Garten nachhaltig gestalten: 6 Tipps
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 1: Wasser sammeln und nutzen
Wasser ist ein wichtiges Gut und wird besonders im Garten durch Pflanzen- oder Rasenbewässerung gebraucht. Bei uns in Deutschland können wir Wasser einfach und problemlos dem Hahn entnehmen. In vielen Teilen der Welt herrscht jedoch Wasserknappheit. Daher ist es wichtig, die Wassernutzung im Auge zu behalten und das Wasser vor allem nicht verschwenderisch zu nutzen. Wasser sparen im Garten erfreut nicht nur die Umwelt, es lohnt sich für Sie auch finanziell, wenn Sie in Zukunft das Wasser für Ihre Bewässerung aus anderen Quellen beziehen als aus Ihrem Wasserhahn. Für das Gießen Ihrer Pflanzen ist eine Regentonne oder Zisterne ideal, um eine große Menge an Regenwasser speichern zu können. Außerdem erhalten Sie hierbei einen realistischen Überblick der Wassergewinnung.
Weitere Möglichkeiten, um Wasser im Garten zu sparen, sind wassersparende Pflanzen oder bei der Bewässerung Ihres Rasens auf die Tageszeit zu achten. Weitere Ideen finden Sie in unserem Artikel „Wasser sparen im Garten“.
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 2: Abfälle wiederverwerten
Abfälle, die in Ihrem Haushalt entstehen, können problemlos wiederverwertet werden. Anstelle von chemischen Düngern aus dem Gartencenter oder Baumarkt lässt sich der entstandene Müll aus der Küche oder aus Ihrem Garten nämlich in Humus umwandeln. Humus besteht aus kompostierten Lebensmitteln aus dem Hausmüll. Das Produkt liefert wertvolle Nährstoffe für den Boden und für Ihre Pflanzen. Wie das geht? Mit einem Komposthaufen in Ihrem Garten. Infobox: Kompost anlegen
Als Kompost dient ein windgeschützter und schattiger Platz, beispielsweise zwischen Bäumen oder unter Sträuchern. Um die unangenehmen Gerüche zu vermeiden, sollte Ihr Kompost weiter weg von Balkon oder Terrasse stehen oder Sie bestreuen die Abfälle mit Stroh oder Erde.
Was ist kompostierbar?
Achtung! Nicht alle Lebensmittel aus Ihren Haushaltsabfällen sind kompostierbar. Einige zersetzen sich nicht oder nur sehr langsam und können Ratten oder anderes Ungeziefer anlocken. Organische Rohstoffe wie Obst, Gemüse, Eierschalen, Kaffee oder Gartenabfälle hingegen können problemlos im Kompost entsorgt werden.
Was ist nicht kompostierbar?
Neben den organischen Rohstoffen gibt es einige Lebensmittel, die nicht in Ihrem Kompost verwertet werden sollten. Hierbei handelt es sich um gekochte Essenreste, Gebäck, Fleisch sowie Milchprodukte. Entstandenes Laub in Ihrem Garten dient zwar als guter Kompost für Ihre Pflanzen, sollte jedoch separat kompostiert werden, da die Verrottung der Blätter länger dauert.
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 3: Handarbeit statt Geräte
Klingt eigentlich selbsterklärend: Wer keine elektronischen Geräte im eigenen Garten nutzt oder nur sehr selten, spart Energie, was der Umwelt zugutekommt. Sei es beim Schneiden des Kirschlorbeers oder des Buchsbaums, greifen Sie beim Rückschnitt der Bäume öfter zum Handgerät. Das kann zwar länger dauern und ist körperlich anstrengender, die Umwelt und auch Ihr Geldbeutel wird es Ihnen jedoch danken.
