Wadenkrämpfe
Wadenkrämpfe Definition
Bei einem Wadenkrampf zieht sich die Wadenmuskulatur plötzlich krampfhaft zusammen und verursacht einen intensiv stechenden Schmerz. Wadenkrämpfe können nach sportlicher Belastung, etwa langem Joggen, auftreten. Besonders oft treten Wadenkrämpfe nachts auf. Häufige Ursachen für Wadenkrämpfe sind Überlastung und zu wenig Bewegung. Im Alter nehmen Wadenkrämpfe oft zu, da sich Muskelfasern und Bänder verkürzen – was Krämpfe begünstigt. Zudem trinken ältere Meschen oft zu wenig. Krämpfe in der Wade können auch auf einen Mineralstoffmangel hindeuten oder eine Erkrankung anzeigen.
Mögliche begleitende Symptome von Wadenkrämpfen
Lässt der Wadenkrampf nach, bleibt oft ein verhärteter Muskel zurück. Laufen ist oft schmerzhaft. Bei besonders starken Wadenkrämpfen kann für mehrere Tage Muskelkater spürbar sein. Die Wade ist druckempfindlich.
Mögliche Wadenkrampf-Ursachen
- Überlastung
- zu wenig Bewegung
- Durchblutungsstörungen, etwa die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, Schaufensterkrankheit)
- Flüssigkeitsmangel
- Störungen im Elektrolythaushalt, etwa nach starkem Schwitzen
- Medikamente, etwa bestimmte Entwässerungsmittel (Diuretika), Blutdrucksenker und Cholesterinsenker
- Stoffwechselstörungen, etwa Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Schilddrüsen- und Hormonstörungen
- Restless-Leg-Syndrom
- Krampfadern
- Parkinson
- Schwangerschaft
- Mineralstoffmangel, etwa Magnesiummangel
- Neurologische Erkrankungen, etwa Parkinson oder Multiple Sklerose
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Nierenschwäche
Wann zum Arzt mit Wadenkrämpfen?
Wadenkrämpfe sind in den meisten Fällen harmlos. Regelmäßige, sanfte Bewegungen und Dehnungsübungen lockern den Muskel, unterstützen die Durchblutung und lassen den Muskelkrampf meist rasch abklingen. Zum Arzt sollte man mit Muskelkrämpfen gehen, wenn diese immer wieder auftreten, sehr schmerzhaft sind, lange andauern oder kein offensichtlicher Grund vorliegt. Ein Arzt sollte auch zu Rate gezogen werden, wenn Bewegungseinschränkungen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln die Wadenkrämpfe begleiten.
Welcher Arzt bei Wadenkrämpfen?
Der erste Kontakt ist der Hausarzt oder die Hausärztin. Dieser oder diese kann bei Bedarf an weitere Fachärzte überweisen, etwa einen Venen-Spezialisten (Phlebologen), einen Facharzt für Innere Medizin (Internisten), einen Facharzt für Nervenerkrankungen (Neurologen), einen Orthopäden oder einen Facharzt für Drüsen- und Hormonerkrankungen (Endokrinologen). Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen plötzlich starke Beschwerden in den Beinen auf, können Betroffene den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen. Leiden Kinder vermehrt unter Wadenkrämpfen, sollten Eltern einen Termin beim Kinderarzt oder der Kinderärztin vereinbaren.