Unterpflanzung von Bäumen – diese Pflanzen wachsen auch unter Bäumen
Unterpflanzung richtet sich nach der Baumart
Um Bäume dauerhaft zu unterpflanzen, müssen sich Gartenbesitzer mit den Wurzeln ihrer Bäume auskennen. Flachwurzler wie Magnolie, Felsenbirne oder Fächer-Ahorn haben dichte, oberflächennahe Wurzeln, die dem Boden in der obersten Schicht Wasser entziehen. Eine Bepflanzung unter dem Baum ist deshalb oft schwierig, mit den falschen Pflanzen sogar fast unmöglich.
Herzwurzler wie Zierapfel oder Zierkirsche, Amberbaum und auch Ginko bilden ein kompaktes Wurzelsystem, mit wenigen, kurzen Hauptwurzeln, die sich in alle Richtungen ausbreiten. Eine Unterpflanzung ist recht unproblematisch.
Auch tief wurzelnde Bäume wie Walnuss, Hainbuche oder Esskastanie lassen sich gut unterpflanzen. Sie haben eine oder wenige Hauptwurzeln, die senkrecht in die Erde führen.
Die passenden Pflanzen für die Unterpflanzung
Je nach Baumsorte ist die Baumscheibe – der Bereich um den Stamm herum, unter der Krone – heller oder dunkler. Gleichzeitig wird die Scheibe von außen nach innen immer trockener. Das liegt einerseits an den Wurzeln, die am Stamm meist dichter sind. Anderseits erreicht Niederschlag den Bereich um den Stamm schlechter.
Damit die Unterpflanzung gelingt, benötigen sie die passenden Pflanzen für Innen und Außen. Vor allem Waldstauden, die Schatten und Wurzeldruck aushalten, wachsen gut unter Bäumen. Achten Sie bei der Planung Ihres Beetes auch auf eine Kombination von Pflanzen mit hübschen Blüten und solchen mit attraktiven Blättern. Abwechslung bringen zudem Farne oder Gräser.
12 Pflanzen mit dekorativem Laub oder Blüten
Im Folgenden möchten wir Ihnen 12 Pflanzen zur Gestaltung Ihres Gartens vorstellen. Die Pflanzen unterscheiden sich dabei nicht nur in Ihrem Aussehen, auch die Ansprüche an Standort und Boden variieren. Diese Bedingungen müssen für ein erfolgreiches Wachstum unbedingt erfüllt sein.
Farne
Die Blattschmuckpflanze ist für den Halbschatten und Schatten geeignet, Trockenheit verträgt sie nicht so gut. Die grünen Blätter sind äußerst dekorativ und unterscheiden sich je nach Sorte. Im Frühling, wenn die Pflanze ihre Blätter austreibt, sieht sie besonders attraktiv aus.
Funkie oder auch Hosta
Die attraktive Blattschmuckstaude punktet je nach Sorte mit hübschen grünen, grün-weißen, bläulichen und gestreiften Blättern. Sie mag Halbschatten und Schatten, auch Trockenheit verträgt sie gut. Sie blüht weiß, rosa oder lila und eher unscheinbar. Bei manchen Sorten färben sich die Blätter im Herbst goldgelb.
Purpurglöckchen, auch Heuchera
Die wintergrüne Staude mag es halbschattig mit etwas feuchtem Boden. Sie beeindruckt mit attraktivem Laub in vielen, leuchtenden Farben. Von Hell- bis Dunkelgrün, Gelborange, Dunkelrot und Violett, bis hin zu Braun. Außerdem punktet sie mit hübschen, winzigen Glockenblüten.
Gefleckte Taubnesseln
Der mehrfarbige Bodendecker liebt einen mäßig feuchten, halbschattig bis schattig Standort. Die Blätter sind mehrfarbig von grün bis silbergrau, die Blüte rosa oder violett.
Kleines Immergrün
Der robuste und immergrüne Bodendecker bildet einen dichten Teppich im Garten, er verträgt Schatten als auch Sonne. Zudem kommt er mit Trockenheit gut zurecht. Im Frühling blüht er Blau, Violett oder Weiß. Ein perfekter Bodendecker für größere Flächen.
Elfenblumen
Elfenblumen gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Ihre Blätter sind herzförmig und sie bilden üppige Kissen. Die Blattschmuckstade mag Halbschatten oder Schatten und ist trockenheitsverträglich. Sie bildet wunderschöne, elfengleiche Blüten. Ihre Blütenfarbe reicht je nach Sorte von Gelb über Grün bis zu Orange und Rot
Wald-Aster
Eine robuste, trockenheitsverträgliche Staude, die es sowohl sonnig als auch schattig mag. Sie hat wunderschöne weiße Blüten, die den Schatten zum Leuchten bringen. Ihre Blüte zeigt sich recht spät, von Juli bis Oktober.
