So gesund sind Pilze: 5 Fakten rund um die Delikatesse aus dem Wald
1. Sind Pilze gesund? Das steckt wirklich drin
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Pilze kaum Nährstoffe enthalten. Das stimmt nicht – ganz im Gegenteil! Pilze bieten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem liegt ihr Eiweißgehalt deutlich über dem von anderem Gemüse. Champignons – egal, welche Sorte – liefern beispielsweise Kalium, Vitamin B1 und B2 sowie Provitamin D. Diese Inhaltsstoffe machen die Pilze gesund, sorgen für einen geregelten Stoffwechsel und helfen bei der Speicherung wichtiger anderer Mineralstoffe im Körper, wie zum Beispiel Kalzium und Phosphor.
2. Champignons für die Medizin neu entdeckt: Das können sie
Vor allem in der chinesischen Medizin ist schon lange bekannt, dass Pilze gesund sind und auch gesund machen können. Die Schulmedizin beschäftigt sich aber auch seit einiger Zeit mit dem schmackhaften Lebensmittel. Es stellte sich heraus, dass der beliebte Champignon den Wirkstoff Tyrosinase enthält, der für seine blutdrucksenkende Wirkung bekannt ist. Der bekannteste Pilz unseres Kulturkreises regt außerdem die Milchproduktion bei jungen Müttern an. In einer Versuchsreihe wurden Champignonextrakte ebenfalls erfolgreich zur Therapie von Bindegewebsgeschwulsten, sogenannten Sarkomen, eingesetzt. Hätten Sie das gedacht?
3. Shiitake Pilze: Echte Allround-Talente in Sachen Gesundheit
In Japan sind Shiitake Pilze aus der Medizin überhaupt nicht mehr wegzudenken. Sie werden zur Normalisierung des Blutdrucks, zur Behandlung von Magengeschwüren, Gicht, Verstopfung und Neuralgien verwendet. Untersuchungen zeigen, dass die Shiitake Pilze ebenfalls eine gute Wirkung bei Erkältungskrankheiten haben. Sie dienen unter anderem als Schutz vor dem Grippevirus A. Außerdem kurbeln die Pilze die Insulinproduktion bei Typ-2-Diabetikern an. In Japan wurde das Tumormedikament Lentinan aus Shiitake Pilzen gewonnen und darf in Kombination mit Chemotherapie zur Behandlung von Magenkrebs eingesetzt werden.
4. Gesunde Pilze: Cholesterin-Killer Austernpilz
Der Austernpilz oder Austernseitling wird mittlerweile extra für den Handel gezüchtet, stammt aber eigentlich aus unseren Mischwäldern und wächst auf Baumstümpfen oder Holzabfällen. Er wirkt zuverlässig gegen hohe Cholesterinwerte, seine Extrakte wurden aber auch von japanischen Medizinern erfolgreich bei der Tumortherapie eingesetzt. Russische Forscher gewannen aus dem Austernpilz das Antibiotikum Pleurotin.
5. Durch Pilze abnehmen: Darum ist eine Pilz-Diät sinnvoll
Pilze sind gesund – vor allem, wenn Sie ein paar Pfunde verlieren wollen. Sie liefern nicht nur wichtige Nährstoffe für den Körper, sondern punkten auch mit einer geringen Kalorienanzahl. Das liegt an ihrem hohen Wassergehalt von 90 Prozent. 100 Gramm Champignons haben beispielsweise gerade einmal 21 kcal. Sie müssen nicht mal gekocht werden, sondern lassen sich auch roh im Salat verarbeiten. Leiden Sie unter Verdauungsproblemen, sollten Sie die Pilze aber unbedingt kochen, das macht sie bekömmlicher. Das unverdauliche Chitin in Champignons übernimmt die Funktion von Ballaststoffen und macht lange satt – ein guter Tipp gegen Heißhungerattacken.