten Sie den Boden mit einem breiten Holzrechen oder einer Walze, sodass ein sogenanntes Planum entsteht. Achten Sie darauf, dass keine Unebenheiten und Vertiefungen im Boden zu sehen sind, in denen sich Wasser sammeln könnte.
Rasen säen: Anleitung für gesundes Gras
• Wählen Sie einen trockenen, windstillen Tag zum Rasensäen. • Messen Sie die Menge des Saatguts nach Packungshinweis in Abgleich mit der vorgesehenen Fläche ab und füllen Sie die Samen in eine Streuwanne oder einen Eimer. Alternativ können Sie natürlich auch einen Streuwagen nutzen, der das Aussäen erleichtert. • Wenn Sie keinen Streuwagen haben, geben Sie das Saatgut per Hand mit leichtem Schwung gleichmäßig auf die vorbereitete Fläche. • Harken Sie mit einem Holzrechen anschließend in Längs- und Querrichtung, sodass die Rasensamen gleichmäßig verteilt werden und so später genug Platz haben, um anwachsen und keimen zu können. • Ebenfalls in Längs- und Querrichtung muss zu guter Letzt gewalzt werden, damit die Samen guten Bodenkontakt bekommen. Eine Walze können Sie auch im Baumarkt oder Gartenfachhandel ausleihen. Für kleinere Flächen arbeiten Sie einfach mit einem Brett.
Mehr Tipps zum Rasensäen sehen Sie im Video:
Rasen wässern: Boden am Anfang feucht halten
Ist der Rasen gesät, bewässern Sie die Fläche anschließend großzügig. Ideal dafür sind Regner, mit denen Sie die Rasenfläche gleichmäßig sprengen können. Alternativ eignet sich auch ein Gartenschlauch mit einer feinen Brause. Halten Sie den Boden von der Aussaat bis etwa eine Woche nach der Keimung ständig feucht. Achten Sie aber darauf, dass sich weder Staunässe noch Pfützen beziehungsweise Rinnsale bilden. Die Rasensamen verlieren sonst den Bodenkontakt und können nicht anwachsen oder werden komplett weggeschwemmt.
Frisch gesäten Rasen zunächst nicht betreten!
Frisch gesäter Rasen darf in den ersten Wochen nicht betreten werden. Stimmen Bodenbedingungen und Bewässerung, sprießen die ersten Grashalme zwar schon nach ein oder zwei Wochen – doch erst, wenn eine Halmhöhe von circa acht Zentimetern erreicht ist, darf der neue Rasen genutzt werden. Jetzt wird es auch Zeit, Ihren neuen Rasen zum ersten Mal zu mähen. Die Schnitthöhe sollte dabei fünf bis sechs Zentimeter betragen. Nach etwa acht Wochen ist der Grasteppich dann voll belastbar.
Tipps zur Rasenpflege und -düngung finden Sie im Ratgeber: “Rasen pflegen und düngen: Tipps für sattes Grün“.