Helfen Cremes gegen Falten?
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Helfen Cremes gegen Falten?

Zornesfalte, Krähenfüße, Altersflecken: Spätestens ab dem 40. Lebensjahr zeigen sich im Gesicht immer mehr Zeichen der Zeit. Cremes gegen Falten sollen das verhindern und die Hautalterung bremsen. Doch was können Anti-Aging-Cremes wirklich und worauf sollte man bei der Wahl der Creme achten?

Wie die Haut im Gesicht altert

Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner, weniger elastisch und schlechter durchblutet. In der Folge zeigen sich nicht nur Falten. Auch der Teint wird schlechter, die Haut im Gesicht wirkt oft fahl, fleckig oder schuppig. Dieser Prozess lässt sich nicht aufhalten, sondern allenfalls leicht verzögern. Um Falten vorzubeugen ist vor allem ein gesunder Lebensstil mit reichlich Schlaf, dem Verzicht auf Tabak und ein ausreichender UV-Schutz wichtig.

Tagescreme bringt Feuchtigkeit plus UV-Schutz

Eine gute Tagescreme versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und schützt sie vor schädlichen UV-Strahlen. Da die körpereigene Talgproduktion mit zunehmendem Alter sinkt, sollte die Creme etwas fetthaltiger sein als in jungen Jahren. Die Haut wird somit besser vor dem Austrocknen geschützt, wirkt gepflegter und glänzender. 

Wie Anti-Aging-Cremes wirken

Hersteller von Antifalten-Cremes versprechen allerdings mehr. Aussagen wie "sichtbar reduzierte Falten in 14 Tagen" oder "tiefe Falten werden gemildert und die Haut wird sichtbar straffer" sollen zum Kauf bewegen. Meist enthalten die Cremes Wirkstoffe wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Retinol. Unklar ist allerdings, ob die Wirkstoffe in tiefere Hautschichten vordringen können. 

Kollagen und Hyaluronsäure als Faltenfüller

Kollagen ist ein Strukurprotein, das die Haut stabil und elastisch hält. Mit zunehmendem Alter nimmt der Kollagenanteil in der Haut ab. Ein Unterspritzen der Haut mit Kollagen kann diese vorübergehend aufpolstern und Falten mildern. Ob Cremes mit Kollagen den gleichen Effekt haben, ist nicht gesichert. Auch Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Bindegewebes. Die Substanz bindet Feuchtigkeit in der Haut und hält sie so frisch und elastisch. Auch hier ist in unabhängigen Studien nicht erwiesen, ob Cremes mit dem Wirkstoff tatsächlich Falten mildern.   

Anti-Aging-Cremes schneiden im Test schlecht ab 

In einem Test der Stiftung Warentest von neun Antifalten-Cremes konnte keines der Produkte überzeugen. 270 Frauen cremten sich eine Gesichtshälfte vier Wochen lang morgens und abends mit den Produkten ein. Zum Vergleich wurde die andere Gesichtshälfte mit einer einfachen Feuchtigkeitcreme gepflegt. Während der Studiendauer konnte keines der Produkte kleine Fält­chen oder gar tiefere Falten so mildern, dass mit bloßem Auge eine Verbesserung zu sehen war. Alle Produkte erhielten daher die Note "Mangelhaft". 

Teure Cremes sind meist überflüssig

Entscheidender als die Zusammensetzung einer Creme ist eine regelmäßige Hautpflege. Reinigen Sie Ihr Gesicht morgens und abends mit einer milden Reinigungslotion. Tragen Sie anschließend eine Creme auf, die für Ihren Hauttyp geeignet ist. Tagescreme sollte unbedingt einen UV-Schutz bieten. Im Winter darf die Creme etwas fetthaltiger sein, um die Haut vor der Kälte zu schützen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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