Zunge reinigen: Darum sind Zungenschaber und Co. so wichtig
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Zunge reinigen: Darum sind Zungenschaber und Co. so wichtig

Mundgeruch können Sie meistens minimieren, indem Sie Ihre Zunge reinigen: In 85 Prozent aller Fälle von Mundgeruch (Halitosis) sind die Auslöser Beläge oder Entzündungen in der Mundhöhle. Inzwischen gibt es verschiedene Zungenreiniger auf dem Markt, die Ihnen bei der Zungenpflege helfen.

Belag ist Nährboden für Bakterien

Unsere Zungenoberfläche ist rau, daher bleiben hier oft tote Schüppchen der Schleimhaut oder winzige Essensreste hängen. Diese sind perfektes Futter für Bakterien, die bei der Verwertung der Reste flüchtige Schwefelverbindungen herstellen und so Mundgeruch hervorrufen. Kein Wunder, dass 60 bis 80 Prozent aller Mikroorganismen in der Mundhöhle auf der Zunge leben. Zwar ist es bislang nicht wissenschaftlich belegt, dass Sie auch Karies und Parodontitis vorbeugen, indem Sie Bakterien auf der Zunge loswerden – schaden kann es aber auf keinen Fall.

Zungenreinigung mit Hausmitteln

Sie können ganz nebenbei Ihre Zunge putzen, wenn Sie viel rohes Gemüse oder knackige Brotrinden kauen. Alternativ machen Sie einfach Mundspülungen mit verdünnten Tinkturen aus Myrrhe, Thymian oder Salbei. Haben Sie das Gefühl, dass das nicht ausreicht, können Sie auch zu einem Löffel greifen: Fahren Sie mit der Kante von ganz hinten nach ganz vorne über Ihre Zunge. Seien Sie aber vorsichtig, damit Sie sich an der harten Karte nicht verletzen. Manche Menschen benutzen auch ihre Zahnbürsten, um die Zunge zu reinigen.

Verschiedene Zungenreiniger

In Drogerien finden Sie inzwischen auch zahlreiche Zungenreiniger, die alle recht gut funktionieren. Zu ihnen zählen

• Zungenschaber • Zungenpasta • Zungenbürste

Beliebt sind auch kombinierte Modelle, die sowohl eine Bürste als auch einen Schaber mit sich bringen. Was alle Zungenreiniger verbindet, ist, dass sie relativ flach sind. Haben Sie schon einmal versucht, mit einer Zahnbürste Ihre Zunge zu reinigen, kennen Sie sicher den Grund: Sie ist relativ hoch und stößt leicht hinten gegen den Gaumen. Diese Berührung löst schnell einen Würgereiz aus.

Ein Zungenschaber entfernt die oberste Schicht der Beläge. Eine Bürste löst auch die tieferen Schichten. Daher sind vor allem die Kombinationsmodelle so beliebt. Eine kleine Menge einer antimikrobiell wirkenden Zungenpasta hilft ebenfalls dabei, Ihre Zunge zu reinigen: Die Bakterien werden wirksam entfernt. Enthält die Paste Zinkverbindungen, neutralisiert sie außerdem die flüchtigen Schwefelverbindungen, die die Bakterien produzieren.

Wie oft die Zunge reinigen?

Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihre Zungenreiniger direkt nach dem Zähneputzen anwenden. Tagsüber im Büro ist das natürlich zu viel Aufwand, aber wenn Sie morgens vorm Losgehen und abends vorm Schlafengehen Ihre Zunge putzen, haben Sie immer ein frisches Gefühl im Mund. Und um Mundgeruch müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen!

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SH
Svenja Hauke
Autor/-in
Von makelloser Haut bis Tipps&Tricks rund ums Abnehmen. Als bekennender Fitness- und Beauty-Freak verrät sie Leserinnen und Leser ihre besten Tipps.
Svenja Hauke
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