Bäume die Hitze und Trockenheit vertragen
Viele Bäume benötigen ausreichend Wasser
Insbesondere unsere heimischen Bäume benötigen eine kontinuierliche Wasserversorgung. Trockenstress durch ausbleibende Niederschläge schwächen die Pflanzen. Krankheiten und Schädlinge können den Bäumen so zusetzen, dass sie absterben. Damit sich die Pflanzen wohlfühlen und pflegeleicht sind, sollte der Standort im Garten dem in der freien Natur entsprechen.
Die Auswahl an Klimabäumen für den Garten ist groß. Auch weil Gartenbesitzer die Bäume besser pflegen können. Im Garten kann ein Baum durchaus noch gut gedeihen. An einer Straße, mit Stress durch Streusalz oder Hundeurin, hat dieselbe Sorte oft eine schlechtere Chance.
Sechs trockenheitsverträgliche Bäume für den Garten
Die hier vorgestellten Bäume sind nicht nur hitze- und trockenheitstolerant, sie haben zudem alle entweder hübsche Blüten, essbare Früchte oder eine attraktive Herbstfärbung. Manche Exemplare punkten mit allen Eigenschaften. Außerdem sind sie zum Großteil prima Nahrungsquellen für Insekten.
Amberbaum
Der Amberbaum wird im Laufe der Jahre ein großer, stattlicher Baum. Er erreicht eine Höhe von 15 bis 20 Metern und bietet sich als Solitärbaum für größere Gärten an. Er bevorzugt einen sonnigen Standort. Im Sommer ist er ein schöner Schattenspender, zudem bietet er für viele Insekten und Vögel ein Zuhause.
Der Amberbaum punktet in erster Linie mit seiner wunderschönen Herbstfärbung. Die grünen, ahorn-ähnlichen Blätter verfärben sich ab September von gelb und orange bis tiefrot, fast purpur. Die Blüten des Amber sind unscheinbar. Der Baum trägt sowohl weibliche als auch männlichen Blüten. An älteren Bäumen bilden sich im Herbst kugelige Früchte, die mit der Zeit verholzen und erst im Frühling abfallen. Die Rinde der älteren Äste ist mit Korkleisten besetzt.
Kornelkirsche
Die Kornelkirsche gehört in die Kategorie Großsträucher. Sie erreicht eine Höhe von vier bis sieben Metern und wird bis zu drei Meter breit. Sie bevorzugt einen sonnig bis halbschattigen Standort. In der Anwachsphase freut sie sich über regelmäßiges gießen. Je älter sie wird, desto trockenheitsverträglicher ist sie.
Die Kornelkirsche ist solitär gepflanzt ein schöner Blickfang. Für kleine Grundstücke bietet sie sich deshalb auch als attraktiver Hausbaum an. Als naturnahe Hecke gepflanzt, bietet sie Sicht- und Windschutz.
Bereits ab Ende Februar, bevor die Blätter austreiben, öffnen sich die kleinen, gelben Blüten. Für Insekten ist die heimische Wildpflanze eine wichtige Nahrungsquelle. Ab dem Spätsommer schmücken essbare, rote Kornelkirschen das Gehölz. Am besten schmecken die gut ausgereiften Früchte als Marmelade oder Gelee. Wenn bei leichtem Druck auf die Frucht Saft ausläuft, ist sie erntereif. Die Kornelkirsche punktet zudem mit einer schönen Herbstfärbung. Ab Oktober färben sich die ovalen, grünen Blätter gelb bis rot-orange.
Kupfer-Felsenbirne
Die Felsenbirne ist ein Großstrauch und kann auch als kleiner Baum den Garten schmücken. Sie wird bis zu acht Meter hoch und zwischen drei und fünf Meter breit. Anfangs wächst sie aufrecht, im Laufe der Jahre entwickelt sie eine attraktive Schirmform. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Die Pflanze ist besonders frosthart.
Die Felsenbirne ist ein hervorragender Solitärstrauch. Der schirmartige Wuchs ist gut für eine Unterpflanzung geeignet. In einem großen Kübel kann sie sich auch wohlfühlen. In großen Gärten bieten sich auch in Gruppen gepflanzte Felsenbirnen an.
Im April schmücken sternförmige, weiße Blüten das Gehölz. Als Bienenweide ist sie für nektarsuchende Insekten wertvoll. Ab Juni reifen dann die essbaren Früchte. Sie können die rot-blauen Beeren roh oder verarbeitet genießen. Vorausgesetzt sie sind schneller als die Vögel, die die Früchtchen gerne mögen. Im Herbst färbt sich das Laub gelb-orange bis rötlich.
Zierapfel
Der Zierapfel wächst je nach Sorte als Großstrauch oder Kleinbaum bis zu zwölf Meter hoch. Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort, besondere Ansprüche an den Boden hat er nicht. Zieräpfel sind besonders winterhart.