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 4: Natürliche Hausmittel vs. Chemiekeule
Bei chemischen Mitteln besteht die Gefahr, dass diese in den Boden absinken und der Umwelt erheblichen Schaden zufügen. Dazu gehören beispielsweise aggressive Ungezieferentferner oder Unkrautbekämpfungsmittel. Dabei gibt es einige Methoden, bei denen keine chemischen Mittel zum Einsatz kommen müssen. Eine dichte Bepflanzung ist beispielsweise ein einfaches Mittel, um gegen Unkraut vorzugehen und gibt diesem erst gar keine Chance zu wachsen. Genauso eignet sich Brennesselsud oder -jauche. Brennnesselsud und Brennnesseljauche sind natürliche Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung im Garten. Der Sud wird hergestellt, indem man Brennnesseln mit kochendem Wasser übergießt und ihn dann verdünnt auf die betroffenen Pflanzen sprüht. Die Jauche entsteht durch Fermentation von Brennnesseln in Wasser und wird als Dünger und Spritzmittel verwendet. Beide Schädlingsbekämpfungsmittel werden auf die betroffenen Stellen gesprüht.
Gegen Schädlinge in Ihrem Garten kann ebenfalls Brennnessel eingesetzt werden, was sich zudem als ideales Pflanzen-Stärkungsmittel erweist. Farnkraut kann gegen Schnecken und Blattläuse verwendet werden und Ackerschachtelhalm hilft gegen Sternrußtau, Mehltau, Spinnmilden und Schorf. Auch hier werden aus den Pflanzen ein Sud hergestellt, dass auf die betroffenen Stellen gesprüht wird.
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 5: Artenschutz fördern
In den letzten Jahrzehnten entstand ein immer größerer Verlust der biologischen Vielfalt durch den Rückgang der Artenvielfalt sowie die sinkende Leistung von Ökosystemen. Grund sind die durch den Menschen verursachten Umweltveränderungen. Viele Millionen Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Doch einen kleinen Beitrag für den Artenschutz kann jede:r auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon dazu leisten:
Unterschlupf und Nahrung bieten: Wilden Tieren und Insekten in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon können Sie ganz einfacheine Möglichkeit zum Verstecken, zur Nahrungsaufnahme, zum Nisten und Brüten bieten. Sei es ein Vogel- oder Insektenhaus, Wasserschalen, bienenfreundliche Pflanzen oder Nistkästen – im Baumarkt oder Gartencenter finden Sie viele Möglichkeiten, um die Artenvielfalt zu stärken.
Pflanzen sollten nachhaltig und heimisch sein: Bestellen Sie die Pflanzen nicht im Onlineshop oder kaufen Sie keine importierten Pflanzen aus dem Ausland. Die Umweltbelastung durch den CO2-Ausstoß bedingt durch den Import und der langen Reise ist hierbei enorm. Suchen Sie daher lieber lokale Gärtnereien auf und lassen Sie sich beraten, welche Pflanzen- und Blumensorten aus Ihrer Region stammen.
Bodenbewohner akzeptieren und schätzen: Einige Tiere und Insekten sind wahre Schädlingsbekämpfer in Ihrem Garten und sind damit besonders wertvoll. Hierunter zählen beispielsweise Hummeln, Vögel, Regenwürmer oder Wildbienen, die sie durch bestimmte Blumen, Pflanzen oder Wildkräuter anlocken können, um ihnen Nahrung und einen Nistplatz zu stellen.
Nachhaltigkeit im Garten Tipp 6: Upcycling statt neu kaufen
Alte Gegenstände müssen nicht direkt in der Tonne landen. Eine wesentlich nachhaltigere und ressourcenschonende Methode ist das sogenannte Upcycling. Auf Deutsch: Aus Alt mach Neu! Gegenstände werden beim Ucpycling umfunktioniert. Das geht aus alten Blumen und Pflanzen, aus gebrauchten Möbeln und Paletten für Ihre Wohnung sowie aus Zeitschriften und Konservendosen. Sei es für Dekorationen, funktionsfähige Gegenstände oder sogar neue Möbel. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.