Mandelentzündung: Mit diesen Hausmitteln schaffen Sie Abhilfe
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Mandelentzündung: Mit diesen Hausmitteln schaffen Sie Abhilfe

Viele scheuen sich, mit einer scheinbar belanglosen Erkältung zum Arzt zu gehen. Dabei sind insbesondere Mandelentzündungen, die für Schluckbeschwerden, Halsschmerzen und hohes Fieber verantwortlich sind, fast immer dringend behandlungsbedürftig.

Ob harmlos oder nicht - mit einigen alten Hausmitteln unterstützen Sie die Therapie beim Hausarzt und machen eine Tonsillitis erträglicher.

Vorbeugen ist besser als heilen!

Das ist bei Erkältungskrankheiten leichter gesagt als getan. Kinder bringen aus KiTa und Schule alles mit, was ihnen an Keimen über den Weg läuft. Derweil sie Lesen und Schreiben lernen, trainiert ihr Immunsystem den Umgang mit Bakterien und Viren. Daher sind die Gaumenmandeln an der Pforte zu Verdauungs- und Atemtrakt im Dauereinsatz und regelmäßig entzündet.

Erwachsenen geht es nicht besser, wenn sie morgens den mikrobiellen Segnungen des Öffentlichen Nahverkehres ausgesetzt sind und Kollegen trotz heftiger Grippe zur Arbeit kommen. Schniefende Nasen und Mandelentzündungen können einem gesunden Immunsystem kaum etwas anhaben. Dafür sorgen Bewegung, frische Luft und gesundheitsbewusste Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse. So vermeidet man Erkältungen und wird sie schneller wieder los. Wollen wir wetten, dass Sie bei Ihrem Sprössling klingen wie Ihre Mutter? Zieh dir was Warmes an! Hast du deinen Schal dabei? Setz dich nicht in den Durchzug! und Ähnliches hat durchaus seine Berechtigung.

Schal und warme Wickel gegen Erkältungen

Das mit dem Schal hilft auch dann, wenn der Hals bereits juckt und kratzt. Die Wärme wird als angenehm empfunden, vor allem nachts. Tagsüber lassen sich behagliche Temperaturen mit warmen Wickeln bewerkstelligen, die man trocken oder feucht anlegt. Ein altes Hausmittel gegen Halsschmerzen sind Quarkwickel. Dazu erwärmt man ein Töpfchen Quark in warmem Wasser, verstreicht ihn auf einer Binde und wickelt diese um den Hals. Darüber ein schützendes Handtuch und fertig. Apropos Wickel: Bei Fieber helfen Wadenwickel oft besser als Tabletten!

Bettruhe gegen Mandelentzündung & Co.

Arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren, sollte man es seine Arbeit machen lassen. Dazu empfiehlt sich Bettruhe. Schlaf unterstützt unsere Abwehrzellen und verbessert die Immunabwehr.

Achtung bei Essen und Trinken!

Durch die Entzündung der Mandeln fühlt sich der Rachen an wie rohes Fleisch. Daher sollte das Essen weich und nicht zu stark gesalzen sein. Vermeiden Sie alles, was zu heiß, zu kalt, scharf gewürzt oder sauer ist. Sauer gilt auch für Getränke. Trinken Sie am besten Leitungswasser ohne Kohlensäure.

Auf jeden Fall sollten Sie reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen. Gegen Erkältungen und Halsschmerzen infolge einer Mandelentzündung ist so manches Kraut gewachsen: Vor allem Salbei-, Thymian- und Kamillentee haben sich bewährt. Trinken Sie ihn nicht zu heiß, sondern lassen Sie ihn etwas abkühlen. Auf Milchprodukte sollte man besser verzichten. Gleiches gilt für Alkohol und Zigaretten, denn diese schränken die Immunabwehr ein.

Mittel aus der Apotheke gegen Mandelentzündungen

Gegen die Halsschmerzen und das Fieber helfen nicht-steroidale Antirheumathika (NSAR). Halten Sie sich bei Ibuprofen, Paracetamol und Co. unbedingt an die Mengenangaben von Packungsbeilage oder ärztlicher Verordnung. Bei Überdosierung drohen insbesondere Kindern schwere Leberschäden! Weniger kritisch sind Lutschpastillen oder Hustenbonbons, die den Halsschmerz eine Weile an Ort und Stelle besänftigen. Zum gleichen Zweck gibt es Rachensprays gegen Erkältungen. Ebenfalls in Ihrer Apotheke erhalten Sie Antiseptika, die Sie verdünnt oder unverdünnt zum Gurgeln verwenden können.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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