Hübsche Blüten, ein schöner Wuchs und attraktive Früchte im Herbst machen den Zierapfel zu einem schönen Solitärgehölz im kleinen Garten. Das Gehölz gibt es in verschiedenen Wuchsformen und kann deshalb in jedem Garten zum Einsatz kommen. Auch als Gruppe oder Hecke.
Im Frühling zieren weiße bis rosafarbene Blüten das Gehölz, die Insekten als Nahrungsquelle dienen. Im Herbst zeigen die Blätter eine auffällige Herbstfärbung. Die essbaren Äpfelchen bieten einen zusätzlichen Blickfang - je nach Sorte in leuchtendem Gelb oder tiefem Kirschrot. Die Früchte bleiben lange an den Zweigen hängen und zaubern im Winter Farbe in den Garten.
Judasbaum
Der Judasbaum ist ein sommergrüner Großstrauch oder Kleinbaum. Er wird bis zu sechs Meter hoch und genauso breit. Im Laufe der Jahre bildet er eine schirmartige Krone. Bereits vor dem Blattaustrieb überzeugt er mit einer wunderschönen, tief rosafarbenen Blüte. Sind die Blüten verblüht, treibt das Gehölz grüne, herzförmige Blätter aus. Die Früchte, erst grüne, dann braune Samenhülsen, bleiben oft bis zum nächsten Frühling an den Ästen.
Der Judasbaum eignet sich gut als Solitärbaum und ist äußerst schnittverträglich. Als Bienenweide erfreut er die Insekten im Garten. Mit Trockenheit und Hitze kommt er gut zurecht. Im Herbst zeigt er zudem eine schöne gelbe Laubfärbung.
Maulbeerbaum
Maulbeerbäume lassen sich als Strauch oder Baum ziehen. Sie wachsen knorrig – fast wie Olivenbäume – und haben eine dicht belaubte Krone. Sie lieben einen sonnigen Standort, sind aber nicht besonders frosthart. Ihre Blüte ist eher unscheinbar. Sie sind schnittverträglich, lassen sich in verschiedene Formen bringen und werden zwischen acht und fünfzehn Meter hoch und in der Krone bis zu fünf Meter breit.
Die Blätter der Maulbeere können sowohl herzförmig als auch nierenförmig sein. Sie trägt im Sommer reichlich Früchte, die je nach Sorte weiß, rot oder auch schwarz sind und an Brombeeren erinnern. Da sich auch Vögel und Insekten an den Beeren erfreuen, müssen Sie reife Früchte schnell ernten und essen oder verarbeiten. Im Herbst färben sich die Blätter goldgelb.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Gehölzen, die Trockenstress gewachsen sind. Daneben sind der Ginkgo, mit seiner hübschen gelben Herbstfärbung oder der schnell wachsende Lederhülsenbaum äußerst hitzeverträglich. Hainbuchen, die sich auch als Hochstamm sehr gut in Form bringen lassen oder Trompetenbäume, mit ihren riesigen attraktiven weißen Blüten trotzen auch Hitze und Trockenheit. Sogar die vermeintlich empfindlichen Magnolien aller Art vertragen die Klimaveränderungen.
Neu gepflanzte Bäume regelmäßig durchdringend gießen
Auch Bäume für einen trockenen Standort benötigen in den ersten Jahren regelmäßig Wasser. Für einen perfekten Start gießen Sie das Bäumchen nach dem Pflanzen kräftig an. Die Wurzeln müssen gut eingeschlämmt werden. Solange der Baum im Frühling noch nicht alle Blätter hat, genügt es ihn ein bis zweimal die Woche zu gießen. Im Sommer immer ausgiebig wässern, auch wenn es regnet. Nach und nach gießen Sie immer weniger – erst alle zwei Tage, dann noch seltener.
Wenn Sie gießen, dann richtig. Also lieber einmal viel, als öfter ein bisschen. Nur wenn Sie durchdringend wässern, geht das Wasser in die tieferen Bodenschichten. Die unteren Wurzeln Ihres Baumes werden zudem angeregt, weiter in die Tiefe zu wachsen. Weil es dort länger feucht ist, als an der Oberfläche, kann die Pflanze kurze Trockenperioden so besser überstehen. Mulchen der Baumscheibe mit Rindenmulch oder Rasenschnitt schützt die Erde zusätzlich vor dem Austrocknen.
Der Klimawandel erfordert von Gartenbesitzern ein Umdenken – bei der Wahl geeigneter Pflanzen und beim Kauf. Denn je kürzer der Weg ist, den Ihr neuer Baum von der Baumschule in den Garten zurücklegt, desto besser für das Klima.