Abdecken oder reinholen? So überleben Ihre Lieblingspflanzen den Winter
Wenn der Herbst Einzug erhält und die Nächte immer kälter werden, ist es Zeit, den Garten winterfest zu machen. Manche Pflanzen reagieren schon jetzt sensibel auf die nächtlichen Temperaturen und sollten zeitig vor dem ersten Frost in ein Winterquartier umziehen.
Blühende Kübelpflanzen und mediterrane Gewächse frühzeitig ins Winterquartier bringen
Die meisten Blühpflanzen zeigen sich sensibler als reine Blattpflanzen und Gewächse mit Früchten. Geranien, Petunien, Wandelröschen, Engelstrompete und andere Pflanzen in Blumenkästen und Kübeln sollten neben tropischen Gewächsen und Zitrusgewächsen als ersten Pflanzen in das Winterquartier wechseln. Ab Temperaturen von rund 10 bis 15 °C sollten Sie dafür sorgen, dass der Boden der Kübelpflanzen eher trocken gehalten wird.
Mediterrane Gewächse wie Rosmarin, Salbei oder Palmen können in verschiedenen Varianten erstanden werden. Achten Sie dabei auf die Kennzeichnung: Klassische Arten sollten ebenfalls bei rund 10 bis 15 °C an hellen und gleichmäßig kühlen Orten untergebracht werden, winterharte können kurz vor den ersten Frostnächten umziehen. Dattelpalmen, Phönixpalmen und ähnliche Sorten sollten hingegen schon bei 15 °C in Innenräume gebracht werden, wo sie bei normaler Zimmertemperatur auf den Frühling warten können.
Ausnahmen gibt es aber durchaus: Fuchsien vertragen ersten Frost und Schnee recht gut und selbst manche Rosensorten können die kalten Temperaturen gut überstehen. Bei dauerhaften Temperaturen um den Gefrierpunkt und darunter können jedoch auch sie umgelagert werden. Nutzen Sie für deren Überwinterung einen dunklen und kühlen Raum in Garage oder Keller. Ähnlich verhält es sich mit Oleander, Olivenbäumchen, Buchsbaum und Hanfpalmen, die jedoch einen kühlen und hellen Platz für die Zeit des Dauerfrostes erhalten sollte.
Gut geschützt bei kalten Temperaturen
Möchten Sie aus Platzgründen oder generell einige Kübelpflanzen draußen überwintern lassen, weil sie milde Minusgrade vertragen, sollten Sie dennoch einige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
1. Reduzieren Sie das Gießen zeitig und entfernen Sie verblühte Pflanzenteile und vertrocknete Zweige.
2. Achten Sie beim Auslichten auf ein behutsames Zurückschneiden, das auf nötige Bereiche begrenzt wird. Andernfalls könnte es sein, dass die Zweige während der Wintermonate zusätzlich etwas trockener werden. Sonst könnte der Frühjahrsschnitt nicht mehr genug übrig lassen.
3. Sorgen Sie für geschützte Standorte, an denen die Kübelpflanzen der Witterung nicht vollständig ausgesetzt sind.
4. Schützen Sie zudem die Wurzelballen vor dem Durchfrieren, indem Sie diese mit Dämmmaterialien wie Luftpolsterfolie, Dämmmatten und geeigneten Umhüllungen warm halten. Manche Stauden können auch mit einem luftdurchlässigen Vlies verhüllt werden. Besonders zu schützen sind Veredelungsstellen, beispielsweise bei Rosen und Kübelbäumen, die auch bei frost- und winterharten Sorten einen Schwachpunkt für Erfrierungen bieten.
5. Während der Winterruhe sollten die Pflanzen nur eingeschränkt gegossen und nicht gedüngt werden, um der Pflanze im Rhythmus der Natur die Winterzeit als Zeit der Ruhe und des Kräftesammelns zu bieten.
Beachten Sie diese wenigen Handgriffe in der Überwinterung Ihrer Lieblingspflanzen, können Sie sich schon jetzt auf das Frühjahr freuen, wenn Ihre Blumen und Kübelpflanzen aufs neue Erblühen.