Astilbe, Prachtspiere
Die auch im Schatten üppig blühende Staude mag leicht feuchten Boden. Die fedrigen Blüten zeigen sich zwischen Juni bis September und bringen wochenlang Farbe in den Garten. Sie haben die Wahl zwischen weißen, gelben, rosa, roten und violetten Blüten.
Tränendes Herz
Die wunderschöne, früh blühende Gartenstaude mag den lichten Schatten und einen eher feuchten Standort. Weiß, rosa und rot zeigen sich ihre hübschen herzförmigen Blüten.
Geißbart
Die imposanten Stauden – sie können bis 180 Zentimeter groß werden – mögen den Halbschatten oder Schatten. Im Frühsommer zeigen sich die weißen, fluffige Blütenrispen.
Bergenie
Die flächig kriechende, wintergrüne Pflanze mag den Schatten und einen leicht feuchten Standort. Im Frühjahr zeigt sie ihre hübschen, je nach Sorte weißen bis violetten Blüten. Manche Sorten punkten zudem mit einer hübschen Herbstfärbung.
Storchschnabel
Die robusten, pflegeleichten Stauden gibt es für sonnige aber auch schattige Standorte. Sie sind gut trockenheitsverträglich und blühen unermüdlich, je nach Sorte, in Weiß, hellem Lila bis zu leuchtendem Pink. Manche Sorten zeigen zudem eine schöne Herbstfärbung.
Je nach Gartenstil eignen sich auch Schattengräser wie Seggen oder Schmieden als Unterpflanzung Ihrer Bäume. Und nicht zu vergessen: Zwiebelblumen wie Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge, aber auch Bärlauch verschönen im Frühling den Platz unter den Bäumen.
Auf den Zeitpunkt kommt es an
Genauso wichtig wie die Wurzelart Ihrer Bäume, ist die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunkts. Um eine Unterpflanzungen anzulegen, ist der Spätsommer die beste Zeit. Weil die Bäume ihr Wachstum fast eingestellt haben, entziehen sie dem Boden nicht mehr so viele Nährstoffe und Wasser. Stauden oder Bodendecker haben so gute Chancen, vor dem Winter neue Wurzeln zu bilden und richtig anzuwachsen. Im Frühjahr sind sie dann stark genug, um mit dem Baum in Konkurrenz zu treten.
Ältere Bäume haben den Boden meist schon stark durchwurzelt. Um die Wurzeln nicht zu verletzen, ist vorsichtiges Arbeiten beim Boden lockern unerlässlich. Statt einem Spaten bietet sich eine Grabgabel oder Gartenkralle an. Suchen Sie nach Lücken zwischen den Wurzeln und heben Sie das Pflanzloch behutsam aus. Um den Pflanzen den Start zu erleichtern, geben Sie anschließend in jedes Pflanzloch etwas Kompost.
Am Anfang muss Pflege sein
Bevor Sie Ihre Stauden, Gräser oder Bodendecker einpflanzen, stellen Sie sie am besten eine Zeitlang in ein Wasserbad. Setzen Sie die Pflanzen dann ein, füllen sie die Löcher mit Erde auf und treten Sie die Erde vorsichtig fest. Um die Pflänzchen etwas Kompost streuen und das Angießen nicht vergessen.
Insbesondere in der Anfangszeit ist regelmäßiges Wässern angesagt. Auch im Frühjahr, in der Wachstumsphase der Bäume, dürfen Sie das Gießen nicht vergessen. Erst wenn sich die Pflanzen richtig gut eingewöhnt haben, benötigen sie weniger Pflege.
Damit der Boden feucht bleibt, können Sie den bepflanzten Bereich mit Rasenschnitt, Gehäckseltem von Sträuchern oder Laub mulchen. Verliert der Baum im Herbst seine Blätter, dürfen diese gerne liegen bleiben. Sie schützen die Pflanzen und sorgen für Nährstoffe. Im Frühjahr freuen sich die Pflanzen über eine Kompostgabe sowie Hornspäne als Nährstoff-Zufuhr. Erde um den Stamm aufschütten, ist bei den meisten Bäumen übrigens keine gute Idee. Unter anderem Obstbäume mögen das nicht.